Zeit für Helden?

Rolf Bernhard Essig schreibt in „Wann ist ein Held ein Held?“ über „besondere Menschen mit Mut und Widersprüchen“

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Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Das Thema ist immer jung, der Umgang damit jedoch häufig von Klischees und wenig Reflexion geprägt. Dem Buch „Wann ist ein Held ein Held?“, das sich in erster Linie, aber nicht nur an Jugendliche wendet, geht es deshalb darum, „besondere Menschen mit Mut und Widersprüchen“ vorzustellen. Außer einer „Kurzen Geschichte des Helden“ von mythischen Zeiten bis heute bietet es deshalb in dreizehn Kapiteln Lebensläufe von berühmten „Helden“ wie Georg Elser, Rosa Parks, Nelson Mandela, Terry Fox, Karlheinz Böhm, Paul Rusesabagina und „Biografien“ von sozialen Bewegungen wie „Die Mütter vom Mai-Platz“ und „Greenpeace“. Die Auswahl beschränkt sich auf moderne „Helden“ seit etwa der Zeit des Zweiten Weltkriegs, kombiniert sie aber mit modellbildenden Helden wie Herakles oder David und Judith aus der Bibel.

Statt einer banalen Heldenverehrung das Wort zu reden, versucht das Buch, ohne die Faszination besonderer Menschen zu leugnen, einen differenzierten Umgang mit dem Konzept des Helden zu ermöglichen.

Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert grundsätzlich nicht die Bücher von regelmäßigen Mitarbeiter / innen der Zeitschrift sowie Angehörigen der Universität Marburg. Deren Publikationen können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.

Titelbild

Rolf-Bernhard Essig: Wann ist ein Held ein Held?
Carl Hanser Verlag, München 2010.
252 Seiten, 15,90 EUR.
ISBN-13: 9783446234819

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