Leserbriefe zur Rezension

Skurrile Reisen entscheiden über die Zukunft der Erde

Stefano Benni hält der Welt einen immer noch aktuellen Spiegel vor

Von Stefan Cernohuby


Hans T. Siepe schrieb uns am 27.06.2017
Thema: Stefan Cernohuby: Skurrile Reisen entscheiden über die Zukunft der Erde

Wenn man schon einen Roman rezensiert, der bereits vor 32 Jahren erstmals in deutscher Übersetzung erschienen ist (Piper 1985), dann 5 Jahre später erneut aufgelegt wurde (Piper 1990, Taschenbuch), dann bei Wagenbach erstmals 2002 erschien und jetzt 2017 im gleichen Verlag erneut aufgelegt wird, kann man erwarten: dass 1. darauf hingewiesen wird (und nicht das Buch wie eine Neuerscheinung vorgestellt wird); dass 2. auch die Benni-Rezeption in den deutschsprachigen Ländern, in der Literaturkritik und der literaturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit diesem Roman wenigstens ansatzweise gespiegelt wird.
So aber hat diese Literaturkritik, bei der schon der einleitende Abschnitt belanglos ist, etwas von subjektiver Beliebigkeit - man greife sich mal ein Buch ohne Beachtung der Hintergründe - und bleibt jenseits einer kritischen Auseinandersetzung ("kein einfach zu lesendes Buch", "macht jede Menge Spaß", "benötigt viel Aufmerksamkeit vom Leser", "vermag es jedenfalls noch heute, Leser zu beschäftigen") - was soll's?