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Hans Keilson, geb. am 12.12.1909 in Bad Freienwalde an der Oder, gest. am 31.05.2011 im Alter von 101 Jahren im holländischen Hilversum, war ein deutsch-jüdischer Schriftsteller und Psychoanalytiker. 1933 Veröffentlichung des Debütromans Das Leben geht weiter im S. Fischer Verlag. 1936 Emigration zusammen mit Gertrud Manz (gest. 1969) in die Niederlande, wo Keilson mit gefälschten Papieren überlebt. Nach Kriegsende therapeutische Arbeit, vor allem mit jüdischen Kriegswaisen in Holland. 1979 Promotion mit einer Doktorarbeit über Sequentielle Traumatisierung bei Kindern. 1947 erscheint die Novelle Komödie in Moll sowie 1959 ein zweiter Roman, Der Tod des Widersachers. Die englische Übersetzung, The Death of the Adversary, wird von einer Jury des Time Magazine auf eine Liste der zehn wichtigsten Bücher des Jahres 1962 gewählt. Internationale Bekanntheit erlangt Keilson aber erst 2011 als die Komödie in Moll nach dem Erscheinen der amerikanischen Übersetzung überraschend zum Welterfolg wird. Obwohl Hans Keilson lange außerhalb des Literaturbetriebs stand, wird sein Rang in den letzten Jahren zunehmend erkannt. Die Erfahrung der Weimarer Republik, der Shoa und des Exils in den Niederlanden stehen im Mittelpunkt eines Werks, das in der Reflexion dieser Erfahrungen eine ästhetische Eigenständigkeit gewinnt und dabei von wechselseitigen Impulsen zwischen Keilsons literarischem Schreiben und seiner Arbeit als Psychoanalytiker gekennzeichnet ist. Hans Keilsons Essayistik, Lyrik und erzählende Prosa wurde u.a. ausgezeichnet mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay, der Moses-Mendelssohn-Medaille, der Humboldt-Medaille sowie dem WELT-Literaturpreis. Angaben nach Verlag Königshausen & Neumann und Verlag S. Fischer, Februar 2015 Artikel über Keilson auf literaturkritik.de: Zweierlei Liebe. Mein Überleben als Mann. Die Zweifel bleiben. | ||||||||
| Aktualisiert am 2015-02-23 12:02:43 | ||||||||
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Keilson, Hans 
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April-Ausgabe mit dem Themenschwerpunkt: Niederländische Gegenwartsliteratur
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