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Autoren : Zwetajewa, Marina |
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Marina Zwetajewa, geb. 1892 in Moskau, gest. 1941, wuchs in einem kulturell ausgerichteten bürgerlichen Elternhaus auf. Ihr Vater war Professor für Kunstgeschichte und Gründer des Museums Alexander III, dem heutigen Puschkin-Museum. Die Mutter hatte ursprünglich eine Karriere als Pianistin angestrebt. Der kränkliche Zustand der Mutter führte zu ausgedehnten Kuren in Europa, auf welchen sie von ihren Kindern begleitet wurde. Marina konnte somit ihre deutschen, französischen und italienischen Sprachkenntnisse vor Ort vervollständigen. 1909 studierte sie ein Semester lang altfranzösische Literatur an der Pariser Sorbonne. 1910 erschien mit „Abendalbum“ der erste Gedichtband, mit dem sie bereits Aufmerksamkeit bei der Kritik weckte. Der Publizist Maximilian Woloschin lud Zwetajewa zu seinem legendären Wohnsitz nach Koktebel an der Krim ein, in dem sich viele Künstler trafen. Dort lernte Zwetajewa ihren künftigen Ehemann, den Offizierskadetten Sergej Efron (1893-1941) kennen. In den Wirren des Bürgerkriegs, der der Russischen Revolution von 1917 folgte, war Zwetajewa gezwungen, in Russland ihren Wohnsitz zu wechseln, da sie sich im Verbund mit ihrem Mann für die Zarenfamilie und gegen den Bolschewismus aussprach. Ihre 1917 geborene Tochter Irina starb 1920 an Unterernährung in einem staatlichen Kinderheim. 1922 verließ sie mit der Tochter Ariadna „Alja“ die Sowjetunion, um ihrem Mann zu folgen, dem sie in Berlin wiederbegegnete. Bis Oktober 1925 hielt sie sich in der Tschechoslowakei auf, wo der Sohn Georgij „Murr“ geboren wurde. 1925 folgte die Übersiedlung nach Frankreich mit zunehmender Isolierung im Milieu der Exilanten, während sich ihr Mann, vermutlich vom sowjetischen Geheimdienst erpresst, und auch die Tochter der kommunistischen Ideologie annäherten. Im Juni 1939 kehrte sie mit dem Sohn Georgij nach Moskau zurück. Die Tochter Alja und ihr Mann waren bereits 1937 in die Sowjetunion ausgereist. Im August 1941 wird Zwetajewa mit ihrem Sohn und anderen Schriftstellern vor der anrückenden Deutschen Wehrmacht nach Jelabuga in Tatarstan evakuiert. Am 26. August wurde der Ehemann Sergej Efron in der Lubjanka hingerichtet, am 28. August nahm sich Marina Zwetajewa das Leben. Ihr Sohn Georgij fiel als Soldat der Roten Armee im Juli 1944. Die Tochter Alja war 1939 verhaftet worden und kam nach Lagerhaft und Verbannung erst 1955 frei. Angaben nach der Chronik(310-315) im Anhang der Ausgabe Marina Zwetajewa „Unsre Zeit ist die Kürze“, Suhrkamp Verlag, Berlin 2017, sowie nach Johanna Renata Döring „Von Puschkin bis Sorokin“, Böhlau Verlag, Köln 2013. Volker Strebel, September 2017 Artikel über Zwetajewa in literaturkritik.de: Liebesekstase und Liebesleid. Irrgarten und Zauberwald. Vom Übersetzen und Dichten. | ||||||||
Aktualisiert am 2017-09-24 22:22:16 | ||||||||
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