Vorbemerkung

Während andere das Kantjahr bereits in den letzten Monaten des Jahres 2003 einläuteten und eine Marburger Buchhandlung ihr Schaufenster seit Jahresbeginn provokativ mit Osterhasen schmückt übt sich literaturkritik.de - fast möchte man sagen ausnahmsweise - in einer Kant als Klischee angehefteten Tugend, der Pünktlichkeit. So erscheint der Kant-Schwerpunkt pünktlich im Februar 2004, dem Monat, in dem sich Kants Todestag zum 200. Male jährt.

Eröffnet wird der Schwerpunkt mit zwei Fundstücken, die Werner Stark vom Marburger Kant-Archiv ausgegraben hat. Ihm folgt ein Interview mit Reinhard Brandt, das durch einen Artikel des emeritierten Marburger Philosophieprofessors ergänzt wird, der erstmals am 2.1.2004 in der Süddeutschen Zeitung erschien.

Ein umfangreiches Rezensionsessay zu den soeben erschienenen Kant-Biographien aus der Feder von Ludger Lütkehaus steht am Beginn des Rezensionsteils. Weitere Besprechungen gelten dem Kant-Handbuch von Gerd Irrlitz sowie Neuerscheinungen zu verschiedenen Aspekten von Kants Philosophie und deren Aufnahme bei Zeitgenossen und Nachgeborenen, aber auch den jüngst veröffentlichten Kant Lectures von Willard Van Orman Quine.

Einige Hinweise beschließen den Schwerpunkt.

Rolf Löchel