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Klappentext des Verlages
»Als ich 1963 im Goetheinstitut in Brüssel
Jean Améry kennenlernte, wußte ich nicht,
wer er war. Aber mein Interesse war vom ersten
Wort an, das er sagte, geweckt. Er erzählte,
daß er nun endlich seine Erfahrungen
im KZ, in der Folter der SS, aber auch mit der
zögernden Rückwendung zum Nachkriegsdeutschland
artikulieren wollte, daß er sich
Klarheit über die unmögliche Rolle verschaffen
wollte, die er als Jude und als Deutscher
zu spielen hatte. Wir verabredeten
eine erste Sendung in dem Programm, das
ich in Stuttgart verwaltete, über die ›Begegnung
des Intellektuellen mit Auschwitz‹. Der
Essay, von Améry selber gesprochen, wurde
am 19.10.1964 gesendet und mit spontaner
Anteilnahme aufgenommen. Heute, rückblickend,
rücklesend, scheint mir, als sei bereits
in diesem ersten Versuch im Keim alles das
enthalten, was dann Améry in den folgenden
Jahren, bis heute, geschrieben hat.«
Helmut Heißenbüttel
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