Spannung in Kurzform

Reclams Krimi-Lexikon

Von Sabine teHeesenRSS-Newsfeed neuer Artikel von Sabine teHeesen

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Die Krimi-Szene hat sich in den vergangenen Jahren sehr gewandelt. Regionalkrimis erleben bald nach ihrer Erfindung einen Boom, viele Kriminalromane kommen ohne den klassischen Ermittler aus und die Literatur über das Verbrechen entsteht nicht mehr hauptsächlich im anglo-amerikanischen Raum, sondern in verschiedensten Ländern. In diesem Sinne möchte das Lexikon Orientierung im "Literaturdschungel" schaffen.

Reclams Krimi-Lexikon, in dem sich insgesamt etwa 450 Werkeinträge finden, knüpft an "Reclams Kriminalromanführer" von 1978 an. Jeder Eintrag stellt zunächst die Autorin oder den Autor vor, dann werden beispielhaft sie wichtigsten Werke zusammengefasst. Aufgenommen wurden in erster Linie Klassiker des Genres, die bereits über einen breiten Marktanteil verfügen, sowie einige Verfilmungen. Da sich Autorinnen und Autoren bzw. der Herausgeber nicht vor Werturteilen scheuen, lesen sich die Einträge wie Kurzrezensionen. Diese können oder wollen auch als Leseempfehlungen verstanden werden und bieten erste Orientierung auf dem breiten Krimi-Markt. Sinnvoll ist dieses Buch also für diejenigen, die sich professionell - sei es als Autoren von oder über Kriminalliteratur - mit dem Genre auseinandersetzen oder einfach für Leser, die auf der Suche nach neuen Lektüreideen sind. Doch Vorsicht: Die Handlung wird häufig komplett wiedergegeben und auch der Täter meistens enttarnt! Auf der Suche nach neuem Lesefutter sollte man also mit der nötigen Umsicht vorgehen oder über ein schlechts Gedächtnis verfügen.

Titelbild

Klaus-Peter Walter (Hg.): Reclams Krimi-Lexikon.
Reclam Verlag, Stuttgart 2002.
485 Seiten, 27,90 EUR.
ISBN-10: 3150105099

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