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Autoren : Borbély, Szilárd József

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Szilárd József Borbély, geb. 1963, gest. 2014, war ein ungarischer Literaturwissenschaftler, Schriftsteller und Übersetzer aus dem Deutschen und Englischen. Geboren in Fehérgyarmat und aufgewachsen in Túrrice im äußersten Osten Ungarns, nahe der Grenze zu Rumänien und zur Ukraine, entstammte er einer armen Familie, väterlicherseits mit jüdischem Hintergrund. Sein Großvater wurde in Auschwitz ermordet. Borbély studierte nach dem Wehrdienst Ungarische Sprache und Literatur in Debrecen. Seit 1989 lehrte er an der dortigen Universität, wo er kurz vor seinem Tod eine Habilitation über den ungarischen Dichter Mihály Csokonai Vitéz (1773–1805) abschloss. Seit den 1980er-Jahren trat er auch als Schriftsteller, vor allem als Lyriker, aber auch als Autor von Dramen und Essays hervor. Er wurde mit renommierten ungarischen Literaturpreisen wie dem Milán-Füst-Preis, dem Tibor-Déry-Preis und dem Attila-József-Preis ausgezeichnet. Zudem wirkte er als Übersetzer, u.a. von Autoren wie Durs Grünbein, Heiner Müller und Botho Strauß. Für die Übersetzung von Klaus Michael Bogdals "Europa erfindet die Zigeuner" erhielt er Ende 2013 ein Paul-Celan-Fellowship in Wien. Sein Debütroman "Nincstelenek. Már elment a Mesijás?" (Die Mittellosen. Ist der Messias schon weg?) erschien im Jahr 2013. Im Februar 2014 beging Borbély Suizid.

M.I.

Angaben nach Neue Zürcher Zeitung und Szilárd Borbély: Die Mittellosen. Ist der Messias schon weg? Roman, Berlin: Suhrkamp 2014, S. 349f., April 2017

Artikel über Borbély in literaturkritik.de:

Die Sprachlosigkeit zwischen Vätern und Söhnen.
Szilárd Borbély hinterlässt mit „Kafkas Sohn“ Prosatexte – über Kafka wie über sich selbst
Von Martin Ingenfeld
Ausgabe 04-2017




Aktualisiert am 2017-04-21 09:47:06
 
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