Dawid, von Saul bedroht, flieht mit Michals Hilfe

Dawid, von Saul bedroht, flieht mit Michals Hilfe

(1. Samuel XIX 8) Als der Krieg aufs neue ausbrach, zog Dawid ins Feld und brachte den Filistern eine schwere Niederlage bei. (9) Da kam der böse Geist über Saul, als er, den Speer in der Hand, in seinem Hause saß, während Dawid die Harfe spielte. (10) Und Saul versuchte Dawid mit dem Speer an die Wand zu spießen; der aber wich aus, sodaß der Speer in die Wand fuhr, floh und entkam.

In derselben Nacht (11) sandte Saul Männer nach Dawids Hause, es zu bewachen, um ihn am Morgen zu töten. Michal aber verriet es ihm und sagte: „Wenn du dich nicht heute nacht in Sicherheit bringst, so wirst du morgen umgebracht.“ (12) Und sie ließ ihn durchs Fenster hinab; er aber floh und entkam. (13) Dann nahm sie den Hausgott, legte ihn ins Bett und deckte ihn mit der Decke zu. (14) Als nun Saul Männer sandte, Dawid zu holen, sagte sie: „Er ist krank.“ (15) Da sandte Saul die Männer, Dawid anzusehen. ((Michael öffnete die Tür und zeigte ihnen das Bett mit dem Hausgott. Da kehrten sie zu Saul zurück und meldeten: „Wir haben ihn krank in seinem Bette liegen sehn.“ Da sandte Saul sie zum drittenmal zu Dawid)) mit dem Befehl: „Bringt ihn samt dem Bette zu mir heraus, damit ich ihn töte!“ (16) Als nun die Männer hinkamen, sahen sie daß – der Hausgott im Bette lag. (17) Da sagte Saul zu Michal: „Warum hast du mich betrogen und meinem Feinde zur Flucht verholfen?“ Michal erwiderte: „Er drohte mir: Laß mich gehen oder ich töte dich!“