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Autoren : Said, Kurban

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Essad Bey, alias Kurban Said, geb. am 20.10.1905 in Baku, als Lev Nussimbaum, gest. am 27.8.1942 in Positano, Italien, als Sohn eines aschkenasischer Juden, dieser war Ölquellenbesitzer; seine Mutter Berta (geb. Slutzki) war eine russisch-jüdische Revolutionärin und Bekannte Stalins
1917 flohen Vater und Sohn Nussimbaum erstmals vor der Revolution, kehrten aber für ca. ein Jahr nach Baku zurück. Endgültig verließen sie Aserbaidschan 1919, Lev Nussimbaum war ca. 15 Jahre alt. Über Konstantinopel, Rom und Paris kamen die Nussimbaums 1921 in Berlin an. 1922 konvertierte er zum Islam und begann, sich "Essad Bey" zu nennen.
Ab 1926 schrieb Essad Bey zahlreiche Artikel für "Die Literarische Welt" und viele andere deutsche Zeitungen. 1932 heiratete er Erika Loewendahl, die Tochter des Schuhgroßhändlers Walter Loewendahl. Kurzzeitig lebte das Paar in Berlin, Wien, New York und Los Angeles. 1937 ging die Ehe in die Brüche.
Ein weiteres Pseudonym Lev Nussimbaums war Kurban Said. Unter diesem Namen veröffentlichte er die beiden Romane "Ali und Nino" (1937) und "Das Mädchen vom Goldenen Horn" (1938). Die Debatte, wer hinter dem Pseudonym "Kurban Said" steckt, wurde von Essad Beys Biografen Tom Reiss hinreichend geklärt. Bis dahin war auch von der österreichischen Baronin Elfriede von Ehrenfels-Bodmershof und dem Aserbaidschaner Yusuf Vesir Chemenzeminli die Rede.
1937 floh Lev Nussimbaum aus Deutschland in die Schweiz und ließ sich 1938 in Positano an der italienischen Amalfi-Küste nieder.

Angaben nach Verlag Hans-Jürgen Maurer, Dezember 2009

Artikel über Said in literaturkritik.de:

„Die Heimat ist immer da, sie ist immer im Menschen.“ – Kurban Said schreibt mit „Das Mädchen vom Goldenen Horn“ einen Roman, der ein frühes Beispiel deutschsprachiger Migrationsliteratur darstellt
Ausgabe 12-2009




Aktualisiert am 2009-12-07 14:19:02
 
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