Jeremia wird in eine Zisterne geworfen, aber durch einen Nubier gerettet

Jeremia wird in eine Zisterne geworfen, aber durch einen Nubier gerettet

(Jeremia XXXVIII 1) Als einige von den Ministern erfuhren daß Jeremia vor allem Volk gesagt hatte: (2) „Wer bleibt in dieser Stadt stirbt durch Schwert Hunger oder Pest, wer aber überläuft zu den Chaldäern rettet sich und bleibt am Leben“, (4) baten sie den König: „Laß doch den Mann hinrichten! er entmutigt ja die in der Stadtverbliebenen Krieger und das Volk mit solchen Reden.“ (5) Der König antwortete: „Gut, er ist in eurer Hand“; denn er vermochte nichts gegen sie. (6) Nun ließen sie Jeremia in die Zisterne des Wachthofs werfen. In der Zisterne war aber kein Wasser sondern nur Schlamm; und Jeremia versank im Schlamm.

(7) Als aber der Nubier und königliche Kammerherr Ebedmelech hörte daß Jeremia in die Zisterne geworfen und in Lebensgefahr sei, (8.9) eilte er zum König und meldete es ihm. (10) Da befahl der König: „Nimm drei Männer mit und zieh ihn aus der Zisterne eh er stirbt!“ (11) Ebedmelech nahm die Männer, holte abgetragene Kleider, ließ sie an Stricken zu Jeremia hinunter (12) und rief ihm zu: „Leg die Lumpen zwischen deine Achselhöhlen und die Stricke!“ Jeremia tat es; (13) da zogen sie ihn aus der Zisterne herauf. So war Jeremia wieder im Wachthofe.