Pilger mit schmerzblinden Augen

Eine Studie von Matthias Keidel beleuchtet "die Wiederkehr der Flaneure"

Von Katja HachenbergRSS-Newsfeed neuer Artikel von Katja Hachenberg

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

"Flaneure sind Künstler, auch wenn sie nicht schreiben. Sie sind zuständig für die Instandhaltung der Erinnerung, sie sind Registrierer des Verschwindens, sie sehen als erste das Unheil, ihnen entgeht nicht die kleinste Kleinigkeit, sie gehören zur Stadt, die ohne sie undenkbar ist, sie sind das Auge, das Protokoll, die Erinnerung, das Urteil und das Archiv, im Flaneur wird sich die Stadt ihrer selbst bewusst."

(Cees Nooteboom: Die Sohlen der Erinnerung)

Die im Jahr 2005 an der Universität Hildesheim als Dissertation zugelassene Studie von Matthias Keidel liest sich, dies sei vorausgeschickt, spannungsreich und mit Gewinn. Während im ersten Teil der Arbeit eine Typologie des Flaneurs von 1820 bis 1933 entwickelt wird, beleuchten die Teile II bis IV die "Wiederkehr" des Flaneurs in den 1970er, 1980er sowie 1990er Jahren anhand einer breit gefächerten und überzeugenden Textauswahl.

Die Einleitung begründet die Flanerie als eine spezifische literarische Wahrnehmungsperspektive. Keidel geht es nicht um eine inhaltliche Festschreibung der Figur des Flaneurs, sondern vielmehr um eine Benennung formaler Kriterien, Wahrnehmungstechniken, Denkstrukturen und thematischer Konstanten als "Erkennungsmerkmalen" von Flaneurtexten.

Keidels Arbeit verfolgt die Entwicklung der literarischen Flanerie und legt einen Schwerpunkt auf die Analyse von Texten der 1970er bis 1990er Jahre, wobei deren Bezüge zur deutschen Flaneurtradition des Berlins der 1920er und 1930er Jahre aufgezeigt werden. Unter "Flaneuren" will Keidel "durch die Großstadt schweifende Literaten" verstanden wissen, die ihre Texte in den Spannungsbogen von beschreibender Wahrnehmung und Reflexion des Gesehenen stellen. Die Art und Weise, wie der Wechsel zwischen Wahrnehmung und Reflexion jeweils motiviert werde, sei bestimmend für verschiedene Arten flanierenden Denkens, das jeweils direkt oder indirekt mit einer Gehbewegung des Autors zusammenhänge - der Gedankengang wird also gleichsam "von den Füßen strukturiert": "Wenn wir gehen [...] kommt mit der Körperbewegung die Geistesbewegung. [...] Wir könnten aber auch sagen, wir gehen mit unserem Kopf" (Thomas Bernhard: Gehen).

Motivation der so entstehenden Texte sei kein philosophisch systematisches Denken, sondern der unmittelbare Sinneseindruck. Flanieren zeigt sich damit unmittelbar rückgebunden an die konkrete Physis und die konkrete Sinnlichkeit einer sich bewegenden Figur. Doch nicht allein das Konkrete und Anschauliche des sinnlichen Wahrnehmens, sondern, damit vernetzt und in Wechselwirkung stehend, auch die reflexive Durchdringung beziehungsweise die Reflexion des Wahrgenommenen konstituiert das "flanierende Denken" und gibt den Flaneurtexten ihr immanentes Gepräge, wobei der Reflexionsprozess dahinschreiten kann ad infinitum, insofern neue Eindrücke stets von Neuem das zuvor Wahrgenommene überlagern.

Das verbindende Element flanierenden Denkens wird dabei durch die in den Texten jeweils konstant bleibende Wahrnehmungsperspektive des Autors (besser vielleicht: des Erzählers) gewährleistet, die den jeweiligen Text inhaltlich wie formal strukturiert. Die Figur des Flaneurs dient den Autoren (oder auch Erzählern - hier hätte eindeutiger zwischen Autor- und Erzählerinstanz differenziert werden müssen!) nach Keidel als "Funktionsform", um ihre spezifische Wahrnehmungsperspektive sowie ihr flanierendes Denken literarisch zu verarbeiten.

(Literar-)historisch und kulturgeschichtlich verortet wird die "Entstehung" des Flaneurs und der Wandel seines Selbstverständnisses im Paris des frühen 19. Jahrhundert. Flaneur wie Dandy zogen ihr elitäres Überlegenheitsgefühl aus dem Bewusstsein, nach ästhetischen Werten zu urteilen. Die enge Verknüpfung von Flanerie und Sinnlichkeit mag auch in dieser Suprematie des Ästhetischen - als eines sinnlichen Wahrnehmens und Empfindens im Sinne von aisthesis - ihre Wurzeln haben.

Sobald aus dem Flanieren heraus Texte entstanden, begann auch die Geschichte der literarischen Flanerie beziehungsweise die Etablierung der Flanerie als eines eigenen literarischen Genres: Aus dem speziellen Blickwinkel des Flaneurs als eines beweglichen "Perspektivs" resultierte Keidel zufolge eine neuartige Struktur der Texte, wobei "neuartig" nicht allein die gleichsam zufällig in direkter Anschauung im Flanieren gewonnenen Sujets, sondern auch die Möglichkeit gewesen seien, den Prozess der Textentstehung und die subjektive Wahrnehmung der Großstadtphänomene mit zu thematisieren. Hier zeigen sich zentrale Kennzeichen der Flaneurtexte: Sinnliche Eindrücke einer wahrnehmenden Figur beziehungsweise eines ästhetischen/literarischen Subjekts konstituieren diese Texte und schreiben sich ihnen auch auf einer Ebene reflexiver Ordnung ein. Flanerie - Sinnlichkeit - Subjektivität und Textualität bilden hierbei ein unauflösliches Gemenge beziehungsweise ein komplexes und verdichtetes Verweisungsnetz aus.

Zunehmend band sich das Flanieren an die künstlerische Verarbeitung der städtischen Erlebniswelt. Zentral für eine Historisierung und beschreibende Klassifizierung oder auch Typologisierung der Flaneurfigur sind bekanntermaßen die Texte Charles Baudelaires, Siegfried Kracauers, Franz Hessels und Walter Benjamins. Erst mit Walter Benjamins Rezension "Die Wiederkehr des Flaneurs" zu Hessels Stadtbuch "Spazieren in Berlin" sei in der Weimarer Republik von der Figur des Flaneurs gesprochen worden. Benjamins theoretische Ausführungen zum Flanieren wurden durch seine Freundschaft mit Franz Hessel und die gemeinsamen Aufenthalte in Paris inspiriert. Programmatisch forderte Hessel die wahrnehmungsgenaue Erfahrung des Gehens und Sehens ein: "Flanieren ist eine Art Lektüre der Straße, wobei Menschengesichter, Auslagen, Schaufenster, Caféterrassen, Bahnen, Autos, Bäume zu lauter gleichberechtigten Buchstaben werden, die zusammen Worte, Sätze und Seiten eines immer neuen Buches ergeben" (Franz Hessel, Spazieren in Berlin). Hessels Schreibgestus speiste sich aus den Eindrücken der Boheme, die ihre Opposition zur bürgerlichen Welt ästhetisch artikulierte. Zur "ästhetischen Opposition" gehörte für Hessel, nicht den konventionellen, alles in Nützlichkeits- und Verwertungszusammenhänge einordnenden Blickgewohnheiten der Großstadt zu folgen, sondern gerade das zufällig Wahrgenommene zu gestalten, das Marginale, die Randphänomene. Wahrnehmung und Beschreibung werden dabei durch die Gehbewegung strukturiert.

Bei Benjamin, so Keidel, sei der Flaneur zu einer Identifikationsfigur für das eigene literarische Schaffen geworden - zu einer Figur, die seine Texte mittelbar strukturierte, ohne darin unmittelbar zu erscheinen. Ergänzend zu Keidel, dessen Ausführungen zu Benjamin ein wenig zu kurz geraten erscheinen, soll an dieser Stelle ausdrücklich auf die enge Verbindung von Flanerie und Form im Werk Benjamins hingewiesen sein - von Flanerie als einer spezifischen Wahrnehmungsform, der eine eigene Form der Vertextung notwendig korrespondiert. Flanerie als ein Phänomen wahrnehmender Subjektivität und "narrative Flanerie" als Vertextung von Wahrnehmung zeigen sich gekennzeichnet durch eine radikale Subjektivierung des Perzipierens, durch die forcierte Hinordnung auf ein Wahrnehmungssubjekt.

Walter Benjamins Prosastücke sind ein prägnantes Beispiel für die Affinität von flanierendem Denken und Textualität. So amalgamieren im Benjamin'schen "Denk-Bild", das alle konventionell gesetzten Grenzen zwischen philosophischer, künstlerisch-literarischer und journalistischer Produktion bewusst aufsprengt, die Kategorien des Konkreten und des Reflexiven, des Figürlichen wie des Abstrakten. Bedeutsam sind des Weiteren die enge Verzahnung des flanierenden Denk- und Wahrnehmungsmodus mit einer spezifischen Herausbildung von Räumlichkeit und einer "Metaphysik der Orte" sowie deren texturale Figuration. In der textuellen Spazierkunst überlagern sich, im zeitlichen und räumlichen Dazwischen, An- und Abwesenheiten. Passage und Schwelle als Raummetaphern werden zu figuralen Medien dieser Überlagerungen, zu Orten des Austauschs und des Durchgangs.

In Kapitel II seiner Studie setzt Keidel sich mit der Wiederkehr des Flaneurs in den 1970er Jahren in den Werken Rolf Dieter Brinkmanns und Peter Handkes auseinander. Brinkmanns autobiografische Texte können, meint Keidel, ohne weiteres als "Flanerien" gelesen werden. Es ließen sich Bezüge herstellen zu Kracauers Berliner Flaneurfigur, deren Blick als analytisches Perspektiv beschreibbar sei, sowie zu Baudelaires Sicht auf die Verfallsgeschichte des Stadtraums, die sich durch die permanente Gegenwärtigkeit von Bildern des Todes gekennzeichnet sehe. Brinkmanns "Rom, Blicke" stehe für eine Extremform flanierender Wahrnehmung. Es entspreche den Rahmenkriterien der Flaneurfigur, dass der Autor die meisten seiner Wahrnehmungen, Reflexionen und Denkprozesse direkt aus der Gehbewegung entwickle und immer wieder das sinnliche Moment dieses Prozesses betone. Prägnant knüpfe Brinkmann die Aufdringlichkeit der Eindrücke auch an Geräusche - ein sinnlicher Aspekt, der ansonsten in der Flaneurliteratur oft zugunsten der visuellen Eindrücke in den Hintergrund trete. Hervorzuheben an Brinkmanns Perspektive sei "sein krisenhaftes Subjektverständnis": An den literarischen Flanerien könne ein Zusammenhang zwischen entfremdeter Umwelt und dem Souveränitätsverlust des Beobachter-Blicks verdeutlicht werden.

Als "Pilger mit den schmerzblinden Augen" (Peter Handke: Das Ende des Flanierens) sind die Flaneure in Handkes Texten von Emotionen wie Zivilisationsekel und Wut gegen Mittelmäßigkeit und Alltäglichkeit affiziert. Sowohl bei Brinkmann als auch bei Handke liefern die Wut und das kritische Bewusstsein gegenüber modernen Entfremdungsphänomenen der Großstadt Keidel zufolge neue Aspekte einer Stadtwahrnehmung "zwischen Verfallsbeschreibung und kritischer Bestandsaufnahme".

Die Flanerien der 1980er Jahre sind lesbar als "Entwürfe gegen ein geschichtsloses Bewusstsein". Die Subjektproblematik der 1970er Jahre, die Handke und Brinkmann so nachhaltig beschäftigt habe, sei beispielsweise für Botho Strauß ein gelöstes Problem, insofern es heiße: "Die Identität, nach der man sucht, existiert nicht". In "Paare und Passanten" finde sich nicht nur der Anklang an Baudelaires Ästhetik des Flüchtigen, sondern auch an Benjamins Form des flanierenden Denkens. Mit der literarischen Umsetzung einer Vielzahl von Erzählerstimmen führe Strauß eine flanierende Denkbewegung vor, der es gelinge, die Erscheinungsformen der Gegenwart in ihrem symptomatischen Entfremdungsgehalt zu durchdringen und zu kritisieren. Den Gegenwartsanalysen der medialisierten Welt stehe das Verfahren der Remythisierung des Alltags gegenüber, das ermögliche, die Figuren von "Paare, Passanten" wieder auf existentielle Fragen "zwischen Eros und Thanatos" zu beziehen.

Wie Strauß' Flanerien, so setze auch Bodo Morshäusers "Die Berliner Simulation" die Reihe der diskutierten Flaneurtexte fort. Nach Keidel findet sich eine Vielzahl thematischer Konstanten und formaler Rahmenkriterien wieder, wie beispielsweise die Konzentration auf ein momentanes Bewusstsein und die analytische Sicht des Augenblicks, das Verfahren, von der Einzelbeobachtung ausgehend ins Allgemeine zu denken, die problematische Selbstvergewisserung des Subjekts, die stete Reflexion der eigenen Wahrnehmung, die Auseinandersetzung mit Entfremdungserfahrungen und die Kritik an den Medien, die unmittelbare Realitätserfahrung unmöglich machen, die Frage nach den persönlichen Formen des Erinnerns, schließlich: die Kulisse der Großstadt und die Warenwelt.

In den Flanerien der 1990er Jahre, von Keidel ausgeführt anhand von Texten Richard Wagners, Jochen Schimmangs und Cees Nootebooms, wird der Flaneur zur "Projektionsfläche eines großstädtischen Lebensgefühls". Das Elitäre des Flaneurs, der Hang zur distanzierten Gegenposition, der sich in den 1970er wie 1980er Jahren als zentral erwies, sei in den Schilderungen Richard Wagners in "In der Hand der Frauen" und "Giancarlos Koffer" beinahe ganz verschwunden. Der Wagner'sche Flaneur zeichne sich zwar dadurch aus, dass er über Alltagserlebnisse nachdenke, über die sonst niemand nachdenke, aber er teile die Erfahrungen der Masse. Damit, bemerkt Keidel, verschaffe er dem Leser einen erweiterten Raum der Identifikation mit dem Erlebten. Wagner werde nicht nur von der Kritik als Flaneur angesehen, er nenne sich auch selbst so und gehe mit den thematischen wie formalen Traditionen der Flaneurtexte virtuos um - wobei es ihm aber gelinge, Novitäten einzuführen und den spezifisch hedonistisch und naiv-ironischen Literaturstil der 1990er Jahre variantenreich zu handhaben und mit seiner flanierenden Wahrnehmung zu verbinden. Von Entfremdungsgefühlen sei in Wagners Berlinbildern keine Rede mehr, zumal er "Sinn" als Denkkategorie verabschiedet habe und Wertungen nur zu ästhetischen Problemen formuliere.

Mit Jochen Schimmang, schreibt Keidel, finde sich am Ende der 1990er Jahre plötzlich ein reflektierter und intellektueller Flaneur, der in seiner Melancholie und seiner spezifischen Perspektive auf die Städte Europas auch aus den 1920er Jahren stammen könnte. In "Vertrautes Gelände, besetzte Stadt" findet sich eine Mischung tagebuchähnlicher, das Private streifender Notizen, genereller, ins Kulturphilosophische ausgreifender Reflexionen, diverser Fragmente und Skizzen mit Beobachtungen der Alltagswirklichkeit, vornehmlich der Stadt Köln. Jochen Schimmang habe mit "Vertrautes Gelände, besetzte Stadt" ein "geradezu klassisches Flaneurbuch" geschrieben, nachdem der Flaneur bereits für tot erklärt worden war.

Cees Nooteboom schließlich legte mit "Allerseelen" ein "Episodenbuch" vor, das aus Erinnerungen, Reflexionen und Beobachtungen besteht, die lose mit der Handlung verknüpft sind. Nooteboom zeigt sich in seinem Text als ein "Kameramann", der statt mit Objektiven und Filmen mit Worten arbeitet und Großaufnahmen und Halbtotalen in die Totalen montiert (Roland H. Wiegenstein: Ein Buch vom Abschied, Frankfurter Rundschau vom 6.3.1999). Noteboom treibt das filmische Sehen des Flaneurs weiter bis in die Fachsprache eines Kameramanns hinein und bis in die Erzähltechnik des Erzählers, die streckenweise filmisch aufgebaut ist. Sein Flaneur ist - im Gegensatz beispielsweise zu dem Brinkmanns - explizit mit dem Auftrag der Sinnsuche ausgestattet. Durch das reiche Figurenspektrum gelingt es Nooteboom, Tonfall, Perspektive und historische oder aktuelle Ausrichtung des flanierenden Denkens ständig zu wechseln.

Matthias Keidel hat mit "Die Wiederkehr der Flaneure" eine überaus informative, ertragreich zu lesende und stringent argumentierende Dissertation vorgelegt. Das ausgewählte Textkorpus und die an diesem belegten Ausführungen zur Flanerie sind schlüssig. Bedeutsam erscheint neben der chronologisch angeordneten Textsammlung und der zu Beginn des Buchs erarbeiteten Typologie der immer wieder herausgearbeitete und betonte Zusammenhang von Wahrnehmung (Beobachtung und Reflexion) und Textorganisation: Die Wahrnehmung wird in erster Linie von der Gehbewegung gesteuert, die auch für Schnitte im geistigen Reflexionsprozess sorgt und zugleich die Organisation des Textes bedingt.

Keidel weist nach, dass Flaneurtexte in ihrer Erzählhaltung stark vom Zeitgeist und der urbanen Präsentation der Städte ihres Jahrzehnts abhängig sind. Der Umgang mit Entfremdungserfahrungen ist ihnen, ebenso wie die Reaktion auf Modernisierungstendenzen im urbanen Raum und auf das Verschwinden historischer Spuren, gemeinsam. Subjektiv geprägt zeigt sich das Ausmaß an Sinnkonstruktionen und Wertkategorien, die die Autoren in ihre Texte integrieren - oder die sie verabschieden.

Keidels Studie zeigt in eingehender Textanalyse innerliterarische beziehungsweise intertextuelle Vernetzungen des Flaneurgenres auf. Ausgeführt wird, welche unterschiedlichen Wahrnehmungstechniken den Flaneuren der Gegenwartsliteratur zur Verfügung stehen, mit welchen Denkstrukturen sie über den großstädtischen Raum reflektieren und wie sich ihr flanierendes Denken unmittelbar aus der Gehbewegung ableitet. Im Medium des literarischen Textes wird hier noch einmal gewonnen, was im "geschichtslosen Wandel der Moderne" zu schwinden droht: der Spielraum einer ästhetischen Erfahrung, in der "du auf der Scheide von Traum und Wirklichkeit nachtwandlerisch dich verzögerst", um die "unerlaubten Blicke" zu erheischen (vgl. Inka Mülder: Siegfried Kracauer - Grenzgänger zwischen Theorie und Literatur. Stuttgart, 1985).


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Matthias Keidel: Die Wiederkehr der Flaneure. Literarische Flanerie und flanierendes Denken zwischen Wahrnehmung und Reflexion.
Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2006.
200 Seiten, 29,80 EUR.
ISBN-10: 3826031938

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