Denken aus Leidenschaft

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Philosophinnen, gibt es die überhaupt? Trotz der in den letzten Jahren verstärkten Auseinandersetzung mit der Rolle, die die Frau in der Philosophiegeschichte spielt, ist das alte Vorurteil von der Philosophie als reiner Männerdomäne noch längst nicht ausgeräumt.

Das Buch geht von der Vorstellung aus, dass gerade Frauen in der Wahl der Genres, in denen sie ihre Gedanken ausdrücken, äußerst experimentierfreudig sind. Auch sind bei ihnen die Grenzen zwischen Philosophie und Literatur, zwischen Persönlichem und Allgemeinem, weniger stark ausgeprägt als bei den philosophierenden Männern. Dass die in diesem Buch vorgestellten Frauen dennoch das strenge Denken zur Hauptaufgabe ihres Lebens gemacht haben, scheint der Autorin offensichtlich. Porträtiert werden Christine de Pizan, Rahel Varnhagen, Karoline von Günderrode, Edith Stein, Simone Weil, Simone de Beauvoir und Hannah Arendt.

Titelbild

Ingeborg Gleichauf: Denken aus Leidenschaft. Sieben Philosophinnen und ihre Lebensgeschichte.
Beltz Verlagsgruppe, Weinheim 2001.
280 Seiten, 18,40 EUR.
ISBN-10: 3407808712

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