Der unbekannte B. Traven

Über die Geheimnisse der Identitäten des Abenteuerschriftstellers – mit einem Seitenblick auf Karl May

Von Albrecht Götz von OlenhusenRSS-Newsfeed neuer Artikel von Albrecht Götz von Olenhusen

Als der erfolgreichste deutsche Schriftsteller seit Karl May ist der Schriftsteller B. Traven oft charakterisiert worden. Wie Karl May ist Traven in eine Vielzahl von Sprachen übersetzt worden. Auch wenn sich die geschätzten Auflagen von weltweit 30 Millionen mit May nicht messen können, so gibt es zwischen den wechselreichen Lebensläufen, den exotischen Abenteuerwerken und der immensen Wirkung und Nachwirkung mehr als nur einen Berührungspunkt und manche Parallelen. Während sich viele Geheimnisse um Vita und Wahrheit des Schriftstellers Karl May in den letzten Jahren und Jahrzehnten aufhellen ließen, galten die Mysterien, die sich um den pseudonymen und gesichtslos oder vielgesichtlich scheinenden Traven rankten, lange Jahre als letztlich undurchdringlich.

Mythos Traven

Für beide Autoren gilt, dass sie über lange Jahre ihre Vergangenheit in geheimnisvolles Dunkel hüllten oder durch ihre fantasievolle Erfindungsgabe zahlreichen beruflichen oder Hobby-Detektiven, neugierigen Journalisten und der Literaturwissenschaft ein ums andere Rätsel aufgaben. Nicht nur neugierige Journalisten wie Gerd Heidemann, sondern auch seriöse Forscher saßen den lebensgeschichtlichen Legenden des Eigenbrötlers auf. May und Traven schrieben Abenteuerromane, die in fremden Ländern und exotischen Landschaften spielen. In den sozialkritischen Ansätzen wird man freilich auch nicht unbeträchtliche Unterschiede zwischen den Autoren und ihren Werken feststellen können. Beide wiederum sind Gegenstand schon fast unübersehbarer Literatur, die sich unter anderem der Frage widmet, wie viele biografischen Anteile im Werk dingfest zu machen sind und in welcher Art und Weise sich die Jugend, das bizarre Vorleben oder mehr oder weniger abweichendes Verhalten in den Romanen direkt oder indirekt spiegeln.

Wie ein Schriftsteller „hinsichtlich der Beziehung zwischen Leben und Werk eine ähnliche Mystifizierung wie May“ betrieb, hat jüngst Helmut Schmiedt bei Leopold von Sacher-Masoch aufgezeigt, der sich eine heroische Vergangenheit erfand und demonstrative Übereinstimmungen zwischen den sexuellen Besonderheiten seiner Literatur und seines Privatlebens inszeniert habe.

„Die Radikalität solcher Grenzverwischung weist, wie manches andere bei Mays Unternehmungen, auch schon voraus ins 20. und 21. Jahrhundert.“ Allerdings habe der Schriftsteller, der unter dem Pseudonym T. Traven Abenteuerromane publizierte, seine reale Vergangenheit nicht durch falsche Erzählungen, sondern durch ihr Gegenteil ins Dunkel gehüllt: durch „ein völliges Verschweigen und Verwischen aller Spuren“. Traven, so Schmiedts Fazit, habe gewissermaßen außerhalb seiner Texte nicht existiert.

In der Tat blieb Jahrzehnte lang die Existenz des unter zahlreichen Namen in der Welt und in den Medien sozusagen vagabundierenden Autors mehr als rätselhaft. Das abenteuerliche seiner Romane verknüpfte sich mit einem sozialrevolutionärem Engagement. Der ideologische Hintergrund der Erzählungen „Das Totenschiff“, „Die Brücke im Dschungel“ oder „Der Schatz der Sierra Madre“, die Mischung aus realistischer Schilderung, missionarischer Tendenz für individuelle, anarchistische und individual-sozialistische Überzeugung, das jahrzehntelange Versteckspiel, das an andere Schriftsteller, etwa J. D. Salinger, erinnert, die große Zahl der Inkognitos – diese und andere Ingredienzien trugen ebenso zum Mythos wie zum steigenden Ruhm und Erfolg bei. Die Verfilmung von „Der Schatz der Sierra Madre“ war besonders erfolgreich.[1] Die lange Zeit als unanfechtbar und fast als das letzte Wort zur Biografie Travens geltende Darstellung von Karl S. Guthke schien der großen Zahl von „Travenologen“ – nach den bahnbrechenden Forschungen Rolf Recknagels in der DDR – einen weiteren Grundstein zu der Erkenntnis zu liefern, dass der in München und in der deutschen Revolution von 1918 wirkende Ret Marut mit dem Schriftsteller B. Traven alias Berick Torsvan alias Hal Croves identisch sei. Aber Guthke kam trotz oder wegen seines guten Zugangs zum mexikanischen Nachlass zu dem fragwürdigen Schluss, dass Marut ein nicht aufzulösendes Pseudonym und seine vor 1908 liegende Vita und Identität bislang ungeklärt sei und wohl auf immer offen bleiben müsse.

Während Karl May die Identität seiner Person mit den Kunstfiguren Kara Ben Nemsi und Old Shatterhand entwickelte und betonte, wusste Traven sich auf das Geschickteste hinter seinen erdachten Figuren und Identitäten zu verbergen. Die abenteuerlichsten Hypothesen wurden über seine Herkunft und seinen Lebenslauf verbreitet. Deutlicher, aber auch zugleich undeutlicher, verschwiegener und verborgener wurde seine Existenz, als er während des Ersten Weltkrieges in München die radikale oppositionelle Zeitschrift „Der Ziegelbrenner“ herausgab. Als Pazifist entging er der militärischen Überwachung und Verboten nicht. Seine Beteiligung an der bayerischen Räterepublik brachte ihn zwar in Zusammenhang mit Kurt Eisner, Ernst Toller, Erich Mühsam, Gustav Landauer oder Oskar Maria Graf. Aber der auch als Schriftsteller und zeitweilig als Pressezensor der kurzen Revolution waltende Meister im Verbergen, Untertauchen und Verschwinden entzog sich der Konterrevolution durch die Flucht. Schon in den 1920er-Jahren wurde die Vermutung laut, dass sich hinter B. Traven der Schriftsteller Ret Marut verberge, dessen Spuren sich in Europa nach 1919 weitgehend verloren hatten. Aber alle Mühen, biografisch über Ret Marut, den Schauspieler, der 1908 in Düsseldorf namhaft geworden war, hinauszugelangen, schienen zum Scheitern verdammt.

Von Schlosser Otto Feige aus Schwiebus zum Schauspieler Ret Marut

Erst jetzt ist es dem Düsseldorfer Germanisten und Publizisten Jan-Christoph Hauschild in einer grandiosen Ermittlung und geradezu sensationellen Biografie gelungen, die vor Jahrzehnten schon aufgestellte Theorie, Ret Marut sei in Wahrheit der aus Schwiebus stammende Otto Feige (geboren als solcher 1882, gestorben als B. Traven in Mexico 1969) durch ausgedehnte jahrelange Forschungen zur Gewissheit zu erhärten. Seine Biografie „B.Traven – Die unbekannten Jahre“ ist durch die erdrückende Zahl von Belegen, Fotografien, Dokumenten, Briefen und anderen Archivalien so überzeugend, dass man davon ausgehen darf, dass er die wichtigsten Rätsel der Abstammung, des Verbleibs und der Wandlungen von Feige-Marut-Traven seit 1882 tatsächlich gelöst hat.[2] Wer das brillant geschriebene Werk gelesen und zugleich in der glanzvollen Ausstellung im Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf (Kuratoren: Jan-Christoph Hauschild, Michael Matzigkeit) die Darstellung und Dokumente in Augenschein genommen hat – angefangen von Schulzeugnissen, Eintragungen in Melderegistern bis hin zu Fotografien des jungen und alten Feige-Marut-Traven –, der wird sich wie ich von der Richtigkeit der bereits von dem englischen Autor und Journalisten Will Wyatt vertretenen These, Ret Marut sei der 1923 und 1924 in Londoner Akten auftauchende Otto Feige, überzeugen lassen.

Geboren wird Otto Feige, das steht nunmehr fest, am 23. Februar 1882 in Schwiebus (heute in Polen). Als sich Otto Feige 1907/08 zum ersten Mal zu einem radikalen Identitätswechsel entschließt, als er als Ret Marut im „Neuen Deutschen Theater-Almanach“ auftaucht und ins Schauspielfach wechselt, löscht er sein bisheriges Leben so weit wie nur irgend möglich aus. Ret Marut ist von nun an nicht am 23., sondern am 25. Februar 1882 in San Franzisco geboren. Scheinbar ohne Papiere, angeblich amerikanischer Staatsbürger, wird er jedenfalls bis zu den späteren neuen Identitäten und einigen pseudonymen Erscheinungen in der Literatur und Presse unter diesem Namen figurieren.

„Der 25. Februar, zwei Tage nach Otto Feiges tatsächlichem Geburtstag, war – Zufall oder nicht – der Geburtstag von Karl May, dem großen Fabulator, und wie in Karl May realisierte sich in ihm, nach einem Wort von Ernst Bloch, der ‚Traum der unterdrückten Kreatur, die großes Leben haben will‘. Die Erniedrigungen und Enttäuschungen der Kindheit transformierte er in die Leidenschaft, sich Bildungs- und Erlebniswelten zu erobern, die ihm die Familie, die Gesellschaft verwehrt hatten. Sich mit May in eine Reihe zu stellen oder auch nur mit ihm zu vergleichen, fiel ihm freilich nie ein.“[3]

Obsessive Anonymität

Als „Anonymitätsobsessionist“ (Hauschild), der er war, wie sein Lebenslauf beweist, verzichtete Marut-Traven anders als viele Autoren und auch durchaus anders als Karl May auf „außerliterarische Wirkungsmöglichkeiten“, „etwa auf Werbeauftritte vor Publikum oder die Wirkung eines symbolisch aufgeladenen Portraitfotos: der Dichter entspannt rauchend, oder nachdenklich über die Remington-Schreibmaschine gebeugt, oder mit Körperspannung auf dem Pferd sitzenden, den Revolver an der Seite, oder, à la Karl May, in seinen Rollen als Schiffsheizer, Baumwollpflücker, Goldsucher posierend.“[4] 1925 wird Marut als B. Traven sich als Romancier, als ein Schriftsteller aus der Arbeiterklasse neu definieren. Dass der als Autor wieder in anderer Gestalt auferstandene Traven auch keine Berührungsängste hatte, wenn es um die Nutzung fremder Werke, ja um bewusste Plagiate ging, zeigt, dass sich auch auf diesem Feld Parallelen zur schriftstellerischen Existenz und Arbeitsweise Karl Mays nachweisen lassen.

Wieviel an seinen dokumentarisch sich gebenden Romanen auf eigene Erlebnissen beruht, ist auch eine Frage, die sich bei diesem Schriftsteller stellt, der von sich ein „Genrebild des Dschungeldichters“ (Hauschild) geprägt hat.

Die „Kryptomanie“ des „Virtuosen des Verschwindens“ konnte nur durch eine sorgfältige Untersuchung entschlüsselt werden, die bei den 30 Jahre alten Forschungen Wyatts ansetzte. Wyatts BBC-Film und sein nachfolgendes Buch erregten damals einiges Aufsehen, ernteten aber auch Skepsis und Zweifel. Denn die von ihm im niedersächsischen Wallensen ermittelten Verwandten Travens galten nicht als Gewährsleute, deren Mitteilungen als über alle Zweifel erhaben schienen. Hauschild weist nach, dass der Maschinenschlosser Otto Feige aus Schwiebus 1905 in Magdeburg, ab 1906 in Gelsenkirchen, hier als Gewerkschaftssekretär des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes arbeitet und schon eine bemerkenswerte kulturelle Tätigkeit entfaltet. Der Bruch in diesem vorgezeichnet erscheinenden Lebenslauf ist dann, dass er urplötzlich seine Neigung zum Theater entdeckt und als durchaus erfolgreicher Schauspieler in Idar, Ansbach, Ohrdruf, Crimmitschau, in Niederschlesien, an zahlreichen weiteren Theatern und Spielorten wie Meuselwitz, Zeitz, Zeulenroda, in Ost- und Westpreußen, Danzig und schließlich vor allem in Düsseldorf engagiert gewesen ist.

Dabei waren es keineswegs immer unbedeutende Nebenrollen, und auch als Regisseur wurde er verpflichtet. Es folgt eine längere Zeit am Theater in Düsseldorf bis zum Jahre 1915. Über Frankfurt als Zwischenstation ging es dann weiter nach München. Hier beginnt seit 1917 die Zeit als Herausgeber und Verfasser der Zeitschrift „Der Ziegelbrenner“. Sie wird bald von der militärischen Zensur überwacht und teilweise verboten. Bei Hauschild können wir bis in kleinste Details die mannigfaltige, keineswegs bedeutungslose schauspielerische Karriere Maruts in mehr oder weniger niveauvollen, damals populären Schauspielen, Possen oder Singspielen oder auch in Rollen wie „Othello“ nachvollziehen. Auch als Regisseur wird er verpflichtet: in Ohrdruf in Thüringen, unweit von Gotha und Erfurt, beim Stadttheater von Crimmitschau, in zahlreichen Orten im Leipziger und im Altenburger Land, in diversen Kleinstädten des Dreiländerecks Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt. Recht gut ist die Zeit am Düsseldorfer Theater dokumentiert. Auch die allmählichen Anfänge als Schriftsteller lassen sich heute im Detail belegen.

Nach alldem ist kein begründeter Zweifel mehr möglich, dass und wie der ehemalige Maschienschlosser und Gewerkschaftler Otto Feige zum Schauspieler Ret Marut mutierte. Nachdem er sich von seinen Eltern und Geschwistern in Wallensen losgesagt hatte, dann gleichermaßen abrupt von seiner Existenz als Otto Feige, taucht er unter, um sogleich als Schauspieler Ret Marut mit dubioser amerikanischer Staatsangehörigkeit aufzutauchen. Seine alte Identität blieb wohl selbst seinen Lebensgefährtinnen verborgen. Zwischen dem Gewerkschaftler Otto Feige und dem Schauspieler und Schriftsteller Ret Marut gab es keine Verbindung mehr. Nach der Revolution und nach seinem erneuten Untertauchen in und außerhalb von München – auch in Berlin, in Köln und Kölner Raum – wird er für die Behörden und in Akten wieder vage sichtbar: 1923 trifft er in London ein. Dort bleibt ihm offenbar bei seinen Vernehmungen durch die Special Branch von Scotland Yard nichts anderes mehr übrig, als seine wahre Identität als Hermann Otto Albert Maximilian Feige, 1882 in Schwiebus geboren, zu offenbaren. 1924 aus der Haft entlassen und abgeschoben, wird er England auf einem Schiff, das einige Ähnlichkeit mit dem legendären „Totenschiff“ gehabt haben dürfte, verlassen haben. Einige Monate später wird dann ein in Tampico, einem Ölhafen Mexicos, ein gewisser Traven Torsvan an Land gehen.

Ein Virtuose des geheimnisvollen Untergrunds

Über die Büchergilde Gutenberg hat Traven 1926 erklären lassen, sein Lebenslauf sei seine Privatangelegenheit. „Die Biographie eines schöpferischen Menschen ist ganz und gar unwichtig. Wenn der Mensch in seinen Werken nicht zu erkennen ist, dann ist entweder der Mensch nichts wert oder seine Werke sind nichts wert. Darum sollte der schöpferische Mensch keine andere Biographie haben als seine Werke.“ Zwischen „Selbstinszenierung und Fremdkonstruktion“ (Hauschild) bewegt sich der Autor Traven durchaus nicht in aller Bescheidenheit, sondern in der „Reaktion auf die Erkenntnis, dass der literarische Markt dem generellen Trend zur Personalisierung […] folgte“. Das Publikum „wollte sich nicht mit dem Rückgriff auf allgemein zugängliche Quellen abspeisen lassen und verlangte, gerade was ausländische Schauplätze anging, nach erfahrungsgesättigter Literatur. Zumal nach dem Ende der Karl-May-Legende galt es als Qualitätsmerkmal, wenn nicht gar als Signatur ‚echter‘ Literatur überhaupt, daß Persönlichkeit und Werk eines Dichters sich nicht fremd gegenüberstehen.“

Traven konnte die „Ernsthaftigkeit und damit auch die Erstklassigkeit seiner Prosa durch die Behauptung der Selbsterfahrung beglaubigen“. So gesehen folgte er einem Muster, wie es auch nicht erst seit Karl May, aber vor allem seit ihm, sichtbar geworden ist. Damit wird eine Art neuer Mythos begründet. Er hat selbst dafür gesorgt, dass seit dem Erscheinen seiner Romane in den 1920er-Jahren zahlreiche absurde und bizarre Legenden im Umlauf kamen. Der Lübecker Traven-Forscher Wolf-Dietrich Schramm kann das mit seinem privaten Archiv ebenfalls sorgfältig belegen. Auch er hatte übrigens wie Guthke Zugang zum Nachlass in Mexiko und zweifelte an Wyatts Ergebnissen. Traven blieb auf diese Weise lebenslang ein literarisches und biografisches Rätsel, aber eben auch lange im öffentlichen Gespräch. Wie er auf immer wieder neue listenreiche Art und Weise sich in den selbstgewählten „Untergrund“ begab, sich unentwegt tarnte und immer wieder in neuer Gestalt wie aus dem Nichts auftauchte, ist weiterhin eine faszinierende Geschichte. Ihre Anfänge, das heißt die unbekannten Jahre von 1882 bis 1915 mit den Mitteln der minutiösen Forschung überzeugend aufgedeckt zu haben, ohne zugleich dem Faszinosum Traven auch nur irgendeine Substanz wegzunehmen, ist nicht das geringste der unbestreitbaren Verdienste dieser bewundernswerten und genau belegten Studie.

Nachdem Hauschild Teile seiner Entdeckungen in Zeitungsveröffentlichungen preisgab, haben sich, gewiss nicht unerwartet, andere Stimmen gemeldet, die noch immer der vor allem von Karl S. Guthke vertretenen These anhängen und weiterhin folgen möchten. Nach allem, was jetzt an biografisch-historischen Beweisen auf dem Tisch liegt, ist aber keine andere Gewissheit als die möglich, dass der Otto Feige aus Schwiebus sich in den Ret Marut und alsdann in den Autor B. Traven verwandelte. Die Traven-Forschung der Travenologen ist damit ebensowenig an ihrem Ende angelangt wie die produktive Beschäftigung mit Biografie und Werk dieses engagierten, spannenden und tiefgründigen Autors. Sie wird sich jedoch, mancher Monopole der Forschung ungeachtet, auf der Grundlage dieser neuen Quellen und Nachweise Hauschilds in einer anderen Dimension zu bewegen haben.

Literaturhinweise:

Literaten an der Wand. Die Münchener Räterepublik und ihre Schriftsteller. Hrsgg. von Hansjörg Viesel. Frankfurt a. M. 1980.

Will Wyatt: The Man who was B. Traven. London 1980.

Karl S. Guthke: B. Traven. Biographie eines Rätsels. Frankfurt a. M. 1987.

Rolf Recknagel: B. Traven. Beiträge zur Biographie. Leipzig, 3. Aufl. 1982.

Will Wyatt: B. Traven. Nachforschungen über einen „Unsichtbaren“. Hamburg 1982.

Michael Matzigkeit: Literatur im Aufbruch. Schriftsteller und Theater in Düsseldorf 1900-1933. Düsseldorf 1990.

[1] Zu einem nicht realisierten Filmstoff Travens siehe den Essay von Johannes Zeilinger: Ein träumender Leichnam. B. Traven im Dschungel der Psychopathie. Berlin 2011.

[2] Jan-Christoph Hauschild: B. Traven – Die unbekannten Jahre. Edition Voldemeer Zürich. Wien 2012 . Dieser Bericht ist zugleich eine Besprechung dieser Teilbiografie.

[3] Hauschild, aaO., S. 183.

[4] Hauschild, aaO., S. 19