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Autoren : Mahen, Jiří

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Jiří Mahen, geboren 1882 in Časláv und gestorben 1939 in Brünn/Brno, war ein tschechischer Schriftsteller, Dramatiker und Dramaturg, Journalist und Bibliothekar. Der bürgerliche Name von Jiří Mahen war Antonín Vančura. Mahen war der Cousin des tschechischen Schriftstellers Vladislav Vančura (1891-1942). Die Abstammung aus einer traditionellen protestantischen Familie wie auch eher ärmlichen Verhältnissen wirkten prägend auf die linksliberale und republikanische Haltung Mahens.
Nach seinem Studium an der Philosophischen Fakultät der Prager Karlsuniversität verschlug es Mahen nach kurzer Unterbrechung als Lehrer in der mährischen Provinz nach Brünn. Hier entfalteten sich seine ungemein vielseitigen und lebhaften künstlerischen Aktivitäten. Mahens Engagement bestimmte maßgeblich das kulturelle Leben der mährischen Hauptstadt Brünn und wirkte sich darüber hinaus auch im tschechoslowakischen Kontext aus.
Nach der Besetzung der Tschechoslowakei durch Truppen der Deutschen Wehrmacht verstärkten sich seine Depressionen. Am 22. Mai 1939 wählte Jiří Mahen den Freitod.
Bereits während seiner Zeit als Gymnasiast wie auch in späteren Jahren unterhielt er Kontakte zu wichtigen tschechischen Künstlerzirkeln und Schriftstellern wie etwa František Gellert, Fráňa Šrámek, Bedřich Václavek, Vítězslav Nezval oder František Halas. Während seines Studiums gehörte er zur anarchistischen Künstlergruppe um den Schriftsteller Stanislav Kostka Neumann.
Neben Poesie und Prosa verfasste er zahlreiche Theaterstücke. Im heutigen Brünn sind sowohl die Stadtbibliothek wie auch ein Theater nach ihm benannt.

Ausgewählte Schriften in 8 Bänden, 1953-1959 (tschechisch)

Volker Strebel, November 2016

Artikel über Mahen in literaturkritik.de:

Gesetze der silbernen Welt.
Mit dem Text „Der Mond“ des tschechischen Schriftstellers Jiří Mahen(1882–1939) hat der renommierte Übersetzer Eduard Schreiber eine traumhafte Prosa vor dem Vergessen gerettet
Von Volker Strebel
Ausgabe 11-2016





Aktualisiert am 2016-11-30 10:34:49
 
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