Zu dieser Ausgabe

Jedes Jahr das gleiche Spiel: Turm A der Philosophischen Fakultät in Marburg leert sich im August nach und nach, die Studierenden und Kollegen verabschieden sich in den Urlaub. Spätestens ab 14 Uhr sind die hiesigen Flure menschenleer und das Gebäude verwaist. Nicht jedoch die Redaktion von literaturkritik.de: Unermüdlich sichten und ordnen wir Texte, packen bergeweise Bücher aus und beantworten Hunderte von E-Mails. Für Müßiggang bleibt da keine Zeit.

Dennoch ist das allgemeine Reisefieber auch an uns nicht spurlos vorbeigegangen, wir beschäftigen uns dann eben gedanklich mit der Fahrt in die Ferne und machen geschickterweise gleich einen Schwerpunkt daraus. Dieser widmet sich den unterschiedlichsten Aspekten des Reisens: dem Einfluss auf Philosophie und Journalismus etwa, den ökonomischen und politischen Hintergründen der großen Forschungsreisen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, dem klassischen literarischen Reisebericht, dem Beginn der globalisierten Kommunikation oder auch metaphorischen Reisen.

Für diejenigen, die Berichte über das Reisen nicht ganz so spannend finden und lieber selbst in die Ferne schweifen, haben wir dennoch das Passende im Angebot, denn unser zweiter Schwerpunkt befasst sich – wie schon einmal im September 2005 – mit einer klassischen Freizeitlektüre: dem Krimi.

Erholsames und spannendes Lesen wünscht

Ihr

André Schwarz