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Bettina Thiers: Experimentelle Poetik als Engagement. Konkrete Poesie, visuelle Poesie, Lautdichtung und experimentelles Hörspiel im deutschsprachigen Raum von 1945 bis 1970.
Literatur – Wissen – Politik. Hrsg. v. Monika Schmitz-Emans. Bd. 6.
Georg Olms Verlag, Hildesheim 2016.
613 Seiten, 72,00 EUR.
ISBN-13: 9783487153841

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Klappentext des Verlages

Mit Beginn der 1950er Jahre traten die konkrete und visuelle Poesie
sowie die Lautdichtung und das experimentelle Hörspiel vor allem in
Deutschland, in der Schweiz und in Österreich in Erscheinung. Bis heute
werden diese literarischen Formen meist als bloße Sprachspielerei
betrachtet, die den Autoren eine politische Stellungnahme zur Realität
ersparten. Schon in den 1960er Jahren galten experimentelle
Schreibweisen im Zuge einer einseitigen Rezeption des Sartre’schen
Begriffs der „littérature engagée“ als „desengagiert“. Dennoch beriefen
sich damals Autoren wie Eugen Gomringer, Helmut Heißenbüttel, Franz Mon,
Max Bense, Reinhard Döhl oder Ernst Jandl auf die politische Tragweite
ihrer Dekonstruktion traditioneller poetischer Schreibweisen,
linguistischer Normen und der abendländischen logozentrischen Denkweise.
Könnten experimentelle Schreibweisen demzufolge nicht auch politische
Intentionen zum Ausdruck bringen, da sie unsere Denkweisen und
Weltbilder grundsätzlich in Frage stellen? Die politische Funktion der
Kunst bestünde dann im ästhetischen Effekt und in der durch sie
erzeugten Distanz zur gesellschaftlichen Realität. Jacques Rancière
bezeichnete dies als „politische Subjektivierung“, nämlich die
Emanzipation des Einzelnen oder einer Gruppe von zugewiesenen, durch
Sprach- und Denkweisen verfestigten Identitäten und Rollenverteilungen.
Diese Studie untersucht das Engagement der Literatur aus einer
poetologischen Perspektive, indem sie sich mit der immanent politischen
Intention befasst, die sich in bestimmten experimentellen poetischen
Schreibweisen manifestiert.

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