Suche  

Autoren : Tsepeneag, Dimitru

Unterkategorie
 
Dumitru Tsepeneag, geb. am 14.2.1937 in Bukarest. In den 60er Jahren ist er der theoretische Kopf der literarischen Gruppe des Onirismus, einer ästhetisch autonomen Literaturkonzeption. Literatur bildet demnach nicht die Wirklichkeit ab, sie schafft Parallelwelten, nach dem Konstruktionsprinzip der Traumarbeit. 1968 veröffentlicht er programmatische Schriften, die bald zum Verbot der Gruppe durch das diktatorische Regime Ceausescus führen wird. Während eines Studienaufenthalts in Paris 1971 und 1972 kritisiert er offen die Politik Ceausescus, was dazu führt, dass sein Erzählungsband „Aiteptare“ (dt. „Warten“) vom Markt zurückgezogen wird. 1975 wird ihm die rumänische Staatsbürgerschaft per Dekret entzogen und er bleibt in Frankreich bis 1984 staatenlos. Sein Tagebuch „Un romän la Paris“ (1997) (dt. „Ein Rumäne in Paris“) gehört zu den wichtigsten Werken der Aufarbeitung von Exilerfahrung. Als Pariser Exilschriftsteller schreibt er zunächst auf Rumänisch, geht dann über zum Französischen, ein Prozess, der in seinem Schreitagebuch „Le mot sablier“ dokumentiert ist. Die Rückkehr im Dezember 1989 nach Rumänien nach langen Jahren des Exils bildet den autobiographischen Hintergrund der schelmenhaften Romantrilogie „Hotel Europa“, „Pont des arts“ und „Maramures“. „Hotel Europa“ ist 1998 in deutscher Übersetzung erschienen.

Angaben nach Wieser Verlag, Juni 2009

Artikel über Tsepeneag in literaturkritik.de:

Spiel mit Identitäten.
"La belle Roumaine" von Dimitru Tsepeneag gibt sich geheimnisvoll und verzaubert alle Männer
Von Anke Pfeifer
Ausgabe 06-2009




Aktualisiert am 2009-06-12 15:51:34
 
Kommentare
[Noch kein Kommentar]

Kommentar einfügen
(Die Zusendungen werden von der Redaktion zur Veröffentlichung freigeschaltet.)

 
Name
E-mail (Wird nicht veröffentlich, sondern nur für Rückfragen der Redaktion benutzt.)
Betreff
Bitte vor dem Absenden als Passwort den Titel von Goethes bekanntestem Drama mit 5 Buchstaben eintragen:
Passwort