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Autoren : Rühle-Gerstel, Alice

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Alice Rühle-Gerstel, geb. am 24. März 1894 in Prag; gest. am 24. Juni 1943 in Mexiko-Stadt. Sie war Individualpsychologin, Schriftstellerin, Journalistin, Marxistin und Feministin. Sie gehörte zu den Frauen, die sehr früh die Ausbeutung der proletarischen Frauen dokumentierte, die bereits vor 1933 die Gefahren des Nationalsozialismus erkannte und daher schon 1932 mit ihrem Ehemann Otto Rühle in ihre Geburtsstadt Prag emigrierte. Alice Rühle-Gerstel – Manés Sperber bezeichnete sie als die intelligenteste und wohl auch gescheiteste Frau, der er je begegnet sei – selbst blieb jahrelang innerhalb der Literaturwissenschaft, Politologie, Individualpsychologie und Exilforschung weitgehend unbekannt. Sie spielte in den 1920er Jahren eine wichtige Rolle innerhalb der Individualpsychologie. Ihre Rezensionen in der "Literarischen Welt" beeindrucken noch heute.
Im Prager Exil redigierte sie eine Kinderbeilage, in der Kinder als Autoren ernstgenommen wurden, und im mexikanischen Exil schrieb sie dann ihren Roman Der Umbruch oder Hanna und die Freiheit, dessen Publikation sie nicht mehr erlebte.
Die Sorge um proletarische Familien, frauenspezifische Fragestellungen, Individualpsychologie und Marxismus dokumentieren ihr schriftstellerisches Werk der Jahre 1920 bis 1943. Im mexikanischen Exil erlebte sie die Isolation und nahm sich schließlich, nachdem ihr Ehemann Otto Rühle einem Herzinfarkt erlag, das Leben.

Angaben nach trafo verlag, Februar 2008

Artikel über Rühle-Gerstel in literaturkritik.de:

Zurück nach Prag.
In "Der Umbruch oder Hanna und die Freiheit" schildert Alice Rühle-Gerstel das Leben im Exil aus der Sicht einer Frau
Von Lizette Jacinto
Ausgabe 06-2008

Spezifisch weibliche Literatur?.
Feuilletons, Reportagen, Rezensionen und Kinderbeilagen von Alice Rühle-Gerstel
Von Rolf Löchel
Ausgabe 02-2008




Aktualisiert am 2008-04-24 12:07:34
 
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