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Autoren : Pankhurst, Emmeline

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Emmeline Pankhurst, geb. 1858 in Manchester, gest. 1928 in London, wurde unter dem Namen Emmeline Goulden geboren und sollte zu eine der bekanntesten Führerinnen der Suffragetten-Bewegung Englands und eine der bedeutendsten Feministinnen überhaupt werden.
Zunächst in ihrer Geburtsstadt aufgewachsen, begleitete sie schon als jugendliches Mädchen ihre Mutter zu Versammlungen, in denen für das Frauenwahlrecht geworben wurde. Von 1873 an besuchte sie für einige Jahre eine Mädchenschule in Paris. 1878 kehrte sie nach London zurück. Schon ein Jahr später heiratete sie den 24 Jahre älteren Rechtsanwalt Richard Pankhurst, den sie während ihres Engagements für das Frauenstimmrecht kennengelernt hatte. Die Ehe endete mit dem Tod Richard Pankhursts 1898. Das Ehepaar hatte fünf Kinder, von denen sich Christabel und Sylvia dem Kampf ihre Mutter um Frauenrechte anschlossen, wobei letztere zugleich fast zeitlebens der sozialistischen Bewegung verbunden war.
Emmeline Pankhurst selbst war zunächst Mitglied der Liberal Party, trat jedoch 1885 zur Fabien Society über und zog nach London, wo sie Gründungsmitglied der Women’s Franchise League wurde.
Anfang der 1890er-Jahre zog sie wieder nach Manchester und schloss sich der Indepentend Labour Party an. In Manchester war Pankhurst zudem ehrenamtlich im Ausschuss für Armenrechtspflege und der dortigen Schulkommission von Manchester tätig. Als Registrar of Births and Deaths des örtlichen Standesamtes kam sie mit zahlreichen ledigen Müttern und missbrauchten Mädchen in Berührung, um die sie sich zu kümmern pflegte.
1903 gründete sie mit Gesinnungsgenossinnen die für ihren militanten Kampf um das Frauenstimmrecht bekannte Women’s Social and Polidical Union (W.S.P.U.), zu deren Vorsitzender sie gewählt wurde. 1907 zog Emmeline Pankhurst wieder nach London, wo sie wegen ihres Kampfes in der W.S.U.P ein Jahr später zu ihrer ersten Haftstrafe verurteilt wurde. Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs wurden mehrere Hundert der in der W.S.P.U. organisierten Suffragetten zu zahlreichen Gefängnisstrafen verurteilt und traten in den Hungerstreik, um als politische Gefangene anerkannt zu werden.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges stellten die Suffragetten ihren Kampf für das Frauenstimmrecht ebenso wie fast alle ihre Gesinnungsgenossinnen auf dem Kontinent ein.
1917 bewirkte Pankhurst, dass sich W.S.U.P. zur Women’s Party umgeformt wurde.
Im darauffolgenden Jahr ging Pankhurst für längere Zeit nach Kanada, wo sie sich für den Kampf gegen Geschlechtskrankheiten stark machte.
Kurz vor ihrem Lebensende trat Pankhurst der Conservative Party bei, die sie 1928, dem Jahr, in dem die Engländerinnen das Wahlrecht erhielten, zur Kandidatin für die Parlamentswahl kürten. Doch starb Pankhurst wenige Wochen, bevor die Wahl abgehalten wurde.

R.L., August 2016

Artikel über Pankhurst in literaturkritik.de:

Taten, nicht Worte.
Die deutsche Übersetzung der Erinnerungen von Emmeline Pankhurst wurde nach 20 Jahren endlich neu aufgelegt
Von Rolf Löchel
Ausgabe 10-2016




Aktualisiert am 2016-08-15 10:33:54
 
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