Leserbriefe zur Rezension
"Immer fort aus einem Extreme in das andere"
Rainer M. Holm-Hadulla schreibt eine Psychobiografie über Johann Wolfgang Goethe
Von Sandra Kluwe
michael roloff schrieb uns am 19.01.2009 "ich habe die Erfahrung wieder erneuert: daß ich nur in einer absoluten Einsamkeit arbeiten kann, und daß nicht etwa nur das Gespräch, sondern sogar schon die häusliche Gegenwart geliebter und geschätzter Personen meine poetischen Quellen ableitet," dieses Goethe Zitat koennte ja auch von Peter Handke stammen bei dem ja ein Haufen Frauen Verhaeltnisse von seinem Beduerfnss schreiben zu muessen und die Frauen dann in jeder Weise zu vernachlaessigen, kaputt gegengen sind. Ich kannte Eissler, er ist/ war im gewissen Sinn mein analytischer Grossvater und ich fand die Maschen in den er Goethe beikommen wollte zu grob, was der Fall bei allen analytischen Begriffen ist wenn so angewendet. Goethe's Traum von der Zerstoerung aller anderer Kruege in der Kueche, als Deck Erinnerung seines Neides aller Nebenbuhler/innnen interpretiert, zeigt auch den Willen, den Wunsch all zu ueberragen. Kein Wunder dass nicht nur die Mutter sondern all die nachfolgenden ihm so guenstig gegenueber standen; er selbst aber nicht auf immer zu baendigen war. Bei Handke, ueber den ich unter anderm vielen eine psycho-analytische Monographie gemacht hab, kann man die Traumata, das gesunder and zerstoerische an ihnen, sowie die ewige Kreativitaet schon viel genauer definieren und beschreiben, da der Anteil aller Seiten des Erotischen dabei einbegriffen sind. MICHAEL ROLOFF |