Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 10, Oktober 2016

Vorbemerkungen zur Oktober-Ausgabe 2016

Schwerpunkt I: Belletristik zur Frankfurter Buchmesse 2016

Ehrengast der Buchmesse: Flandern und die Niederlande

Essays

Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2016
Flandern und die Niederlande: Was sie teilen und was sie teilt
Von Heinz Eickmans

Ideale werden mitgebaut
Arbeiterwohnen im Backsteinexpressionismus der Amsterdamer Schule
Von Kim Kannler

Im Westen viel Neues
Junge Autoren in Flandern und den Niederlanden
Von Jasmin M. Hlatky

Rezensionen

(K)ein Œuvre ohne Plot
In „Du sagst es“ erzählt Connie Palmen Sylvia Plaths Leben aus Ted Hughesʼ Sicht
Von Alexandra Pontzen

Das Biest und ihr stummer Zeuge
A.F.Th. van der Heijden erzählt eine Parallelgeschichte zu seinem vielbändigen Zyklus „Die zahnlose Zeit“
Von Beat Mazenauer

Schuld und Sühne?
Der Thriller „Geronimo“ von Leon de Winter
Von Martina Neuendorff

Die Unbehausten
In Tommy Wieringas internationalem Bestseller „Dies sind die Namen“ geht es um Flucht, Exil, Menschlichkeit und einen neuen Sinn
Von Dietmar Jacobsen

Auswandern auf Zeit
Lot Vekemans’ Roman „Ein Brautkleid aus Warschau“ verbindet alte Klischees über Polen mit aktueller Migrationsthematik
Von Bozena Badura

Auf der Suche nach dem Ende der Nacht
Margriet de Moor zeichnet Erinnerungen einer Liebe nach
Von Sebastian Engelmann

Vom Ende zum Anfang
Gustaaf Peeks ungewöhnlicher Roman „Göttin und Held“ setzt neue Maßstäbe im Erzählen von Liebe
Von Miriam Seidler

Über den Berg
Saskia de Coster seziert in „Wir und ich“ die ‚bessere‘ belgische respektive flämische Gesellschaft
Von Jasmin M. Hlatky

Sebald in den Schweizer Alpen
Wandern am Rande des Abgrunds mit Miek Zwamborn
Von Beatrix van Dam

Schweigen in sieben Sprachen
Diane Brockhoevens „Was ich noch weiß“
Von Juliane Witzke

Jähes Ende einer Kindheit
Ida Simons lässt in ihrem Roman „Vor Mitternacht“ verschiedene Welten aufeinanderprallen
Von Liliane Studer

Wiederentdeckung einer erschütternden Autobiografie
Ein herausragendes Dokument kindlichen Erlebens im Nationalsozialismus
Von Dafni Tokas

Keine Rettung. Mark Schaevers „Orgelmann“
Das Buch über Leben und Werk des Künstlers Felix Nussbaum ist jetzt auf Deutsch erschienen
Von Julia Amslinger

Niederländische Mühlengeschichte in Ostfriesland
Heino Kok über die Historie einer ehemaligen Klostermühle bei Leer
Von Lina Schröder

Liebe und Schreiblust
„Der Sinn des Lesens“ von Pieter Steinz
Von Jerker Spits

La Superba
Ilja Leonard Pfeijffers Roman „Das schönste Mädchen von Genua“
Von Jasmin M. Hlatky

Wer ist Minnie Panis?
Niña Weijers komplexes Debüt über den Kunstbetrieb „Die Konsequenzen“
Von Jasmin M. Hlatky

Literaturpreise

Verdient unverdient
Der Literaturnobelpreis für Bob Dylan
Von Dieter Lamping

Den Literaturnobelpreis 2016 erhält Bob Dylan: Beiträge über ihn in literaturkritik.de

Deutscher Buchpreis 2016 für Bodo Kirchhoff: Beiträge über ihn in literaturkritik.de

Die Long- und Shortlist des Deutschen Buchpreises 2016

Schwerpunkt II: Lateinamerikanische Literatur

Die Tochter des Predigers
Selva Almadas Erstling „Sengender Wind“ hat einen neuen Ton in die Literatur Argentiniens getragen
Von Michi Strausfeld

Chroniken aus dem Alltag einer vergessenen Region
Óscar Martínez berichtet über Leben und Sterben in Zentralamerika
Von Michi Strausfeld

Zwischen Guerilla, Paramilitär und Immobilienhai
Héctor Abad erzählt in seinem Familienroman „La Oculta“ vom Kampf um eine Finca im kolumbianischen Hochland
Von Martina Kopf

Wenn der Leser selbst den Roman schreibt…
In „Duchamp in Mexiko“ imaginiert César Aira eine erweiterte Form des komplizenhaften Lesers Julio Cortázars
Von Jana Fuchs

Hochpolitisch, softpornografisch und mittelmäßig
Mario Vargas Llosas Roman „Cinco esquinas“ ist leider kein Meisterwerk
Von Martina Kopf

Gelungen und misslungen
Rodrigo Rey Rosa erzählt in seinem Roman „Die Gehörlosen“ die spannende Geschichte um eine Entführung in Guatemala und produziert am Ende ein großes Wirrwarr
Von Martina Kopf

„in den Gewässern Träume-reich“
In der Anthologie "Im Flug der Harpyie" zeigen indigene AutorInnen aus Brasilien, dass ihre Literatur erst besonders kraftvoll wird, wenn sie nicht unsere Stereotypen bedient
Von Jana Fuchs

Gedenktage

Hinweise zum Gedenken an Marcel Reich-Ranickis Tod vor drei Jahren

400. Geburtstag von Andreas Gryphius

Der sprachgewaltigste Autor deutscher Literatur im Zeitalter des Barock
Zum 400. Geburtstag von Andreas Gryphius
Von Manfred Orlick

Kriegsklage im Sonett
Andreas Gryphius’ „Thränen des Vaterlandes / Anno 1636“
Von Thomas Borgstedt

110. Geburtstag von Hannah Arendt

Was ist Politik nach Hannah Arendt?
Von der Gewalt der Direktiven zur Macht des Narrativen
Von Maria Behre

Entfernte Freundschaft
Der Band „Schreib doch mal hard facts über Dich“ versammelt Briefe, Texte und Dokumente von Hannah Arendt und Günther Anders
Von H.-Georg Lützenkirchen

Glosse: Laut & Luise

Fontanes lymphatische Blondinen
Auf der Suche nach einer vergessenen Wortbedeutung
Von Luise F. Pusch

Luise F. Pusch spricht die Sprache der Eroberinnen: ein neuer Glossenband der feministischen Linguistin

Deutschsprachige Literatur

Literaturkritisches Quartett: Marion Schmaus, Ines Heiser, Heinrich Kaulen und Thomas Anz diskutieren über Juli Zehs „Unterleuten“, Martin Walsers „Ein sterbender Mann“ und Anna Katharina Hahns „Das Kleid meiner Mutter“

Von Menschen und Hunden
Eva Schmidt beobachtet in „Ein langes Jahr“ die Menschen in einer Kleinstadt am Bodensee
Von Beat Mazenauer

Manierismus und Moderne
Christian Krachts Roman „Die Toten“ wirft mehr Fragen auf als er beantwortet
Von Sascha Seiler

Mit Dante hinein ins Ungeheuerliche
Etwas zu umständlich erzählt Sibylle Lewitscharoff von einer akademischen Himmelfahrt
Von David Wachter

Ich steh auf Niedergang
„Apollokalypse“ von Gerhard Falkner ist eine Hommage an ein Berlin, das so nicht mehr existiert
Von Tobias Siebert

Neues vom Biografienzauberer
Alex Capus’ Roman „Das Leben ist gut“
Von Martin Gaiser

Primat ohne Eigenschaften
In ihrem tragikomische Roman „Oh Schimmi“ erlaubt sich Teresa Präauer drei Späße mit ihrem Ich-Erzähler
Von Matthias Friedrich

Den Papiertiger reiten
Adolf Endler beschließt mit einem pfiffigen „Kiwitt kiwitt“ sein schillerndes Werk
Von Beat Mazenauer

Paradise found?
Emma Braslavskys Roman über die Suche nach der besten aller Welten
Von Anja Beisiegel

Erkennen, was die Forschungswelt des 21. Jahrhunderts im Innersten zusammenhält
Thea Dorns Roman „Die Unglückseligen“ hinterfragt eine fortentwickelte faustische Hybris
Von Raphaela Braun

Das Kind muss noch gezeugt werden
Tilman Rammstedts Roman „Morgen mehr“ ist ein Feuerwerk der Phantasie
Von Georg Patzer

Literatur als Spielwiese
Ein Gespräch mit dem Autor Tilman Rammstedt über den Ernst komischer Literatur
Von Monika Wolting

Vom Dorfpolizisten, der mit malträtierter Nase im Nachtclub recherchiert und einen vermeintlichen Hausbrand verhindert
Über Lorenz Langeneggers „Dorffrieden“
Von Martin Gaiser

„Zahnfarbene Aura“ mit „gleißender Wut“ und Hund
Über Sarah Kuttners Roman „180° Meer“
Von Anne Amend-Söchting

Der Irre unter dem Baum
In „Eine Art Paradies“ mutiert Ralph Dohrmanns Hauptfigur vom Stoiker zum Rechthaber
Von Lothar Struck

Die andere Heimat
Zur Neuedition des „Geometrischen Heimatromans“ von Gert Jonke
Von Britta Caspers

Zwischen Früh- und Spätwerk
Zwei neue Bände der Max-Brod-Auswahlausgabe sind erschienen
Von Martin Ingenfeld

Rückenmark versus Großhirnrinde
Nach mehr als einem Jahrhundert seit Erscheinen der Erstausgabe wurde Ilse Frapans Roman „Die Betrogenen“ endlich neu herausgegeben
Von Rolf Löchel

Essay

Außerhalb der Arkaden
Keine Lust auf sich selbst: Clemens J. Setz und seine Bamberger Poetikvorlesungen
Von Niklas Schmitt

Theaterkritiken

Die Seuchen der Anderen
René Braun: „Das E-Wort“
Von Kyra Palberg

Wie ein Text seinen Autor interpretiert
Bonn Park: „Wir trauern um Bonn Park“
Von Kyra Palberg

Fremdsprachige Literatur

Es war einmal… und ist noch immer
In Włodzimierz Odojewskis „Verdrehte Zeit“ kollidieren Vergangenheit und Gegenwart miteinander
Von Daniel Henseler

Der unendliche Andere
In der Robinsonade „Die Spur des Anderen“ des martinikanischen Autors Patrick Chamoiseau wird sowohl das Trauma der verschleppten Sklaven als auch die Öffnung für das Unbekannte in das europäische Original eingeschrieben
Von Jana Fuchs

Zwischen Wasser und Land
Penelope Fitzgeralds Roman „Ein Hausboot auf der Themse“ lässt die Leser ins London der 1960er-Jahre eintauchen
Von Christina Dittmer

Menschliche Wärme in winterlicher Kälte
Michael Cunninghams „Die Schneekönigin“ – ein authentischer, intensiver Roman über die Liebe und das Leben
Von Eva Unterhuber

Die Kunst, von Schwerem leicht zu erzählen
Zu Véronique Bizots Roman „Menschenseele“
Von Martin Gaiser

Die Farbenpracht der Monochromie
Petina Gappah erzählt altmodisch eine zeitlose Geschichte inmitten der Moderne
Von Stefan Cernohuby

Californian Nightmare
Emma Clines Roman „The Girls“ führt seine Leser auf die dunkle Seite des Traums von einem anderen Amerika
Von Dietmar Jacobsen

Essen als Leidenschaft
J. Ryan Stradals „Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens“ lüftet ausschließlich ein Herkunftsgeheimnis
Von Monika Grosche

Franz Kafka in Kalpadotia
Anti-Idylle, Science-Fiction und erratischer Block zugleich – „Mimner oder das Tier der Trauer“ des tschechischen Schriftstellers Jiří Gruša (1938–2011)
Von Volker Strebel

Schreibend die Welt erkennen
Wolfgang Bunzel hat die deutsche Übersetzung von Zolas „Der Experimentalroman“ neu herausgegeben
Von Regina Roßbach

New Yorker Jeremiaden
John Dos Passos’ Roman „Manhattan Transfer“ liegt in einer Neuübersetzung vor
Von Jörg Auberg

Hinweis

Zwiesprache mit Hawthorne. Aus der Werkstatt des Moby-Dick: Friedhelm Rathjen hat einen Band von Herman Melville übersetzt und herausgegeben

Studentische Rezensionen

Nur ein Sonntagsschwimmer
Pünktlich zum 80. Geburtstag des Nobelpreisträgers erscheint Mario Vargas Llosas Erzählung „Sonntag“ von 1959 erstmals als deutsche Einzelausgabe.
Von Luise Curtius

Der einzig leichte Tag war gestern
Mit „Sniper Elite. Ein One Way Trip“ beginnt Scott McEwen eine eigene, spannende Militärthriller-Reihe um die Figur des Master Chief Gil Shannon und dessen nahezu aussichtslose ‚Black-Ops‘
Von Christian M. Roth

Ein blaues Wunder
Isabel Bogdan schickt in ihrem Debütroman „Der Pfau“, der mit britischem Charme und guter Laune besticht, englische Banker in die schottische Einöde
Von Tessa Deiß

Auf der Suche nach sich selbst
Bestsellerautor und Man Booker Prize-Gewinner Yann Martel liefert mit seinem vierten Roman „Die hohen Berge Portugals“ ein streckenweise langatmiges, aber dennoch eindrucksvolles Werk über die großen Fragen des Lebens
Von Alexander Moor

Von einem unermüdlichen Streben nach der Wahrheit
Werner Hilko Janssen erzählt in „Der Advocatus von Emden“ die Geschichte eines Mannes, der nicht mehr bereit ist, als Sündenbock herzuhalten
Von Anna Avrutina

Von Höhenflügen und Abstürzen
Wie Matthew Quicks neuer Roman „Flugstunden“ mit einer Prise Witz und Skurrilität von dem Ernst des Lebens erzählt
Von Lisa-Marie Bähr

In den Fußfesseln der Vergangenheit
Sergej Lebedew zeichnet in „Menschen im August“ ein beklemmendes Bild vom postsowjetischen Russland
Von Katharina Belikov

Die Dämonie der Zweisamkeit
Wenn außer uns niemand über uns spricht, wir aber auch nicht über uns sprechen, was bleibt dann von uns?
Von Isabel Kriegel

Menschliche Abgründe im idyllischen Londoner Vorort
Der fesselnde Thriller „The Girl on The Train“ von Paula Hawkins reißt den Leser mit sich auf eine packende Suche nach der Wahrheit
Von Annika Heinze

Kein zweiter Akt
In der Romanbiographie „Westlich des Sunset“ erzählt Stewart O’Nan von F. Scott Fitzgeralds letzten Lebensjahren in Hollywood
Von Eva Peukert

Von Krähen und Menschen
Mit „Krähengekrächz“ schickt Monika Maron ihrem nächsten Roman einen kleinen Exkurs voraus
Von Caroline Jentsch

Ein Roman, der eine ganze Generation definiert?
In ihrem Erstlingswerk „Sweetbitter“ erzählt Stephanie Danler die Geschichte der jungen und naiven Tess, die sich nach New York City begibt, um ihrem alten Leben zu entfliehen
Von Katharina Fritz

Von generationenübergreifenden Familiengeheimnissen
Die niederländische Autorin Ariella Kornmehl spannt in ihrem vierten Roman „Alles, was wir wissen konnten“ ein dichtes Geflecht aus Liebe, Lügen und Geheimnissen
Von Marie Böhlke

In der Tiefe menschlicher Gefühle
„Outline“ gewährt einen Einblick in die feinsten Strukturen unserer Gesellschaft
Von Rebekka Dietz

Ein „Familien-Schäfchen“
Hermine Wittgensteins „Familienerinnerungen“ sind ein reichliches naives und utopisches Familienporträt aus der Sicht einer eher unbekannten Wittgenstein
Von Edyta Szymanska

Shakespeare ist tot und niemanden interessiert es
Mark Twain geht in „Ist Shakespeare tot?“ der Frage nach, warum der berühmte englische Autor in seiner Heimatstadt praktisch unbekannt war und stellt ihm einen wahrhaft berühmten Autor gegenüber – sich selbst
Von Liane Flemming

Remember, remember the 13th of November
Mit seinem Pamphlet „Der neue Klassenkampf. Die wahren Gründe für Flucht und Terror“ landet der kontrovers diskutierte Philosoph und Kulturkritiker Slavoj Žižek auf der Spiegel Bestsellerliste
Von Lilia Sakal

Der Hass blieb im Bataclan
Antoine Leiris verlor seine Frau bei den Terroranschlägen in Paris im November 2015, jetzt berichtet er über dieses Erlebnis in „Meinen Hass bekommt ihr nicht“
Von Ana Elisa Gomez Laris

Vergiftete Psyche
Bettina Spoerri legt in ihrem autobiografischen Roman „Herzvirus“ die Schwierigkeiten im Zusammenleben mit einem psychisch erkrankten Elternteil dar
Von Nina Brasen

Nachrichten aus dem Meer
Fabio Genovesi erzählt in seinem Roman „Der Sommer, in dem wir das Leben neu erfanden“ eine figurenreiche und irrwitzige Geschichte an der toskanischen Küste
Von Laura Homberger

Kindesverlust
In ihrem Roman „Boy“ begleitet Wytske Versteeg eine trauernde Mutter nach dem Tod ihres Sohnes
Von Merle Simon

Die Skurrilität geht weiter
Jonas Jonasson reiht in seinem dritten Roman „Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind“ mal wieder ein bizarres Ereignis ans andere
Von Caroline Liss

Biografisches und Autobiografisches

Taten, nicht Worte
Die deutsche Übersetzung der Erinnerungen von Emmeline Pankhurst wurde nach 20 Jahren endlich neu aufgelegt
Von Rolf Löchel

Kunst, die vom Leben kommt
Ein ausdrucksstarker Briefwechsel zwischen dem Schriftsteller Franz Fühmann und dem Bildhauer Wieland Förster gibt Auskunft über zwei eindrucksvolle künstlerische Persönlichkeiten unter erschwerten Bedingungen
Von Volker Strebel

Krimis und Thriller

Wahrhaftigkeit, Witz und Spannung
Der Kriminalroman „Blaue Nacht“ von Simone Buchholz spielt im Hamburger Drogenmilieu und hat viele Qualitäten
Von Charlotte Lamping

Der Uhrmacher von Stockholm
Mit „Sieben minus eins“ kehrt der schwedische Bestsellerautor Arne Dahl den globalen Schauplätzen, die seine beiden bisherigen Romanserien prägten, den Rücken zu
Von Dietmar Jacobsen

Der Einkaufszettelsammler
Im Thrillerdebüt „Walt“ des Kanadiers Russell Wangersky blickt man auf die Welt mit den Augen eines Stalkers
Von Dietmar Jacobsen

Die Zukunft ist weiblich
Mit „Die Maschinen“ und „Die Mission“ liegen die ersten beiden Bände von Ann Leckies bemerkenswerter „Imperial Radch“-Trilogie in deutscher Sprache vor
Von Rolf Löchel

Ins Reich der Freiheit
David Ignatius’ „Ein neuer Feind“ als moderner Cyber-Polit- und Geheimdienstthriller
Von Walter Delabar

Literaturwissenschaften

Verschiedene Zugänge zum Gedicht
Lyrik-Einführungen von Dieter Burdorf, Dirk von Petersdorff und Gunter E. Grimm
Von Jürgen Gunia

Den Sprachereignissen auf der Spur
Rüdiger Görner setzt sich mit Lyrik auseinander
Von Erhard Jöst

Begegnungen zwischen Dichtern und Texten
Erik Schilling über literarische Dialoge und dialogische Literatur
Von Jennifer Clare

Und hinter tausend Texten keine Welt
Mareike Wegner untersucht parodistische Verfahren in den Romanen von Walter Moers
Von Manuel Bauer

Freiheit dem Widerspruch!
Ein von Richard Weihe herausgegebener Sammelband nähert sich dem Phänomen des Clowns
Von Margarete Fuchs

Themen der Vorstadt
Caroline Merkel widmet sich in „Produktive Peripherien“ literarischen Identitäts- und Vergangenheits-Konstruktionen im gesichts- und geschichtslosen Raum der Wohnsiedlungen
Von Nora Schmidt

Literarische Kultur und Öffentlichkeit Mitte des 19. Jahrhunderts
Ein von Katja Mellmann und Jesko Reiling herausgegebener Sammelband liefert Beiträge zur Presse, Marktorganisation, Volksschriftstellerei und zu soziokulturellen Tendenzen mit neuer Perspektivierung
Von Torsten Mergen

Kontakt ändert Sprache
Ein hochinteressantes Jahrbuch für Exilforschung
Von Klaus Hübner

Schnittstelle Ich
Kein Ego-Trip: Barbara Kuhns Sammelband zu Selbstbildern in Literatur, Kunst und Philosophie trägt zum Dialog der Disziplinen bei
Von Stephanie Bremerich

Blaupausen?
Marcus Hahn zu den naturwissenschaftlichen Vorlagen Gottfried Benns
Von Walter Delabar

Mittelalter und Frühe Neuzeit

Abschreiben erlaubt
Bernd Posselt über die „Konzeption und Kompilation der Schedelschen Weltchronik“
Von Simone Hacke

Ein Potpourri von Trivialitäten, unterhaltsamen Geschichten und geistreichem Spott
Elmar Wilhelm übersetzt „De nugis curialium“ des Walter Map
Von Dorothea Heinig

Stiefmütterlich behandelte Tristanhandschrift im Fokus
Birgit Zacke begibt sich auf visuelle Spurensuche und folgt Tristan in die „Wildnis“ des Brüsseler Tristans
Von Désirée Mangard

Das Leben der heiligen Hedwig zwischen interessierten Laien und versierten Forschern
Sabine Seelbach ediert und übersetzt die Hedwigslegende in der Übersetzung des Kilian von Meiningen
Von Jelko Peters

Angetreten, um mit den nationalistischen, system- und staatstreuen Traditionen zu brechen
Reinhard Paulsens Kampf gegen den „Geist der Hanse“
Von Christian Peplow

Wie geraten Götter auf Abwege?
Semjon Aron Dreiling untersucht ‚launige Götterbilder‘ in frühneuzeitlichen Bildkünsten und verhilft zu interessanten Einsichten
Von Jörg Füllgrabe

Hinweise

Karl Eibls anthropologische Studie über Evolution, Kognition und Dichtung

"Das monumentale Ich": Karl Eibls Vorlesungen über Goethes „Faust“ in einer Neuausgabe

Zwischen Kritik und Disziplinierung: Literatur und die Konstruktion ökonomischer Menschen. Manuel Bauer legt eine Studie zur literarischen Wirtschaftsanthropologie vor

„Wie anfangen?“ Ulrike Steierwald geht den literarischen Imaginationen des Beginnens nach

Kunst-, Kultur- und Medienwissenschaften

Sag, wie hältst du es mit Print?
Michael Angeles Essay umkreist melancholisch, aber nicht verbittert das mögliche Ende der gedruckten Zeitung
Von Max Beck

Glanzstücke eines Trendsetters des Feuilletons
Jakob Augstein versammelt wichtige Zeitungstexte Frank Schirrmachers
Von Bernd Blaschke

Was vom Wissen übrig bleibt
Was passiert, wenn Medien über die Forschung berichten? Ein Sammelband gibt Antworten und bietet Anregungen

Von Sebastian Meißner

Geschichten aus dem deutsch-deutschen Literaturbetrieb
Konstantin Ulmer über den Luchterhand Verlag
Von Jens Flemming

Wissen von morgen
In Benjamin Bühlers und Stefan Willers Sammelband „Futurologien“ wird vielseitig über die Zukunft nachgedacht
Von Simone Sauer-Kretschmer

In die Tiefe der Bilder eintauchen
Eine Studie über Stereoskopie erkundet die spannungsreiche Vorgeschichte von 3D-Film und virtueller Realität
Von Simon Trautmann

Filme mit den Augen des Literaturwissenschaftlers sehen
Markus Kuhn vereint zwei vermeintlich getrennte Bereiche zu einem gewinnbringenden Analysemodell
Von Dafni Tokas

Wie halten wir es mit den Tieren?
Das „Lexikon der Mensch-Tier-Beziehungen“ beleuchtet diese Gretchenfrage aus mehr Perspektiven als unser biologisches Schulwissen sich träumen ließ
Von Bernd Blaschke

Paris! Jetzt!
Eine geistreiche Anthologie über die Stadt der Städte
Von Klaus Hübner

Ein Material als Bedeutungsträger
Der von Magdalena Bushart und Henrike Haug herausgegebene Sammelband „Formlos – Formbar“ widmet sich der Bedeutung von Bronze als Werkstoff
Von Alissa Theiß

Ästhetische Theorie neu gedacht
Peter Struck legt eine literarisch ansprechende kunstphilosophische Reihe vor
Von Dafni Tokas

Botschaften von unterwegs
Über Elmar Jansens Essayband „Ein Luftwechsel der Empfänglichkeit“
Von Alexandra Hildebrandt

Die Inszenierung des Augen-Blicks
„Manet – Sehen. Der Blick der Moderne“: Der französische „Distanzimpressionist“ schuf eine Malerei von Angesicht zu Angesicht
Von Klaus Hammer

Die individuelle Erfahrung des Gehens
„Solo walks“ – das Kunstmuseum Chur schickt uns auf eine imaginäre Reise in innere und äußere Welten
Von Klaus Hammer

Wer nicht hören will, muss lesen?
Jochen Hörisch versucht sich in „Pop und Papageno. Über das Spannungsverhältnis zwischen U- und E-Musik“ als Musik-Komparatist
Von Willi Huntemann

Politik und Geschichte

Die Flüchtlingskrise in ein Nachschlagewerk gezwängt
Stefan Lufts Überblick zur Flüchtlingssituation
Von Johannes Kolja Badzura

Sehnsucht Endstation: Lebensgeschichten hinter der Flüchtlingskrise
In der Anthologie "Die Hoffnung im Gepäck. Begegnungen mit Geflüchteten" erzählen Doris Dörrie, Uwe Timm und 16 weitere deutsche Autoren von Fluchtgeschichten aus aller Welt
Von Monika Schapowalow

Kann Europa links werden?
Intellektuelle diskutieren mit Yanis Varoufakis die Demokratisierung Europas
Von Felix Breuning

Einer von Vielen
Mark A. Fraschka holt Franz Pfeffer von Salomon aus dem „toten Winkel“ der Geschichte
Von H.-Georg Lützenkirchen

Denken mit Schrecken
Tamás Miklós rollt die Geschichtsphilosophie neu auf. In „Der kalte Dämon. Versuche zur Domestizierung des Wissens“ benennt er die Irrwege und Verdienste einer bemerkenswerten Denkbewegung
Von Sebastian Meißner

Hinweis

Julian Köck beschäftigt sich in seinem Buch „‚Die Geschichte hat immer Recht‘“ mit der „Völkischen Bewegung im Spiegel ihrer Geschichtsbilder“

Philosophie, Psychologie und Soziologie

Drei Bücher, eine Prämisse – und wie man mit ihr umgehen kann
Warum sowohl ,,Bewusstsein – Selbst – Ich“ und ,,Körper, Selbst, Identität“ als auch ,,Denken“ ohne differenzierte geisteswissenschaftliche Intervention konfus bleiben
Von Dafni Tokas

Wie man Fragen an das Denken stellt
Mit „Philosophische Methoden zur Einführung“ macht Tatjana Schönwälder-Kuntze schwere Kost verständlich
Von Dafni Tokas

Gottfried M. Heuers Studien über die unterschätzte psychoanalytische und politische Bedeutung von Otto Gross