Die schlechten Hirten. Der gute Hirt

HESEKIEL NACH DER ZERSTÖRUNG JERUSALEMS

Die schlechten Hirten. Der gute Hirt

(Hesekiel XXXIV 1) Das Wort Jahwes erging an mich also (2) Menschensohn, weissage gegen die Hirten Israels und sprich: So spricht der Herr Jahwe: Weh den Hirten Israels, die sich selbst geweidet haben! Müssen nicht die Hirten die Herde weiden? (3) Ihre Milch habt ihr genossen, mit ihrer Wolle euch gekleidet, das Mastvieh geschlachtet, aber meine Herde nicht geweidet, (4) die Schwachen nicht gestärkt, die Kranken nicht geheilt, die Verwundeten nicht verbunden, die Versprengten nicht heimgeholt. (5) So zerstreute sich meine Herde, weil sie keinen Hirten hatte, und wurde eine Beute der wilden Tiere. (9) Darum hört, ihr Hirten, das Wort Jahwes: (10) Sie sollen meine Herde nicht mehr weiden; ich will ihnen meine Schafe aus dem Rachen reißen, daß sie ihnen nicht mehr zum Fraß dienen. (11) Ich selbst will nach meinen Schafen sehen, (12) sie zurückholen von allen Orten, wohin sie zerstreut wurden am Tag der Wolken und der Finsternis, (13) und sie weiden auf den Bergen Israels und in seinen Tälern. (14) Dort sollen sie lagern auf schöner Au, fette Weide haben auf den Bergen.

(17) Zu euch aber, ihr Schafe, spricht der Herr Jahwe: Ich will schützen ein Schaf gegen das andre, gegen Widder und Böcke, (23) einen einzigen Hirten über sie bestellen, meinen Knecht Dawid, (25) und alle wilden Tiere aus dem Lande vertreiben, sodaß sie auf der Trift sicher lagern und in den Wäldern schlafen können.