Swing, Sucht, Stille

Über den deutschen Schriftsteller und Reisereporter Andreas Altmann, einen Lebensliebhaber par excellence

Von Nathalie MispagelRSS-Newsfeed neuer Artikel von Nathalie Mispagel

„Entweder man lebt, oder man ist konsequent.“ (Erich Kästner) – Es braucht reichlich Erfahrung, um diese Wahrheit zu erkennen. Und es erfordert noch mehr Mut, sie zu ignorieren. Einer, der sich hartnäckig jedem Daseinskompromiss verweigert und stattdessen eine tosend-intensive Existenz ohne Restriktionen einfordert, ist Andreas Altmann: Reisender aus Lebenssucht, Schriftsteller aus Sprachpassion, verpflichtet zum (Er-)Leben.

Lebensgierig und lesehungrig

Andreas Altmann irritiert – nicht nur, weil er reist, um zu leben. Andere reisen vielleicht der Erholung, Abwechslung, Unterhaltung wegen; er jedoch saugt das Leben in der geographischen Ferne geradezu auf, lässt sich mit derart radikaler Intensität auf seine Begegnungen ein, dass es einem ebenso Respekt wie ungläubiges Staunen abnötigt. Seine wahnwitzig subjektiven Auslandsreportagen (etwa für GEO, Merian, Zeit-Magazin, Focus oder mare) bzw. seine Reisebücher vermitteln weniger etwas über Land oder Kultur, vielmehr über Alltag und Atmosphäre, Mentalität und Manien, einzelne Individuen und deren private Schicksale. Altmann sucht die Menschen, ihre Geschichten, will das vitale Dasein in allen Facetten kennenlernen, bestaunen, erfahren, ausprobieren. Sein größter Horror ist die unaufrichtig-feige, fremdbestimmte Wohlfühl-Existenz, zu Tode berieselt von den Medien, sozial abgesichert bis zum Stillstand, bürokratisch verwaltet, gesellschaftlich auf Norm gebracht, verdammt zum öden Stumpfsinn. „Das Normale bringt mich um“, hat er einmal gesagt.

Fest steht, dass er ein Unangepasster ist, ein Besessener, und zwar besessen vom Leben und von Sprache, wobei er letztere in der Tat meisterlich beherrscht. Seine dynamische Schreibkunst mit ihrer traumwandlerischen stilistischen Verve und dem herrlich reichen Wortschatz reißt den Leser mitten ins Geschehen, ins Fühlen und ins Erleben und lässt ihn an Erfahrungen aus inzwischen über 100 Ländern teilhaben. Trotz jahrelanger Tätigkeit als Reporter ist Altmann, übrigens ein Lesehungriger, bis heute neugierig, tollkühn, wissensdurstig und lebensgierig geblieben, einer, der sich gegen geistige Infantilisierung ebenso wehrt wie gegen seelische Verrohung. Nie will er im seichten Abgrund der Banalität enden. Nie will er sich einem Wahn ergeben, ob Sicherheits-, Selbstoptimierungs-, Amüsier- oder sonstigem Wahn. Nie will er sich mit Besitz, welcher Art auch immer, belasten: „Ich lebe allein, habe keine Kinder, keinen Fuhrpark. Ich gebe mein Geld nur für Dinge aus, die ich nicht abstauben, nicht einräumen, nicht versichern muss. Geld bedeutet für mich nur eins: Freiheit.“ (Interview in „Potsdamer Neueste Nachrichten“, 2010). Und deshalb kämpft er unbeirrt für (s)ein bewusst ausgekostetes Dasein, hingebungsvoll der Unbequemlichkeit verpflichtet.

Weltsüchtig und waghalsig

Das ist nicht nur für ihn anstrengend, sondern ebenfalls für den Leser, zumal Altmann, immerhin Jahrgang 1949, nie seiner Rebellenpose überdrüssig wird. Weil sie eben keine Pose, vielmehr Überzeugung ist. Tatsächlich bleibt ihm bewusst, welchen Mut dies bedeutet, vor allem welche kräftezehrenden Strapazen eine Existenz jenseits des Mittelmaßes bereithält, sowohl körperlich wie mental und emotional. Dass rein intellektuell hierzu viele Menschen nicht fähig, ja schon beim Nachdenken darüber schlichtweg überfordert sind, vergisst er beizeiten in seinem kritikfreudig-mahnenden Überschwang. Während seine Botschaft bisweilen aufdringlich wirkt, bleibt er selbst ein aufrichtiger Mensch. Zwar ist sein Ego schon erstaunlich, aber er, der Neo-Romantiker, riskiert auch viel, investiert seine gesamten Kräfte. Immer wieder erweist er sich als überaus exakter Beobachter, als feinfühlig begabter Erzähler und als konzentriert leiser Zuseher/-hörer mit einzigartiger Achtung vor dem Leben. Dieses zelebriert und beschreibt er leidenschaftlich in großen Worten: lebenswach und getrieben von Weltsucht.

Waghalsigkeit, und zwar psychisch wie physisch, ist sein Lebenselixier, ließ ihn jedoch keineswegs zu einem Adrenalin-Junkie mutieren, sondern zu einem unerwartet sensiblen Daseinsbestauner werden. Er will alles, ist freilich auch bereit, alles zu geben, um auf ewig ein Grenzgänger zu bleiben. Und der Leser, der nicht davor zurückschreckt, muss mit durch ein Gestrüpp aus häufig sehr privaten, sehr intimen, sehr schonungslos geschilderten Erlebnissen. Brav sein darf man wieder nach der Lektüre. So geht es, wenn man sich auf einen einlässt, der so vieles ist: Flüchtender (vor der Bürgerlichkeit), Schreiber (verstrickt in ein ebenso feuriges wie inniges Liebesverhältnis mit der Sprache), Sammler (von Menschen-Geschichten), Suchender (nach noch mehr existenziellen Begegnungen), Tabuloser (zweifelsohne mit narzisstischer, auch exhibitionistischer Neigung, aber keineswegs schamlos-primitiv), ein Rastloser, der das Leben für unaufschiebbar hält (und von ständiger Unruhe angetrieben wird), Liebender (verliebt ins Leben, in die Frauen, in Schönheit, in Worte, ins Abenteuer), Neugieriger (der die Normalität mit delikater Hingabe umschifft), Gauner (mit einem sehr flexiblen Gewissen, was Legalität betrifft) – und nicht zu vergessen: ein Naiver, weil er tatsächlich an die Absolutheit des Daseins als unwiederbringliches Geschenk glaubt.

Verzweifelt und (zuletzt doch nicht) verloren

Den biographischen (Hinter-)Grund für solche Lebenssucht hat Andreas Altmann in „Das Scheißleben meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter und meine eigene Scheißjugend“ (2011) offenbart. Seine Aufarbeitung von und Abrechnung mit einer über 18-jährigen Leidensphase voller sadistischer Demütigungen, Schrecken, physischer wie psychischer Gewalt, dafür ohne Liebe und Behütetsein, ist allerschwerste Kost. Brutale Misshandlung und bigotter Katholizismus-Terror gingen in Altmanns Elternhaus (der Vater ein Psychopath, die Mutter eine Hilflose), das in der Wallfahrts-/Devotionalienhochburg Altötting liegt, eine höchst unheilige Allianz ein: Kindheit und Jugend als Krieg. Fast jeder andere wäre daran zerbrochen oder hätte später selbst eine zerstörte, vielleicht gar zerstörerische Existenz geführt. Und fast kein anderer hätte, wenn denn zum knallharten Verzweiflungsprotokoll, berechtigten Hass-Schrei, zur literarischen Therapie und/oder Notwehr entschlossen, einen derart direkten, ja unerbittlichen Bericht fern jeglicher Larmoyanz, fern billigen Mitleidheischens geschrieben. Extrem anstrengend, extrem aufwühlend und extrem ehrlich.

Im Prinzip ist das Buch ein Survival-Text. Mit einer Art Happy-End. Denn Andreas Altmann wurde schwerst verwundet, beispielsweise leidet er noch heute unter Bindungsängsten, hat den Opferstatus aber nicht verinnerlicht, ist nicht verloren gegangen. Stattdessen schaffte er, der Widerständige, dank einer außerordentlich kraftvollen ’Lebenswut’ den Sprung in ein selbstverantwortliches, autonomes Dasein als Reporter bzw. Schriftsteller – mit langen Umwegen über diverse Therapien, abgebrochene Studien, zahlreiche Brotjobs, Theaterengagements als Schauspieler, Aufenthalte in einem indischen Ashram, einem buddhistischen Zenkloster etc. Heute präsentiert er sich als ’gestandener Mensch’, der seit Ende der 1980er Jahre schreibt, seit 1996 Bücher veröffentlicht und unter anderem mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet wurde.

Mit Pathos wirft er sich ins irdische, gerne in der ihn faszinierenden Fremde gesuchte Dasein, betitelt seine Erzählbände mit „Getrieben. Stories aus der weiten wilden Welt“ (2005), „Sucht nach Leben: Geschichten von unterwegs“ (2009) oder „Dies beschissen schöne Leben. Geschichten eines Davongekommenen“ (2013). Konterkariert wird diese Lebens-Liebe von einem geradezu dogmatischen Atheismus. Was im Hinblick auf seine todtraurige Jugend nur verständlich ist, nervt gelegentlich bei seinen Reportagen, vor allem in seinem aktuellen, politisch grandios aufrüttelnden Buch „Verdammtes Land. Eine Reise durch Palästina“ (2014). So klug er ansonsten das Menschliche, ja Allzumenschliche durchschaut, so wenig taugt sein polemisch-schlichter Kurzschluss zwischen Religion und Schwach- bzw. Irrsinn als Analyseansatz. Aber irgendwie passt er wiederum zu seiner eigenwilligen, provozierenden Persönlichkeit. Altmann pfeift auf mediokre political correctness, denkt und fühlt lieber selbst. Keineswegs von ungefähr sitzt er im Beirat der 2004 gegründeten, der Förderung des evolutionären Humanismus dienenden „Giordano-Bruno-Stiftung“. Dieser Mann betet nichts an – außer vielleicht weltmännisch-scharfen Verstand, aufgeweckt-empfindungsfähigen Geist, anregend-gescheite Literatur. Und natürlich Frauen. Im Herbst wird er uns mit dem Buch „Frauen. Geschichten“ beglücken (?!) über die Damen in seinem Leben. Nun denn, den Eros hat er halt schon immer mit Inbrunst verfolgt.

Wach und wahrhaftig

Im Hinblick auf sein bisheriges Œuvre dürfte freilich „Triffst du Buddha, töte ihn! Ein Selbstversuch“ (2010) sein reifstes Buch sein. Immerhin gelingt es ihm, 255 dringliche, hochspannende Seiten gewissermaßen über ’nichts’ zu schreiben, nämlich schweigsames Meditieren. 2009 in einem Meditationszentrum von S.N. Goenka in Varanasi, Indien, hat er, der schon Jahrzehnte mit dem Buddhismus liebäugelt, an einem zehntägigen Vipassana-Kurs teilgenommen, bei dem man stundenlang auf einem Kissen sitzt, schweigt und sich derweil in absolut ablenkungsfreier Meditation übt. Rein äußerlich muss also jeder Action entsagt werden, dafür schildert Altmann seine Eindrücke von dieser schwierigen Kunst, überdenkt derweil sein Leben, lässt an plötzlich auftretenden Erinnerungen und Assoziationen teilhaben, erkundet seine Gefühle, philosophiert vor sich hin. Wohlgemerkt: Er ist allein an Spiritualität interessiert und nie an Religion, gleich welcher. Unterschiedslos verlacht (und verachtet) er alle höhnisch, weil sie seiner Ansicht nach den Menschen vom Selbst-Denken, Selbst-Handeln und von Selbst-Verantwortung, kurz, von freier Selbst-Bestimmung – Altmanns Heiliger Gral! – abhalten.

Apropos: Der Untertitel ’Ein Selbstversuch’ sollte wörtlich genommen werden, denn es handelt sich hier primär um ein persönliches Erleben, das allerdings viel über die Konfrontation eines westlichen Menschen mit einer östlichen Meditationstechnik und Lebenshaltung aussagt. Altmanns intelligente Reflektionen erweitern seinen von der subjektiven Erfahrung ausgehenden Blickwinkel zu einem Zustandsbericht von der Welt, die weniger Ego und mehr Empathie vertragen könnte. Immerhin ist ihm trotz aller Menschenliebe klar: „Gewiss geht es der Welt schlecht. Mir scheint, dass die menschliche Rasse zu dumm ist, zu gierig, zu habsüchtig, zu zerstörerisch. Unsere Gier wird uns abschaffen.“ (Interview in der „Frankfurter Rundschau“, 2013) Neu ist das nicht, aber deshalb nicht weniger relevant. Mit Vipassana, Buddhas Meditationstechnik, versucht Altmann, seinen ganz bescheidenen Beitrag zu leisten, um zwar nicht in Ichlosigkeit aufzugehen (was das buddhistische Ziel wäre), sondern mehr Wachheit, Wärme, Wahrhaftigkeit, letztlich mehr Intensität in sein Leben zu bringen. Zuletzt schreibt er: „Ich will den Schweiß und den Swing. Und zwischen den beiden will ich still stehen, still sitzen, will mich versenken. Ins Innerste. Damit mir die Kräfte nicht schwinden, und nicht Neugier, nicht diese fiebrige Lebensfreude.“

Klarsichtig und kritisch

Wer schon mehrere, vielleicht gar alle Bücher von Andreas Altmann gelesen hat, fragt sich unwillkürlich, welche Aufregungen, Emphasen, Schocks, Erschütterungen, welch` Sturm, Drang und Taumel er denn noch erwartet, um ein befriedigendes Ausmaß an Leben zu erreichen. Und falls man zu latentem Zynismus neigt, darf man ebenfalls in Frage stellen, ob das menschliche Dasein auf dieser mal netten, mal unerträglichen Welt de facto ein unendliches Reservoir an Erlebnismöglichkeiten für immer wieder neu entflammbare Leidenschaft, für fiebrige Ergriffenheit bietet. Oder ob Altmann nicht doch einem etwas unreifen, wirklichkeitsfernen Ideal von heißblütiger Begeisterung und glutvoller Lebensgier huldigt. Er, der keine Berührungsängste kennt und offen für (beinahe) alles ist, setzt auf Eskapaden – doch wann ist die Grenze zum Eskapismus überschritten? Wie auch immer, seine totale Hingabe an das Leben beeindruckt, ebenso sein schriftstellerisches Talent, diese mitreißend zu schildern. Er nimmt das Dasein eben verdammt (übermäßig?) ernst, weshalb er zwar Humor besitzt, allerdings keine coole, das Leben auf Distanz haltende Selbstironie, genauso wenig, wie er nie zu akademischer Betrachtungsweise neigt. Empirie ist alles, Theorie nichts. Schließlich gibt er selbst zu: „Immer jagt mich das Gefühl, dass ich etwas versäume.“ (Interview in „Münchner Abendzeitung“, 2012).

Weil Altmann aber nicht allein gegen eine monotone All-Inclusive-Komfortexistenz wettert, sondern mit geradezu aufopferndem, nie versiegendem Engagement die alltägliche Verdummung, ebenso Denkfaulheit, Apathie bzw. Phlegma kritisiert, bleibt er stets auf der Höhe seiner Zeit. Mit erschreckender Klarsicht lässt er den Leser von seiner Empörung wissen, wobei man sich keineswegs genervt abwendet, sondern aus dem Nicken kaum noch herauskommt und zuletzt wieder ein bisschen wacher ist für die Zumutungen von Schwätzern, Aufdringlichen, Langweilern, Geistlosen und Stupiden, ob in der persönlichen Begegnung oder in den Medien. Altmanns Meinungsfreudigkeit mag ab und an erschlagen, noch mehr aber macht sie nachdenklich, sensibilisiert für Zwischentöne. Widersprüchliches soll nicht aufgelöst, Provozierendes nicht geglättet, Unbestimmtes nicht kategorisiert, Unbegreifbares nicht ausgedeutet, sondern als das Dasein definierende Faktoren, gar Bereicherungen begriffen werden. Denn erst durch Divergenz, Kontrast, Komplexität beginnt das Leben zu schillern. Zu ’swingen’, meint Andreas Altmann.

Radikal und risikofreudig

„Triffst du Buddha, töte ihn! Ein Selbstversuch“ könnte eine Art Essenz von Altmanns bisherigem Leben sein, weil es Erfahrungen neben Erwartungen stellt, Überzeugungen neben Einsichten, Erlebtes neben Gedachtes, Wissen neben Ahnungen, alles vereint im Kontext der Meditationsübungen. Dabei duldet Vipassana eigentlich keine Ablenkungen, setzt vielmehr auf Isolierung. Schon zu Beginn des Kurses sollen alle Teilnehmer, die in einfachen Zellen mit fließend kaltem Wasser wohnen, Dinge wie technisches Equipment, Schreibwaren oder Tabak abgeben, um sich ganz auf die im Trainingscamp gewünschte ’Noble Silence’ und das eigene Ich zu konzentrieren. In der Dhamma Hall, dem Meditationsraum, ist die Konzentration dann ausschließlich auf die Atmung zu richten, ohne gedankliches Abschweifen, ohne emotionales Abschätzen, ohne körperlichen Abbau. Das hört sich nicht allein außergewöhnlich an, sondern ist auch außergewöhnlich schwierig, wobei die darin verborgene Radikalität einem wie Andreas Altmann durchaus zupass kommt. Nur an das Schreib- bzw. Leseverbot hält er sich nicht, weil er sonst geistig zu verhungern droht.

Von Vipassana hat er sich neben neuer Stärke bzw. zarter Befreiungsschläge für Seele und Geist ebenfalls Klarheit versprochen und wohl auch erhalten (zwei Jahre später wird er seine ’Hardcore-Memoiren’ veröffentlichen). Jedenfalls weiß Altmann mit virtuoser Prägnanz, ehrlich und ohne Esoterikhysterie von den inneren Prozessen beim Meditieren zu berichten, von den physischen wie psychischen Anstrengungen, von den winzigen, ihre Wirkung erst allmählich offenbarenden Veränderungen, von der Bereicherung und Inspiration. Mit etwas mehr Kraft, Gelassenheit, Souveränität, Leichtigkeit sowie Menschenfreundlichkeit kehrt er in seine Pariser Wohnung zurück, ist ein bisschen mehr im Augenblick angekommen. Buddhistischen Gleichmut hat er nie gesucht, er will weiter dem Übermut frönen. Immerhin ist der auffällige Buchtitel so zu deuten, dass man Lernen als Wegweisung verstehen soll, um sich schließlich von dem Gelernten bewusst zu distanzieren und das Risiko eines selbstbestimmten, eigenverantwortlichen Daseins mit allen Konsequenzen einzugehen. Die Maxime aller wahrhaften Existenzler.

Eleanor Roosevelt schrieb einmal: „Das Leben ist dazu da, dass man es lebt, dass man seine Erfahrungen bis ins Letzte auskostet, dass man ständig begeistert und furchtlos nach neuen und größeren Erfahrungen sucht.“ Ein ’amoureux du monde’ wie Andreas Altmann würde dem vorbehaltlos zustimmen.

Gesamtwerk:

- „Weit weg vom Rest der Welt. In 90 Tagen von Tanger nach Johannesburg“, 1996
- „Im Land der Freien. Mit dem Greyhound durch Amerika“, 1999
- „Im Herz das Feuer. Unterwegs von Kairo in den Süden Afrikas“, 2001
- „Einmal rundherum. Geschichten einer Weltreise“, 2002
- „Unterwegs in Afrika“ (zusammen mit Michael Martin), 2002
- „Notbremse nicht zu früh ziehen! Mit dem Zug durch Indien“, 2003
- „34 Tage, 33 Nächte. Von Paris nach Berlin zu Fuß und ohne Geld“, 2004
- „Getrieben. Stories aus der weiten, wilden Welt“, 2005
- „Der Preis der Leichtigkeit. Eine Reise durch Thailand, Kambodscha und Vietnam“, 2006
- „Reise durch einen einsamen Kontinent. Unterwegs in Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Chile“, 2007
- „Im Land der Regenbogenschlange. Unterwegs in Australien“, 2008
- „Sucht nach Leben. Geschichten von unterwegs“, 2009
- „Triffst du Buddha, töte ihn! Ein Selbstversuch“, 2010
- „Das Scheißleben meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter und meine eigene Scheißjugend“, 2011
- „Gebrauchsanweisung für die Welt“, 2012
- „Dies beschissen schöne Leben. Geschichten eines Davongekommenen“, 2013
- „Indien“ (und Pier Paolo Pasolini), 2014
- „Verdammtes Land. Eine Reise durch Palästina“, 2014
- „Frauen. Geschichten“ (angekündigt für September 2015)

Ein Beitrag aus der Komparatistik-Redaktion der Universität Mainz