Zum Tod von Fritz Stern: aus dem Archiv von literaturkritik.de

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Am 18. Mai 2016, gut drei Monate nach seinem 90. Geburtstag, starb in New York City der Historiker Fritz Stern. Als er zwölf Jahre alt war, floh seine Familie aufgrund ihrer jüdischen Abstammung vor den Nationalsozialisten in die U.S.A. Er wurde Amerikaner, doch blieb er Deutschland eng verbunden. Als Historiker entwickelte er sich auch hier zu einer moralischen Instanz. Der Anlass für den ersten Artikel über ihn in literaturkritik.de war 1999 die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an ihn. Die Rede, die Horst Stern damals gehalten hat, ist nachzulesen in dem letzten Buch, das vor seinem Tod in deutscher Sprache erschienen ist und in unserer Zeitschrift noch nicht besprochen wurde: eine Sammlung auch neuerer Essays unter dem Titel Zu Hause in der Ferne – mit Beiträgen unter anderem über das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944, das Amerika nach den Terroranschläge am 11. September 2001, die deutsche Wiedervereinigung,  Europa sowie über Heinrich Heine, Albert Einstein, Willy Brandt, Ralf Dahrendorf und den Chemienobelpreisträger von 1918 Fritz Haber, der sein Patenonkel war.

In literaturkritik.de sind bisher folgende Artikel über Fritz Stern erschienen:

„Verbittert Eure jungen Seelen nicht!“
Eine eindrucksvolle Studie berichtet über Dietrich Bonhoeffer und Hans von Dohnanyi in ihrem Widerstand gegen Hitler
Von Volker Strebel
Ausgabe 04-2014

Anregung zum kreativen Nachdenken.
Joschka Fischer und Fritz Stern begeben sich in dem Band „Gegen den Strom“ ins Gespräch über Geschichte und Politik
Von Maite Katharina Kallweit
Ausgabe 05-2013

Fundgrube und spannende Lektüre obendrein.
Über Fritz Sterns Erinnerungen „Fünf Deutschland und ein Leben“
Von Ursula Homann
Ausgabe 11-2007

Fritz Stern versucht, das feine Schweigen zu brechen.
Zum diesjährigen Friedenspreisträger Fritz Stern
Von Geret Luhr
Ausgabe 11-1999

 

Titelbild

Fritz Stern: Zu Hause in der Ferne. Historische Essays.
Verlag C.H.Beck, München 2015.
222 Seiten, 19,95 EUR.
ISBN-13: 9783406682964

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