Leserbriefe zur Rezension

Was für ein Leben!

Zum Tod des Literaturkritikers Marcel Reich-Ranicki

Von Thomas Anz


Jadwiga Wolska- Stefanowicz schrieb uns am 19.09.2013
Thema: Thomas Anz: Was für ein Leben!

Es tut mir leid! Ich möchte Ihnen, dem Sohn Andrzej Alexander und der Familie meinen Beileid aussprechen. Schade um Marcel Reich–Ranicki, der seine Heimat in der Literatur gefunden hat.
Als ich den Film über Ihn (für das Polnische Fernsehen) gedreht habe, sagte er:  „Es ist nicht wichtig ob ich Jude, Pole oder Deutsche bin, weil ich nur eine und einzige, portable Heimat habe – Literatur. Meine Heimat ist Literatur“. Marcel Reich–Ranicki blieb dieser Heimat, die Niemandsland und zugleich Jedermannsland ist, wirklich treu!
Das tragische aber gleichzeitig glückliche Leben!
Die Literatur wie alle Kunst soll uns beglücken, schrieb Friedrich Schiller und Reich–Ranicki fand in der Literatur auch sein Lebensglück.
Jadwiga Wolska–Stefanowicz, Journalist, Polen