Mit Goethe durch das Jahr

"Goethe war gut", sang in den 80er Jahren der holländische Entertainer Rudi Carrell, "er konnte so schön reimen". Nun ist ausgerechnet der Reim nicht unbedingt eine Domäne oder gar die `allererste Priorität´ des Dichterfürsten gewesen, dessen 250. Geburtstag wir heuer begehen. "Neige, neige/ du Ohnegleiche" reimte er hudibrastisch. Gleichwohl ist die Fülle seiner Einfälle beeindruckend, selbst derer `ohne vollkommenen Gleichklang´, und die Literaturwissenschaft hat dies natürlich längst dargestellt. Zum Goethejahr ist eine nahezu unübersehbare Menge von Publikationen zu verzeichnen, die wir teils nur kursorisch, teils in Einzelrezensionen würdigen können. Am Ende des Jahres hoffen wir, einen repäsentativen Querschnitt aus den Anstrengungen der Goethe-Forscher, Goethe-Liebhaber und Goethe-Verlage gezogen zu haben. Wir möchten wichtige Editionen im traditionellen Medium Buch ebenso berücksichtigen wie Hörbücher und CD-Roms.

In dieser Nummer bieten wir dreierlei: Goethe und die Deutschen (Gerhart Pickerodt), Goethe und die Frauen (Gerald Koll), Goethe und die Verleger (Manu Slutzky).

literaturkritik.de Redaktion