Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 5, Mai 2018

Ein Gespenst geht um…
Die Mai-Ausgabe von literaturkritik.de widmet sich dem 200. Geburtstag von Karl Marx sowie dem Faust-Mythos
Von Stefan Jäger

Schwerpunkt I: 200. Geburtstag von Karl Marx

Essays

Marx als Produkt
Wovon reden wir, wenn wir über 200 Jahre Karl Marx sprechen?
Von Georg Fülberth

Marx ist Gegenwart
Das Politische im Ökonomischen
Von David Salomon

Karl Marx
Letzte Reise und Jugend eines deutschen Revolutionärs
Von Uwe Wittstock

Rezensionen

Ins Reich der Freiheit
Neue Darstellungen zur Philosophie von Karl Marx
Von Detlev Mares

Urfeminist, Wutbürger, Befreiungstheologe – wer war Karl Marx?
Über drei Neuerscheinungen zum Gedenkjahr mit Hang zur Dogmatisierung
Von Maurizio Bach

Philosoph der Befreiung und Historiker des Kapitals
Ein Streifzug durch einige Neuerscheinungen zum Marx-Jubiläum
Von Dieter Kaltwasser

Sisyphos in der Factory
Eine kritische Würdigung des „Historisch-Kritischen Wörterbuchs des Marxismus“ anlässlich des Erscheinens von Band 9.1 („Maschinerie“ bis „Mitbestimmung“)
Von Martin Sexl

Ein feuilletonistischer Blick auf Marx überträgt seine Ideen in die heutige Zeit
In „Herr der Gespenster“ führt Thomas Steinfeld die Gedanken von Karl Marx weiter und gelangt so zur Occupy-Bewegung und zu Donald Trump
Von Rafael Arto-Haumacher

Kein Raum für Gespenster
Wilfried Nippel erzählt eine knappe „äußere Biografie“ von Karl Marx
Von Manuel Bauer

Ein Mensch in seiner Zeit
Anmerkungen zu Karl Marx
Von H.-Georg Lützenkirchen

Visionär oder Scharlatan?
Zum 200. Geburtstag von Karl Marx legt Jürgen Neffe eine bemerkenswerte Biografie vor
Von Manfred Orlick

Zusammenführung aktueller Themen zu einem proletarischen Programm
Luise Meier versucht, den Blick auf Karl Marx zu erneuern und zu schärfen
Von Manfred Orlick

Ein lohnender Querschnitt
Klaus Körner hat eine interessante Auswahl von Karl Marxʼ Texten zusammengestellt
Von Manfred Orlick

Über das Gespenst der Revolution
Gunnar Hindrichs entwickelt eine „Philosophie der Revolution“
Von Franz Sz. Horváth

Schwerpunkt II: Faust

Vom „unverschämten Unflat“ zur „mythologischen Hauptperson“ der Deutschen – und zurück?
Wandlungen des literarischen Faust-Mythos in mehr als 500 Jahren
Von Manuel Bauer

Faust und Helena
Aspekte einer deutsch-griechischen Beziehungs- und Faszinationsgeschichte
Von Claudia Schmölders

Titties & Beer
Warum „Faust“ schon immer Pop war und was das mit dem Kanon zu tun hat
Von Jan Süselbeck

Gefühl ist alles
„Gretchen am Spinnrade allein“ in Goethes „Faust“
Von Thomas Anz

Rezensionen

Wiederholte Spiegelungen
Der Katalog zur Münchener „Du bist Faust“-Ausstellung zeigt Adaptionen des deutschen „Nationaldramas“ in der bildenden Kunst
Von Manuel Bauer

Tragödie der Moderne
Zu Michael Jaegers umfassendem Abschluss seiner Studien über Goethes „Faust“
Von Dieter Kaltwasser

Mit „Faust“ zur politischen Karriere
Einblicke in das Denken der philosophischen Politikerin Sahra Wagenknecht
Von Hannah Varinia Süßelbeck

Hinweise

Die Karriere eines ‚dunklen Ehrenmannes‘ vom späten Mittelalter bis in die Gegenwartsliteratur: ein Überblick von Manuel Bauer zur Genese und zu den Wandlungen des Faust-Mythos

Claudia Schmölders über die Faszinationsgeschichte „Faust & Helena“ aus männlicher und weiblicher Sicht

Faust: aus dem Archiv von literaturkritik.de

90. Geburtstag von Georges-Arthur Goldschmidt

Georges-Arthur Goldschmidt – Erzähler, Essayist und Übersetzer
Eine Würdigung zu seinem 90. Geburtstag, die Geschichte eines Traumas und was ihm Nietzsche und Freud bedeuten
Von Barbara Mahlmann-Bauer

Beiträge über den literarischen Grenzgänger Georges-Arthur Goldschmidt zu seinem 90. Geburtstag – herausgegeben von Barbara Mahlmann-Bauer und Patrick Suter

Todestage

Erzähler und Versöhner
Zum Tod des Schriftstellers Ludwig Harig
Von Peter Mohr

Wohl dem, der aus der Reihe tanzt
Zum Tod von Ludwig Harig – ein Artikel aus dem Jahr 2007 an seinem achtzigsten Geburtstag
Von Marcel Reich-Ranicki

Zum Tod von Günter Herburger: aus dem Archiv von literaturkritik.de

Zum Tod von Philip Roth

Der ewige Kandidat
Zum Tod Philip Roths
Von Sascha Seiler

Zum Tod von Philip Roth: eine ergänzte Sammlung von Marcel Reich-Ranickis Auseinandersetzungen mit dem „größten Schriftsteller unserer Zeit“

Zum Tod von Philip Roth: aus dem Archiv von literaturkritik.de

Biografisches und Autobiografisches

Showdown an der Alster
Bohème auf der Heide: Alice Schmidts Tagebücher der Jahre 1948/49 zeugen von Problemen deutscher Autorschaft nach dem Zweiten Weltkrieg
Von Jan Süselbeck

Auf eine Suppe bei Ernst Nolte
Saul Friedländers zweite Autobiographie „Wohin die Erinnerung führt. Mein Leben“ ist die richtige Lektüre zum 70. Geburtstag Israels
Von Jan Süselbeck

Deutschsprachige Literatur

Doch kein Dialog
In „Bot. Gespräch ohne Autor“ sind Auszüge aus dem Tagebuchwerk von Clemens J. Setz zu bestaunen
Von Christian Dinger

Das Unzeitgemäße als Gegen-Programm
Botho Strauß erweist sich in seinem Prosaband „Der Fortführer“ als Fort-Führer – der Literatur, des eigenen Werks und seiner Leser
Von Ralf Schnell

Die Gespensterkrankheit der Geschichte
Klaus Modick geht in seinem neuen Roman „Keyserlings Geheimnis“ nach
Von Martin Ingenfeld

Kulturpessimistische Endzeitstimmung
Silvia Bovenschens nachgelassener Roman „Lug und Trug und Rat und Streben“ gibt Rätsel auf und bereitet Vergnügen
Von Rolf Löchel

Gute Idee, schlecht gemacht
In eine Ära ohne Internet blickt Josefine Rieks in ihrem Debütroman Serverland
Von Karsten Herrmann

Zauber des Postkommunismus
In „Romania“ folgt der Leser einem maladen Schriftsteller durch die Straßen von Bukarest und wandelt auf den Scherben einer vergangenen Zeit.
Von Justus Makollus

Familienfeste und andere Peinlichkeiten
In Eric Nils Roman „Abifeier“ steht eine Patchwork-Familie am Rande des Nervenzusammenbruchs
Von Dietmar Jacobsen

Metakommunikation mit Unterhaltungscharakter
Mit seinem Roman „Die Möglichkeit eines Gesprächs“ schafft Philipp Röding ein philosophisches Meisterwerk, das durch Witz und Gehalt zugleich besticht
Von Marie Jendrusch

Gepflegte Verbalattacken
Wiglaf Droste läuft mit „Kalte Duschen, warmer Regen“ zur Hochform auf
Von Stefan Höppner

Fragmente einer Sprache der Triebe
Sebastian Lehmanns Roman „Parallel leben“
Von Jan Rhein

Von Rügen nach Rom
Hartmut Langes Novellen „An der Prorer Wiek und anderswo“
Von Peter Mohr

Viele Worte – keine Taten
Benjamin von Wyls Erstling „Land ganz nah. Ein Heimatroman“ überanstrengt den gewillten Leser
Von Philipp Jogwich

Zwischen inszeniertem Wohlstand und existentem Elend
In „Das Gastmahl auf Dubrowitza“ illustriert Marta Karlweis die Inspektionsreise Katharinas der Großen und die Maskerade der Potemkinschen Dörfer
Von Caroline Liss

Dramaturgie eines postmodernen Realismus
Zur Auferstehung von Peter Hacks „Geldgott“
Von Jens Liebich

Mein Bauch gehört dem Staat
Vicki Baums Feuilletons liegen nun erstmals in Auswahl in einem Band vor
Von Rolf Löchel

Der literarische Ahnherr der Wutbürger, die allgemeine Not der Welt und der Weg zur Eskalation
Zu Helmut Landwehrs neuer Ausgabe von Heinrich von Kleists „Michael Kohlhaas“
Von Manuel Bauer

Lyrik

Hirngespinste aus Kohlenstaub
Andra Schwarz taucht die Welt in einen elegischen Strom
Von Sabine Haupt

Literatur und Literatun
In „schwarz drosseln“ versammelt Frank Milautzcki staubaufwirbelnde Poesie
Von Konstantin Ames

Frust und Bewunderung
Safiye Can bedichtet in ihrem Band „Kinder der verlorenen Gesellschaft“ die Verzweiflung am großen Ganzen und das Besondere im Kleinen
Von Estelle Timmerhaus

Fremdsprachige Literatur

Pakt oder Freundschaft?
Mit dem letzten Band von Elena Ferrantes Neapel-Tetralogie findet die Geschichte von Elena und Lila ein denkwürdiges Ende
Von Claudia Bamberg

Vaterlandsliebe und Muttersprache
Fernando Aramburus erschütternder Familienroman „Patria“ erzählt von zerbrechenden Familien und Freundschaften im Zeichen des ETA-Terrorismus
Von Bernhard Walcher

Von „Humbürgern“ und anderen Menschen
Ion Luca Caragiale porträtiert in „Humbug und Variationen“ die rumänische Gesellschaft um 1900
Von Daniel Henseler

Rumänien abseits der Klischees
„Wohnblockblues mit Hirtenflöte“ – eine literarische Einladung
Von Klaus Hübner

Ein Kaleidoskop des Mannes im 21. Jahrhundert
In neun Geschichten beleuchtet David Szalay die Gemütsverfassung des Mannes in Europa
Von Karsten Herrmann

Pflichterfüllung und Lebensträume
J. Courtney Sullivan präsentiert in ihrem jüngsten Roman „All die Jahre“ eine Familiengeschichte mit Tiefgang
Von Monika Grosche

Eine Gefahr für die Literaturgeschichte
In Anthony McCartens Roman „Jack“ steht das Beatnik-Idol Jack Kerouac vor der letzten Herausforderung seines Lebens
Von Dietmar Jacobsen

Walfang, Mord und Meuterei
Ian McGuires existentialistischer Abenteuerroman „Nordwasser“
Von Martin Gaiser

Herrliche italienische Posse
Andrea Camilleri unterhält mit seinem schmalen Bändchen „Inschrift“
Von Miriam Strieder

Von toten Katzen und lebenden Ahnen
Niq Mhlongo skizziert in seinem Kurzgeschichtenband „Soweto, Under the Apricot Tree“ ein Südafrika voller Spannungen und Gegensätze
Von Charlotte Neuhauss

Haustierhaltung fällt unter Hochverrat
Wei Zhangs Roman „Eine Mango für Mao“ schaut mit den Augen eines Kindes auf den chinesischen Alltag während der sogenannten Kulturrevolution
Von Dietmar Jacobsen

Tod im chinesischen Supermarkt
In „Richtig hohe Absätze“ vermittelt Federico Jeanmaire Einblicke in das Milieu chinesischer Gastarbeiter in Argentinien
Von Michi Strausfeld

„Das habe ich letzte Woche zu Helmut Kohl gesagt…“
Der Schriftsteller Antoine Laurain regt den Leser in „Der Hut des Präsidenten“ zu einer Reflexion über die Kräfte der Psyche an
Von Tanja Schabacker

Aus dem Leben eines ganz normalen amerikanischen Geschäftsmanns
Sinclair Lewis‘ grandioser Roman „Babbitt“ in einer Neuübersetzung
Von Walter Delabar

Eine englische Entdeckung
Edward Thomas und das Geheimnis der Leichtigkeit
Von Sylvia Heudecker

Missgeschicke und Lichtblicke
Gustave Flauberts „Bouvard und Pécuchet“ erscheint in einem Werkkomplex
Von Jörg Auberg

Deutschland und Italien vor 175 Jahren bereist
Mit dem zweiten Band liegen jetzt Mary Shelleys großartige Reiseberichte vollständig vor
Von Manfred Orlick

Krimis und Thriller

Bennie Griessel und die geheimnisvolle Fremde
Im bisher schmalsten Band der Romanreihe um seinen Kapstädter Ermittler plädiert Deon Meyer für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Geschichte
Von Dietmar Jacobsen

Ein Mord und seine Folgen
In Keigo Higashinos Thriller „Unter der Mitternachtssonne“ verfolgt ein emsiger Kommissar über zwanzig Jahre lang die Spuren eines Verbrechens
Von Dietmar Jacobsen

Bei den Verschwörungstheoretikern
Agatha Christies „Passagier nach Frankfurt“ verzettelt sich zwischen Wagnerianern, Anarchisten und der britischen Upper Class
Von Miriam Strieder

Literaturwissenschaften

Psychopathologie, neue Schreibformen und Gender
Eine Festschrift für Michael Scheffel erkundet die literarische Moderne
Von Julia Stetter

Adorno und Horkheimer ade! Es lebe die Kulturindustrie!
Benjamin Schaper untersucht „Poetik und Politik der Lesbarkeit in der deutschen Literatur“
Von Bozena Badura

Autorschaft vom Mittelalter bis zur Romantik
Die Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik (LiLi) fragt nach dem Autor
Von Julia Stetter

Wie man vom „Tatort“ ins neunzehnte Jahrhundert springt
„An den Ursprüngen populärer Serialität“ erforscht Claudia Stockinger das Journal „Die Gartenlaube“
Von Sebastian Schmitt

Großer Wurf
Das J.M.R.-Lenz-Handbuch sichtet systematisch bisherige Forschungsergebnisse und liefert neue Impulse
Von Axel Schmitt

Mit Döblin durch die Metropole Berlin spaziert
Michael Bienert erkundet die literarischen Schauplätze des Verfassers von „Berlin Alexanderplatz“
Von Klaus Hammer

Hinweise

Ein von Urte Helduser und Burkhard Dohm herausgegebener Sammelband beschäftigt sich mit den „Imaginationen des Ungeborenen“

Friedhelm Rathjen erstellt ein Register der von Arno Schmidt rezipierten Autoren aus der anglophonen Welt

Mittelalter und Frühe Neuzeit

Eberzähne und schwarzweiße Menschen
Wiebke Ohlendorf nimmt drei Parzival-Handschriften unter die Lupe und sucht nach dem „Fremden“ in Bild und Text
Von Désirée Mangard

Kunst-, Kultur und Medienwissenschaft

Zum tiergestützten Blick auf Kultur und Geschichte
Zwei Sammelbände unterstreichen die Gewalt in der Mensch-Tier-Beziehung
Von Juliane Prade-Weiss

Das totale Museum
Christian Welzbachers gehaltvoller Essay zum „Museumsrausch“ der Gegenwart
Von Jan Rhein

Zeit im Internet vertun
Kenneth Goldsmith erklärt das „Uncreative Writing“ als das Schreiben der digitalen Epoche
Von Martin Ingenfeld

Trostlose Landschaften und dunkle Pointen
Mechthild Zeuls Annäherung an das Werk der Coen-Brüder versucht dessen psychoanalytische Facetten zu dechiffrieren
Von Simon Scharf

Mit Popcorn auf die Couch?
Andreas Hamburger hat eine interessante, aber zu ungenaue Idee, was Filmpsychoanalyse sein könnte
Von Kai Sammet

Zwei Wahrheitssucher
Carl Lohse und Bernhard Kretzschmar gehören zum festen Kanon der Dresdener Kunst des 20. Jahrhunderts
Von Klaus Hammer

Kunst der Weimarer Republik

Sondierungen in der Kunst der Weimarer Republik
Die Kunsthalle Frankfurt hat sich an die Kunst der Weimarer Republik gewagt und dabei Erstaunliches zutage gebracht
Von Walter Delabar

Die Beobachterin
Eine große Künstlerin der 1920er Jahre wird mit einer Retrospektive in Berlin geehrt: Jeanne Mammen (1890–1976)
Von Walter Delabar

Hinweis

Psychoanalyse in der Türkei und der Heimatlosigkeit: Ein Zeitschriftenheft zum 85. Geburtstag des Analytikers Celal Odağ

Philosophie

Menschenwürde als inkohärenter Begriff
Achim Lohmars kopernikanische Wende der Denkungsart ist Konservativen egal
Von Dafni Tokas

Der Tod. Ein lebendiger Begriff
Dieter Birnbachers interdisziplinäre Auseinandersetzung überzeugt
Von Sascha Mangliers

Vieles noch ungeklärt
Der Neurologe Christof Kessler gibt in „Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung“ erstaunliche Antworten
Von Sebastian Meißner

Geschichte

Wesentlich ein Religionskrieg, aber noch viel mehr
Herfried Münkler analysiert den Dreißigjährigen Krieg
Von Jörn Münkner

Facettenreiche und profunde Überblicksdarstellung einer „europäischen Tragödie“
Peter H. Wilson legt ein breites Panorama des Dreißigjährigen Krieges vor
Von Manfred Orlick

Die Ästhetik des Diversen
In seinen 1909/10 entstandenen Aufzeichnungen „Ziegel & Schindeln“ versucht Victor Segalen, sich China und Japan mit einem nicht-kolonialen Blick zu nähern
Von Behrang Samsami

Zerstörte Idylle
Abraham Teitelbaum schildert das jüdische Leben in Warschau um 1900
Von Karl-Josef Müller