Leserbriefe zur Rezension

Dimitroff kommt nicht vor

Robert O. Paxton misst den Faschismus an seinen Taten

Von Wolfgang Wippermann


Rajewicz Thomas schrieb uns am 05.03.2009
Thema: Wolfgang Wippermann: Dimitroff kommt nicht vor

Natürlich muss man Dimitroff kennen. Es ist jedoch zu vermuten, dass er eine andere Faschodiktatur nicht sehen konnte, weil idiologisch eingebunden war. Die Faschisten so vermutete man seien ausschließlich ein Produkt kapitalistischer Verhältnisse. So konnte man den Faschisten Josef Stalin nicht erkennen. Philosophisch mag meine Aussage nicht korrekt sein, da Faschismus in der Gesellschaftswissenschaft bereits definiert ist. Faschismus repräsentiert eine Grundhaltung und diese erzeugt Taten. Betrachtet man das Ganze aus phänomänologisch verbrämter Sicht, kann man beobachten, dass sich Faschismus wie ein Vampier von Angst ernährt und daraus seine Kraft bezieht. Immer richtet er sich nach innen. Er bietet Hassobjekte und Allmachtsphantasien an. Juden, Nigger, Iwans, Kartoffeln(Deutsche), etc.etc. Natürlich ist der Faschist immer besser, reiner, und Elite. Darum darf er ausgrenzen und aussondern und ausmerzen. Er führt auch Worte wie Frieden, Freiheit im Munde. Sonderbar ist nur, dass immer Angst in seiner Nähe herrscht!! Und konseqeunt weitergedacht ergibt sich die traurige aber auch hoffnungsvolle Erkenntnis, dass jeder ein Faschist werden kann aber im Umkehrschluss aber auch sich dagegen entscheiden kann. Wir diskriminieren, grenzen aus, fühlen uns besser jeden Tag. Beobachten Sie sich mal. Es fängt ganz klein an. "Tötet alle Faschos" lautet ein Spruch der Antifa. Übersetzt heisst das für mich. Du darfts töten, denn Du bist gut, der Andere da ist schlecht. Du darfst ihn ausmerzen, aussondern! Sonderbehandlung? Endlösung? Wir sollten achtsam sein. Faschismus ist eine persönliche Entscheidung.