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Ulrich Kittstein: Gestörte Ordnung. Erzählungen vom Verbrechen in der deutschen Literatur.
Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2016.
309 Seiten, 38,00 EUR.
ISBN-13: 9783825366490

Rezensionen von literaturkritik.de

Die Lust an der geordneten Darstellung der Ordnungsstörung
Zwei literaturwissenschaftliche Publikationen arbeiten an der Nobilitierung der Kriminalliteratur
Von Manuel Bauer
Ausgabe 06-2018

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Klappentext des Verlages

Verbrechen zählen zu den wichtigsten Themen der deutschsprachigen Literatur der Neuzeit. Sie erscheinen dort meist als ‚unerhörte Begebenheiten‘, die auf verstörende Weise in die vertraute Alltagswelt einbrechen und fundamentale gesellschaftliche Regeln und Orientierungen in Frage stellen. In fünfzehn ausführlichen Einzelinterpretationen erörtert der vorliegende Band, wie Erzähltexte seit der Spätaufklärung mit dem Sujet des Kapitalverbrechens umgehen. Die Analysen der Werke von Schiller, Kleist, E.T.A. Hoffmann, Droste-Hülshoff, Stifter, Storm, Hauptmann, Frank, Perutz, Brecht, Bergengruen, Dürrenmatt, Bernhard, Süskind und Delius zeigen nicht zuletzt, dass die Autoren immer wieder neue narrative Strategien entwickeln müssen, damit sich die Technik des Erzählens auch angesichts der tiefgreifenden Irritationen, die von verbrecherischen Ordnungsstörungen ausgelöst werden, als ein wirksames Medium kultureller Sinnstiftung bewähren kann.

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