Einleitung

a) Geist und Tat

Wieweit der allseits hochbewertete Begriff des »Geistes« (vgl. S. 215 ff. dieses Bandes) mit dem der »Politik« zu vereinbaren sei – diese abstrakte, die Auseinandersetzung um konkrete politische Positionen übergreifende Frage stand im Zentrum der im expressionistischen Jahr­zehnt ausgiebig geführten Diskussionen über das Verhältnis von Dichtung und politischem En­gagement. Entscheidende Anregungen gab hierzu Heinrich Manns zur Jahreswende 1910/11 erschienener Essay Geist und Tat (Dok. 68), über den der damals der Aktion nahestehende Au­tor Kurt Kersten später im Rahmen der »Expressionismusdebatte« von 1937/38 schrieb: »Die­ser Aufsatz wurde das Programm einer Gruppe von Schriftstellern, die man als Expressionisten bezeichnet.«[1]