Kulturjournal

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Betreff Re: Zur Debatte: Finanzkrise und Kultur
Autor Josef Bordat
Datum 8.12.2008 11:21
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Die Tendenz geht, folgt man den Veranstaltungsprogrammen der parteinahen Stiftungen, zurück zur Sozialen Marktwirtschaft, die über „mehr Staat“ (SPD), über den „ehrbaren Kaufmann“ (FDP) oder über eine Rückbesinnung auf die „katholische Soziallehre“ (Union) reanimiert werden soll.Für mich liegt die Antwort auf der Hand: Solidarität. Der dritte Weg geht nur über die Solidarität, die sich sowohl im Ursprung der Marktwirtschaft (A. Smith als Moralphilosoph) als auch im Anspruch des Sozialismus zeigt, letztlich aber nur in der Sozialen Marktwirtschaft verwirklicht wurde, die Abstand nimmt von der „unsichtbaren Hand“, ihr zumindest die „sichtbare Hand“ des Staates beistellt, aber zugleich Abstand hält von der sozialistischen Verführung utopischer Heilsversprechen. Kultureller Hintergrund ist in der Tat die katholische Soziallehre, wie sie seit dem Mainzer Manifest (1848) und der Enzyklika Rerum Novarum (1891) stets weiterentwickelt und an die veränderten Bedingungen angepasst wurde, zuletzt durch Deus Caritas Est (2005). Sie offenbart die Bedeutung der Tugenden des „ehrbaren Kaufmanns“, sie spricht von Unternehmerverantwortung (auch für die Umwelt) und vom Arbeiterfleiß sowie der Freiheit beider aller am wirtschaftlichen Leistungserstellungsprozess Beteiligten zur ungehemmten Interaktion, unter Begrenzung und Zügelung des Erwerbstriebs von Staats wegen, soweit es perverse Strukturen zu vermeiden gilt, wie sie heute durch Delegation aller Entscheidungen an den „Marktmechanismus“ bestehen. Dabei ist die Familie das Leitbild und die Gerechtigkeit das oberste Prinzip. Ausführlich dargestellt habe ich das Thema hier: http://www.katholisches.info/?p=2132Josef Bordat

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