Leserbriefe zur Rezension

SpätPostPopHipHopModerne?

Anmerkungen zur gegenwärtigen Pop-Debatte und zum Ende der Spaßgesellschaft

Von Mischa Gayring


H. Kynast schrieb uns am 20.11.2001
Thema: Mischa Gayring: SpätPostPopHipHopModerne?

Eia Pop Heia? Ich bin bereits eine ältere Ausgabe des homo ludens et
sapiens (?), habe Zeitwenden und Wende-Zeiten kommen und gehen sehen und
- gemäß dem Prinzip Hoffnung - nie aufgegeben, mir die "Welt" zu erklären
oder doch wenigstens erklären zu lassen. Dabei ist mancher Filzstift draufgegangen,
vor allem grüner für "das isses!" Und das war´s dann auch. Bis zum nächsten
Mal! Was lernt der Mensch daraus? Das, was er längst schon wusste: Jede
Zeit hat die Gesellschaft, die sie verdient (et vice versa). Und jede
Gesellschaft den Spaß, der ihrer Zeit gemäß ist. Doch irgendwie scheinen
wir jetzt am Ende der Fahnenstange angekommen zu sein. Denn: wovon man
nicht mehr sprechen kann...? Macht nix. Darauf kann man zeigen. "Es gibt
keine vernünftige Weise über Pop zu reden, als hingerissen auf das Hinreißende
zu zeigen, hey, super." (Goetz, zit. nach M. G.). Da!Da! Ach, das hatten
wir schon mal? Dann eben Nada! Auch nicht, denn "Pop wirft (immerhin!H.K)
Probleme auf, für den denkenden Menschen, die aber Probleme des Denkens
sind, nicht des Pop." (Goetz, zit.nach M.G.) Verzwickt! Wer hilft uns
da jetzt aus der Klemme? Nicht verzagen, bei Goetz nachfragen. "Wir brauchen
(brauchen wir? (H.K.))noch mehr Reize, noch viel mehr Werbung Tempo Autos
Modehedonismen Pop und nochmal Pop." (zit.nach M.G.). Da! Da! Da! Nein,
Pop macht uns zum Glück nicht gänzlich sprachlos. Und da wären ja auch
noch die Probleme des "Denkens" , die Pop uns beschert. Ich denke "Pop",
also bin ich (jetzt doch am Ende der Fahnenstange von Sprache und Denken?)
Na dann, viel Spaß!