Materie als Idee

Thomas Leinkauf gibt einen Band zum "Naturbegriff in der frühen Neuzeit" heraus

Von Andreas KorpásRSS-Newsfeed neuer Artikel von Andreas Korpás

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Der Naturbegriff ist bis heute einem stetigen Wandel unterworfen. Insbesondere die Philosophie hat seit der Antike ein Bild der Natur entworfen, das im Zuge des strukturellen Wandels der Wissenschaft und der Entstehung des Industriezeitalters spätestens mit dem ausgehenden 18. Jahrhundert stark modifiziert worden ist.

Die philosophische Frühe Neuzeit besaß keinen einheitlichen Naturbegriff. Vielmehr war sie eine Zeit äußerst disparater Vorstellungen über das Wesen der Natur. Einige dieser konkurrierenden Entwürfe werden jetzt gemeinsam in einem Band vorgestellt. Unter dem Titel "Der Naturbegriff in der Frühen Neuzeit. Semantische Perspektiven zwischen 1500 und 1700" vereinen die Herausgeber Thomas Leinkauf und Karin Hartbecke Beiträge namhafter Fachphilosophen wie Enno Rudolph, Martin Mulsow und Wilhelm Schmidt-Biggemann. Thomas Leinkauf ist Professor für Philosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Herausgeber einer neuen kritischen Edition der Werke Giordano Brunos. Karin Hartbecke war Mitarbeiterin am DFG-Forschungsprojekt "Geschichte des Naturgesetzbegriffes" an den Universitäten Bamberg und Bielefeld und ist gegenwärtig wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsprojekt "Die Aufklärung im Bezugsfeld neuzeitlicher Esoterik" der Universität Halle-Wittenberg.

Thematisch umfasst der Band Beiträge zu Naturvorstellungen im Anschluss an Paracelsus, Giordano Bruno, Robert Fludd, Jacob Böhme, Isaac Newton, Francis Glisson und andere. Bemerkenswert ist der breite interdisziplinäre Ansatz, denn der Naturbegriff soll nicht nur von philosophischer Seite her betrachtet werden, "sondern er wird auch auf seine religiös-theologischen, magisch-alchemischen, musiktheoretischen, literarischen Bedeutungsspektren hin befragt" (Thomas Leinkauf).

Damit richtet sich der Band vor allem an Leser mit einem gesteigerten Interesse an historischen Diskurskonstellationen. Mehr noch als die Ausbreitung eines philosophischen Fachbegriffes wird beabsichtigt, die Ideengeschichte eines bedeutenden Abschnittes abendländischer Philosophie nachzuzeichnen.

Der Einleitung des Herausgebers Thomas Leinkauf folgt der Aufsatz Enno Rudolphs über "Die Seele innerhalb der Grenzen der bloßen Natur". Im Mittelpunkt des Rudolph'schen Beitrages steht die sehr unterschiedliche Rezeption der Aristoteles-Schrift "De anima" bei Pietro Pomponazzi, Martin Luther und Giovanni Pico della Mirandola. Es ist die Sterblichkeit der Seele, die sowohl Luther als auch Pomponazzi in ihrer Argumentation thematisieren. Während Luther gegen den Aristotelismus argumentiert, ja eine Verbindung von Theologie und aristotelischer Philosophie für ausgeschlossen hält, akzeptiert Pomponazzi die mit der christlichen Lehre unvereinbare Konsequenz aus der Seelenlehre des Griechen. Die Naturphilosophie des Aristoteles mündet bei ihm in einen moralischen Freiheitsbegriff.

Die enge Verbindung des Naturbegriffes mit der Methode ihrer Erforschung beleuchtet Martin Mulsow in seinem Beitrag "Arcana naturae. Verborgene Ursachen und universelle Methode von Fernel bis Gemma und Bodin." Es geht darin um die Untersuchung des philosophisch-naturwissenschaftlichen "Synkretismus um 1570", dessen Zentrum Paris gewesen ist. Der Versuch der Herausbildung einer Universalwissenschaft stand in enger Verbindung zum zeitgenössischen Naturverständnis. Die richtige Anordnung der Wissensfelder auf einem Wissenschafts-Tableau sollte zur Erkenntnis der Naturgeheimnisse führen. Die göttliche Schöpfung, ihr Bauplan, muss sich, so die Grundannahme, in einem bestimmten Schematismus auffinden lassen. Die Beschreibung der Funktion der natürlichen Welt ist deshalb möglich, weil auch Gott die Welt vor ihrer Erschaffung als Gedanken in sich trug. "Natur und Methode sind deshalb nicht ohne einander zu denken. Die selbsttätige diskursive Herstellung der Erkenntnisinhalte folgt der Ordnung der Natur selbst" (Mulsow). Eine besondere Bedeutung hatte dabei der "Sympathie-Gedanke", ohne den das Zeitalter der Renaissance in seinem Mit- und Gegeneinander kabbalistisch-hermetisch-magischer und platonisch-neuplatonischer Strömungen nicht zu denken ist. Die Idee der Magie fand durchaus Eingang in eine Frühform der Naturwissenschaft und stand nicht, wie heute noch immer behauptet, mir ihr im Widerspruch.

Mulsow möchte die vielfältigen Strömungen und unterschiedlichen Ansätze aufzeigen, die schließlich, häufig in Verbindung mit der Suche nach einer Universalwissenschaft, einen Naturbegriff herauffördern sollten, der die Wissenschaft von ihr möglich und verständlich macht. "Es hat sich aber immerhin ein gewisses Muster abgezeichnet: Die Geburt der Universalwissenschaft - zumindest in einem Geburtsszenario - aus dem von Ramus provozierten Methodensynkretismus in der Mitte des 16. Jahrhunderts, einem Synkretismus, der starke platonische Obertöne besitzt, aber sich nicht neuplatonisch als eine Philosophie des Einen darstellt. Der Naturbegriff, der diesem Synkretismus entspricht, ist ebenfalls provoziert worden: aus der Gegnerschaft von rationalistischen Aristotelikern einerseits und Neuplatonikern wie Fernel andererseits" (Mulsow).

Eine andere, im deutschen Sprachraum beheimatete Denkrichtung verfolgt Wilhelm Kühlmann in seinem Beitrag "Anmerkungen zum Verhältnis von Natur und Kunst im Theoriezusammenhang des paracelsistischen Hermetismus". Dieses Theoriegeflecht im Anschluss an Theophrast von Hohenheim, genannt Paracelsus, in deren Folge Kühlmann den Basler Arzt Adam von Bodenstein, den Humanisten und Mediziner Michael Schütz, genannt Toxites, und den Mitautor der Dunkelmännerbriefe Gerhard Dorn sieht, korrespondiert im Sinne einer frühen Stufe der Naturwissenschaft mit dem experimentellen Erfassen der Naturvorgänge auf der Grundlage der "Tria Prima" der Elemente, also Schwefel, Quecksilber und Salz. Es folgte der Maxime des 'sequere naturam' beziehungsweise der Vorstellung von der 'dux natura'. "Diese Axiome implizierten nicht eigentlich eine geschlossene Theorie der Natur, vielmehr brachten sie - offensichtlich bald auch im Horizont konkurrierender kausalmechanistischer Naturvorstellungen - den erfolgversprechenden Umgang mit der 'wahren' Natur ex negativo und gleichsam präliminarisch zur Sprache" (Kühlmann).

Der Paracelsismus hatte bis ins letzte Drittel des 17. Jahrhunderts eine stete Anhängerschaft und pflanzte sich auch danach noch bis in die Naturkonzeptionen der romantischen Naturphilosophie fort. Das letztliche Scheitern dieser Konstruktion von Natur und ihrer Wissenschaft war aber vorprogrammiert angesichts einer "ausbleibende[n] akademische[n] Institutionalisierung" und einer "mangelnde[n] Systematisierbarkeit bzw. Verifizierbarkeit der meisten Parcelsischen Lehrgehalte" (Kühlmann).

Der dennoch zu beobachtende lange Atem der paracelsistischen Naturdoktrin, die ja eng eingebunden war in ein Heilsversprechen des Wissens von den letzen Dingen am Ende der Zeit, steht in Verbindung mit der ausgesprochen erfolgreichen Integration von "Volkszauber" und "Dämonenglauben", "kabbalistischer Praktiken" und "divinatorischer, astralphilosophischer oder gar nekromantischer Varianten" (Kühlmann). Dieser Theoriesynkretismus ging einher mit der Inanspruchnahme eines weit gespannten Analogieverständnisses hinsichtlich einer Gleichartigkeit von Mikro- (Mensch) und Makrokosmos (Natur).

Interessanterweise sieht Kühlmann im Frageraster der Paracelsisten einige erst Jahrhunderte später durch die etablierte Naturwissenschaft wieder aufgegriffene Problemkonstellationen bereits ausgeführt, "Fragen - nach den genetischen, materiell-spirituellen Steuerungs- und Zeugungsbedingungen alles Lebendigen [...] - nach dem Zusammenwirken äußerer und innerer Kräfte in Strukturhomologien zwischen Makrokosmos und molekularer Mikrowelt; - nach der Möglichkeit künstlicher neuer Elemente [...] - nach den geheimnisvollen ätherisch-subtilen Influenzen und Kraftfeldern, wie sie zuerst im Magnetismus, heute im gesamten Bereich der licht- und elektromagnetischen Strahlung zum ABC des Physikers gehören" (Kühlmann).

In einem weiteren Beitrag untersucht Wolfgang Neuser den "Naturbegriff bei Giordano Bruno". Typisch für den Natur-Begriff der Renaissance sei, so Neuser, dass die bislang an Aristoteles orientierte Schulphilosophie "umgedreht" wird: Es komme zu einer paradigmatischen Wendung des Blicks unter der Vorherrschaft skeptischer, stoischer, epikureischer, platonischer, hermetischer und magischer, nicht-aristotelischer Ansätze. Dabei sei, so die herrschende Forschungsmeinung, die Naturphilosophie Giordano Brunos nicht einheitlich zu interpretieren, denn sie schwanke zwischen einer "halb-aristotelischen" und einer "nicht-aristotelischen" Position. Wolfgang Neuser bezweifelt diese Ansicht, indem er von einer starken Kontinuität der aristotelischen Tradition ausgeht, die auch in der Renaissance ungebrochen fortgeführt wird. Allerdings komme es, "vielleicht mit Ausnahme der platonischen Traditionen", zu einer Art Wiederentdeckung der gegenläufigen Traditionen, die mit der "aristotelischen 'Grundstimmung'" eine Art Symbiose eingehen.

Damit im Zusammenhang steht eine unsichere Quellenlage, die pseudoaristotelische Schriften noch nicht aus dem Gesamtkorpus herausgefiltert hat. So wird Bruno zu einem Traditionalisten, der neue Denkrichtungen vorbereitet: "Er setzt an aristotelischen Konzepten des Mittelalters an und modifiziert diese, indem er einzelne grundlegende Begriffe oder Gedankenkomplexe auf ihre Angemessenheit überprüft und korrigiert" (Neuser).

Bruno geht also äußerst eklektisch vor und entwickelt neue Ansätze. Er orientiert sich an einem Naturbegriff, der Albertus Magnus und Thomas von Aquin nahe steht und 'korrigiert' diese teilweise. Andere Traditionslinien, wie die von Scotus und Ockham ausgehenden, vernachlässigt er bewusst in seiner Theoriebildung. Dieser Prozess ist über die gesamte Schaffensphase Brunos vorgängig. Zunächst behauptet Bruno in "De la causa" (1584) eine Identität von Natur und Universum. Er greift dabei auf Naturkonzepte des Nikolaus von Kues und Plotin zurück, um die Naturbegriffe des Albertus Magnus und Thomas von Aquins zu modifizieren. Die Natur wird belebt und beseelt. In "De magia" (1589) beschreibt Bruno, im Anschluss an Agrippa von Nettesheim, eine vernunftgeleitete Natur. In seiner späten Schrift "De monade" (1591) demonstriert er eine nach den Prinzipien der Magie mathematisch verstehbare Welt. Es lässt sich demzufolge eine stete Modifizierung und Entwicklung des Bruno'schen Naturbegriffes konstatieren, die von "De l'infinito" (1584) über "La cena de la ceneri" (1584) bis hin zu "De immenso" (1591) reicht.

In seinem Beitrag "Kosmos und Kabbala: Robert Fludds Naturkonzeption" beschreibt Wilhelm Schmidt-Biggemann die fest an die kabbalistische Wort- und Zahlenmagie geknüpfte Vorstellung eines lebendigen Kosmos des frühen Rosenkreuzers. Natur und Mensch sind auf einer mikrokosmisch-makrokosmischen Ebene miteinander verbunden. Natur ist die Gesamtheit alles Seins und zugleich göttlich und vergeistigt. Nur so ist sie lesbar durch eine Vielzahl an Zeichen, die zu deuten heißt, in das Innere der Natur zu dringen. "Die kabbalistische Kosmologie ist für Fludd der innerste Kern seiner geistlichen Physik und Medizin. Fludd stellt einen vollständig durchgeordneten Kosmos dar, in dem er das Werden und Vergehen, die göttliche Kraft und ihre Ordnung in Zahlen, das Geheimnis des göttlichen Namens, die im Alphabet verborgene Primordialwelt, schließlich die Information der Natur mit dem göttlichen Geist vorstellt. Es ist der Versuch, alle theosophischen, theologischen und philosophischen Spekulationen über Theogonie und Kosmogonie zusammenzudenken" (Schmidt-Biggemann).

Fludds Ansatz schafft eine Synthese aus neuplatonischer Naturdeutung, für die ein "Hang zum Pantheismus" typisch sei, und christlich-kabbalistischer Interpretation der göttlichen Namen. Natur- und Schriftdeutung sind zwei Seiten derselben Medaille. Der christliche Kabbalist liest den tieferen Sinn der Offenbarung aus den Zahlenmustern der heiligen Texte. Gottes verborgener Sinn und das Herz der Natur sind in die Magie der Zahlen eingebrannt. Wilhelm Schmidt-Biggemann macht die äußerst diffizile und für heutige Leser kaum nachzuvollziehende großartige Beschreibung der Harmonie von Gott, Mensch und Natur des Engländers Fludd auf eindringliche Weise verständlich und weist damit dem oft unverstandenen Fludd und seinem monumentalen Werk "Utriusque Cosmi Historia" (1617-1623) den gebührenden Platz in der Philosophie der Frühen Neuzeit zu.

Gábor Boros behauptet unter dem Titel "Dieu ou la nature" eine "Umkehrung des [...] Naturbegriffs im Spätwerk Descartes'". So habe der Franzose in seinen frühen Schriften noch einen Naturbegriff vertreten, der "die Materie selbst" bezeichnete. Die Annahme, dass Descartes in seiner gesamten Schaffensphase "einem maskierten Materialismus verpflichtet geblieben sei" gehe also fehl. Dagegen macht Boros sieben unterschiedliche Naturbegriffe aus, die in den Werken des Franzosen aufzufinden seien. Da diese Begriffe auf vielfältige Weise miteinander verknüpft sind und sie eine zentrale Grundfigur des cartesianischen Denkens darstellen, glaubt Boros, dass der Ausgangspunkt des Philosophierens für Descartes "nicht so sehr der Skeptizismus", "sondern vielmehr der Naturalismus" gewesen sei. Es komme ihm darauf an zu zeigen, dass eine ohne von der göttlichen Aktivität inspirierte Materie unmöglich sei. Daraus leitet Boros die These ab, dass Descartes zwar von einer dualistischen Annahme ausgegangen sei, sich aber über die Jahre sein Denken immer mehr dahingehend entwickelt habe, dass eine ausdrückliche Distanz zwischen der Natur und Gott nicht aufrechtzuerhalten sei: "Die vollzogene Änderung betrifft nur die im Hintergrund stehende Konzeption der Natur: keine krypto-epikuräische mehr, sondern eine wesentlich von Gott geprägte (...)" (Boros).

Karin Hartbecke unternimmt in ihrem Beitrag "Natur und Selbstbewegung. Die Umdeutung des galenistischen Naturbegriffs durch den Anatomen Francis Glisson" im Anschluss an ihre jüngst erschienene Dissertation den Versuch einer philosophiehistorischen Rehabilitierung des Cambridger Mediziners Francis Glisson, der zuweilen, allerdings zu Unrecht, "als Antizipator der Monadologie Leibniz' gelesen" wird (K. Hartbecke). Glisson hatte, als Schüler und Verteidiger der Blutkreislauftheorie William Harveys, zur Stützung seiner Reizbarkeitslehre die Abhandlung "De Natura" geschrieben, die heute nahezu vergessen ist. Darin entwirft er das Bild einer energetischen Natur im naturphilosophischen Sinne. Glisson präferiert im Anschluss an Suárez einen Materiebegriff, welcher dem Leibnizianischen und Spinozistischen sehr nahe steht. Materie sei "die einzige Substanz im strengen Sinne" (Hartbecke). Die Natur ist selbst bewegt, trägt den Kern ihrer Autonomie im Charakter der sie konstituierenden Materie. Aus dieser Konstellation lässt sich der Blutkreislauf des Menschen erklären. Anatomie bildet, nach dem Schlüssel der Analogie, das Muster der philosophischen Naturbetrachtung. "Die Natur hat kein Außen, das nicht eigentlich ihr Inneres wäre. [...] Die Materie ist ihre Idee" (Hartbecke).

In ihrem Beitrag "Gott und seine Mitregenten. Theologische, stoische und platonische Elemente in der Naturtheorie Newtons" beschreibt Michaela Boenke Isaac Newtons "Principia" von 1713 (vor allem im "Scholium generale") ganz im Sinne der zeitgenössischen Diskussion des "Deus sive natura", die nicht nur von Spinoza diskutiert worden war. Newton zufolge führe die Idee einer Weltseele oder der Natur als "Leib Gottes" dazu, dass Gott seinen Körper organisch leite und nicht als Herrscher im Sinne eines Staatenführers lenke. Gott sei zu jeder Zeit in seiner gesamten Schöpfung präsent, anders sei das Wirken der Naturgesetze nicht einmal vorstellbar: "Gottes Präsenz und Wirken in der Welt ist bei Newton folglich nicht nur eine theologische, sondern auch eine naturtheoretische, eine kosmologisch-physikalische Notwendigkeit" (Boenke).

Newton lässt die Deus sive natura - Problematik ungelöst. Er gibt für beide Antworten plausible Argumente vor: "Und insofern, scheint mir, blieb Newton auch in seinen veröffentlichten Schriften trotz seiner verbaliter entschiedenen, sachlich aber fragwürdigen Kritik an Weltseelenlehren platonischen, stoisch interpretierten Grundannahmen treu" (Boenke).

Zusammenfassend lässt sich konstatieren, dass der im Tübinger Max Niemeyer Verlag erschienene Band eine Vielzahl von Modellen und philosophischen Theorien präsentiert, wichtige Traditionen und ihre Kontinuität in der Frühen Neuzeit aufzeigt und dadurch einen wichtigen Beitrag zu einem Forschungsbereich liefert, der, trotz eines stetig wachsenden Interesses, immer noch zu weniger erforschten Epochen der Philosophiegeschichte gehört.


Titelbild

Thomas Leinkauf (Hg.) / Karin Hartbecke: Der Naturbegriff in der Frühen Neuzeit. Semantische Perspektiven zwischen 1500 und 1700.
Herausgegeben von Thomas Leinkauf unter Mitwirkung von Karin Hartbecke.
Max Niemeyer Verlag, Tübingen 2006.
335 Seiten, 84,00 EUR.
ISBN-10: 3484366109

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