„Gib Deinem Trainer eine Fahrkarte nach Jerusalem.“

Forschungen zur Geschichte des Fußballs im Nationalsozialismus

Von Kurt SchildeRSS-Newsfeed neuer Artikel von Kurt Schilde

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Der ungarische Trainer des 1. FC Nürnberg Jenö Konrad war als Jude ein Dorn im Auge des „Stürmer“. Das NS-Hetzblatt nutzte im August 1932 Niederlagen der Mannschaft aus, um gegen den seit 1930 mit der Mannschaft Arbeitenden zu wüten: „Klub! […] Gib Deinem Trainer eine Fahrkarte nach Jerusalem.“ Daraufhin packte Konrad seine Koffer und verließ mit Frau und Tochter die Frankenmetropole – aber nicht in Richtung Jerusalem, sondern über viele Stationen nach New York. Hier war er ab 1940 in Sicherheit, woran Bernd Siegler in einer Vereinsstudie des von Lorenz Peiffer und Dietrich Schulze-Marmeling herausgegebenen Band „Hakenkreuz und rundes Leder“ erinnert.

Als sechzig Jahre später der Präsident des Deutschen Fußballbundes Theo Zwanziger im April 2000 den Vorsitzenden des Verbandes der Historiker Deutschlands Johannes Fried wegen der Aufarbeitung der NS-Geschichte des Fußballverbandes kontaktiert, hat dieser sicherlich nicht geahnt, welche Aufmerksamkeit dieses Thema bis heute hat. Fried schlug damals seinen Kollegen Klaus Hildebrand vor, und dieser vermittelte seinen „Schüler“ Nils Havemann an den DFB. 2005 legte der Historiker schließlich sein Buch „Fußball unterm Hakenkreuz“ vor und löste eine anhaltende Diskussion aus.

„Das Buch von Nils Havemann provozierte nicht nur harschen Widerspruch, sondern initiierte zugleich eine weitere Beschäftigung mit dem Thema“, so Peiffer und Schulze-Marmeling in ihrem Vorwort. Mehrere Beiträge setzen sich mit den umstrittenen Thesen von Havemann auseinander, der auch selbst die Gelegenheit bekommen hat, seine Position zu vertreten: Er stellt den DFB als „unideologischen Massensportverband“ dar, der vornehmlich aus machtpolitischen und ökonomischen Motiven mit dem nationalsozialistischen Regime „kooperierte“. Dagegen argumentiert Arthur Heinrich, dass die Geschichte des DFB nicht als Unternehmensgeschichte untersucht werden könne. Zudem seien die antiliberalen, antipluralistischen, nationalistischen, kulturpessimistischen und antisemitischen Verbandsfunktionäre keine Fremdkörper im Verband gewesen, wie Havemann suggeriert. Sie repräsentieren die politisch eindeutig rechts eingestellte Fußballorganisation. Daran ändern auch die „biographischen Klimmzüge Havemanns“ und ein „eigenwilliger Umgang“ mit „seiner Unternehmensgeschichte“ wenig.

Viele der weiteren Beiträge verdeutlichen die Hintergründe der Affinitäten für den Nationalsozialismus. Sehr verdienstvoll ist die eingangs präsentierte Chronologie und ebenso der Aufsatz von Rudolf Oswald über die Suche des DFB nach dem „Platz an der Sonne“: „Der Verband setzte der nationalen Herausforderung nicht eigene Ideen entgegen, sondern reagierte mit Überanpassung.“

Die fast fünfzig Texte dieses sporthistorisch herausragenden Bandes widmen sich sechs Themenkomplexen: Die Gleichschaltung wird am Beispiel des Fußballbundes selbst und der Nationalmannschaft (Andreas Kullick) vorgestellt. Als nach dem „Anschluß“ Österreichs 1938 eine „großdeutsche Mannschaft“ gebildet werden soll, zeigt sich: „die Mischung zweier guter Mannschaften ergab keine sehr gute“. Denn das österreichische Kurzpassspiel und das auf Athletik und Kondition beruhende deutsche System passen einfach nicht zueinander. Eine Studie zu den Stadionbauten in der NS-Zeit (Werner Skrentny) wird ergänzt durch Texte von Andreas Luh über den Unternehmens- und Behördensport, sowie von Eike Stiller über die Arbeitersportbewegung, Lebensbilder von Arbeiterfußballern (Erwin Seeler, Alfons Beckenbauer, Rudolf Noack, Robert Riedel) und den konfessionellen Sport am Beispiel der katholischen Deutschen Jugendkraft.

Das zweite Kapitel thematisiert die Rolle des Fußballsports im Zuge der deutschen Eroberungspolitik im Zweiten Weltkrieg, darunter Texte von Stefan Zwicker zu den böhmischen Ländern, Alfred Wahl zu den elsässischen Départements und dem Département Moselle sowie über den „Fußball-Diplomaten“ Ivo Schricker von Henry Wahlig – einer der wenigen anständigen Menschen in der Spitze der deutschen Fußballfunktionäre. Um Funktionäre und Trainer geht es in den folgenden auf die Täter-Frage konzentrierten biografischen Skizzen unter anderem von Hubert Dwertmann zum DFB-Präsidenten Felix Linnemann, Arthur Heinrich zu Peco Bauwens, Rudolf Oswald zu Guido von Mengden und dem Reichstrainer Otto Nerz und von Lothar Mikos zu dessen Nachfolger Sepp Herberger. Hier werden Legenden enttarnt und zurechtgerückt.

Im umfangreichsten Kapitel „Anpassungen“ geht es um die Entwicklungen ausgewählter und bekannter Vereine: Hamburger Sportverein und FC St. Pauli, 1. FC Nürnberg, TSV 1860 München und FC Bayern München, 1. FC Kaiserslautern, FC Schalke 04, Tennis Borussia Berlin, Hannover 96, Holstein Kiel und Göttingen 05. Eingegangen wird weiterhin auf den Frankfurter und Wiener Fußball sowie den Luftwaffen-Sportverein Groß-Hamburg. Abgerundet wird das Kapitel mit einem kurzen Beitrag von Peiffer über die Feldpostbriefe des Reichssportführers Hans von Tschammer und Osten.

Der vorletzte Teil ist den Opfern des deutschen Fußballs gewidmet: Zunächst skizziert Skrentny die Geschichte der jüdischen Sportvereine Makkabi und Schild und porträtiert den ermordeten Nationalspieler jüdischer Herkunft Julius Hirsch. Der Fußball im Konzentrationslager wird von Veronika Springmann untersucht, und Claus Bedenbrock geht auf die Fußballspiele in der von der deutschen Wehrmacht okkupierten Stadt Kiew ein. „Menschliche Größe“ überschrieben ist der von Heinrich stammende biografische Text über den norwegischen Spieler Asbjørn Halvorsen, den „beliebtesten Ausländer“ des Hamburger Sportvereins vor 1933.

Abschließend wird auf die „Verdrängungen“ im deutschen und österreichischen Fußball hingewiesen: Oswald bringt die Kontinuitäten im DFB und in der Sportpresse vor und nach 1945 sowie das „Dritte Reich“ in Vereinsfestschriften der nachnationalsozialistischen Zeit zur Sprache und Georg Spitaler stellt diese Periode im österreichischen Fußballgedächtnis dar. Der letzte Text von Schulze-Marmeling widmet sich schließlich dem „langen Marsch des DFB“ und seiner Präsidenten Hermann Neuberger, Egidius Braun, Gerhard Mayer-Vorfelder und Theo Zwanziger.

In summa verdeutlichen die Beiträge die massenhafte Loyalität der deutschen Bevölkerung mit dem nationalsozialistischen Regime – und der Fußball rollte immer mit. Die Affinität begann vor 1933 und endete nicht 1945. Der Band beleuchtet die Politik des DFB und des Phänomens Fußball insbesondere mit vielen bemerkenswerten personellen Kontinuitäten an der Verbandsspitze und in den Vereinen.

Nach dieser enzyklopädischen Darstellung des Fußballs im Nationalsozialismus stellt sich die Frage, was ein weiterer Sammelband über „Fußball zur Zeit des Nationalsozialismus“ noch Neues bringen könnte. Tatsächlich hat der als Überblick dienende umfassende Beitrag des Herausgebers Markwart Herzog – Bildungsreferent der Schwabenakademie Irsee – zunächst nicht viel zu bieten. Er geht auf den von Havemann ausgelösten „Historikerstreit“ ein, das Thema der 2006 veranstalteten Tagung zum „Fußball im Nationalsozialismus“, über die der Band informiert. Im Gegensatz zu dem Band „Hakenkreuz und rundes Leder“ – in dem Havemann und seine Kritiker zu Wort kommen – wird Havemanns Position vom Herausgeber, von dem noch ein interessanter Beitrag über die Soldatenmannschaften „Burgstern Noris“ und die „Roten Jäger“ sowie eine Pariser Soldatenelf stammt, geteilt. Herzog unterstellt dem DFB „gute Gründe für seine Loyalität zum NS-Staat“ gehabt zu haben.

Solche „guten Gründe“ könnten auch den „Chefhistoriker“ des DFB Carl Koppehel bewegt haben, der in der NS-Zeit den Krieg verherrlichte und faschistisches Ideengut propagierte, zum Beispiel mit dem Text „Fußball im Dienst der Volksgemeinschaft“ 1937. Die längst überfällige Studie über den „Geschichtenerzähler“ des DFB stammt von dem Sporthistoriker Erik Eggers, der noch mit einem weiteren Text über die NS-Fußballpublizistik vertreten ist. Der 1890 in Berlin geborene Koppehel absolviert eine Lehre als Schriftsetzer und Buchdrucker, wird Schiedsrichter und Sportjournalist. Er hat eine ausgeprägte Aufsteigermentalität und entwickelt sich zu einem umtriebigen Fußballorganisator und -bürokraten. Als gefragter Fußballpublizist – spezialisiert auf Schiedsrichter- und Verwaltungsfragen – verfügt er durch seine Publikationen über ein hohes Einkommen. Er hat wie kein anderer das Geschichtsbild des deutschen Fußballs durch bewusste Verfälschungen geprägt. Koppehels Biografie zeigt, wie gefährlich es gewesen ist, die Geschichtsschreibung des DFB über Jahrzehnte diesem Hobbyhistoriker zu überlassen. Eggers erinnert daran, dass bereits 1975 Walter Jens, den der DFB zum 75-jährigen Verbandsjubiläum um eine Festrede gebeten hatte, Koppehels „Geschichten“ als „euphemistisch und geschichtsklitternd“ kritisiert hat. Aber bekanntlich hat sich erst ein viertel Jahrhundert später etwas geändert.

Der Band enthält einige interessante Studien. In einem bemerkenswerten Text hat Matthias Thoma das Zusammenspiel zwischen der Hitler-Jugend und Eintracht Frankfurt untersucht. Lorenz Peiffer, der Mitherausgeber von „Hakenkreuz und rundes Leder“, hat einen Beitrag zur Einführung des Fußballs in den Schulen zur Zeit des Nationalsozialismus beigesteuert. Er arbeitet heraus, wie mit der Heraushebung des Mannschaftsgedankens die Volksgemeinschaftsideologie auf die schulische Erziehung übertragen worden ist. Die neue Forderung hieß Gemeinschaftserziehung, wie ein Text von 1935 verdeutlicht: „Die Spieler betätigen sich also in einer Gemeinschaft für die Gemeinschaft.“

Ein aufschlussreicher Text stammt von Claudia Kaiser: In ihrem Beitrag „Lustig im Winde flatterten die Hakenkreuzfähnchen …“ informiert sie über die Berichterstattung zu den Länderspielen der deutschen Fußballnationalmannschaft in der Zeitschrift „Kicker“. Die Spieler wurden zu „Sendboten des Dritten Reiches“, wie der DFB-Pressewart Guido von Mengden es formuliert hat. Anhand der Spielberichte kann Kaiser aufzeigen, wie NS-Gedankengut durch wiederholte Topoi und Redewendungen und mit den Stilmitteln Pathos oder Superlativen befördert wird. Den Spielern werden „heldische Tugenden“ wie „Kameradschaft“, „Aufopferung“, „Hilfsbereitschaft“, „Kampfeseifer“ und „Einsatzwille“ zugeschrieben. Im Zweiten Weltkrieg hat die Selbstinszenierung eine weitere Überhöhung erfahren, als 1942 – dem letzten Kriegsländerspieljahr – markige Durchhalteparolen den Sport mit dem Kriegsgeschehen verknüpfen.

Der Band enthält neben einem Aufsatz von Rainer Rutz über Kriegspropaganda und Unterhaltung in der NS-Auslandsillustrierten „Signal“ zwei Studien über Fußball in der Literatur (Mario Leis) und in Kinder- und Jugendbüchern (Andreas Bode). In ihnen wird auf die Bücher von Hanne Sobek „Hinein …“ (1935), Richard Kirn „Das große Spiel“ (1942), Fritz Peters „Tull Harder stürmt für Deutschlands Fußballruhm“ (1942) sowie Veröffentlichungen des Schriftstellers Friedrich Torberg eingegangen. Zur Sprache kommen am Beispiel von Ernst Fuhry – „eine der vielen zwielichtigen Figuren, die damals im Fahrwasser der Nazis schwammen“ – männerbündische Phantasien und unterhaltende Jugendsportliteratur (von Sepp Bauer und Erich Wildberger). Ergänzend ist auf zwei lesenswerte Studien zur Fußball-Karikatur (Karin Rase) und eine sehr knappe Darstellung zur Fußball-Fotografie (Rolf Sachsse) hinzuweisen.

Den 1942 uraufgeführten Spielfilm „Das große Spiel“ analysiert Uwe Wick. Der Film stand im Dienst der NS-Propaganda, unter „fußballfachlicher Verantwortung“ des Reichstrainers Sepp Herberger und präsentierte zahlreiche Nationalspieler. Wick charakterisiert ihn als „einigermaßen gelungenen Fußballfilm“, der ein „idealisiertes, unrealistisches Bild vom Fußball im Nationalsozialismus“ zeige und gerade dadurch als Unterhaltung und Ablenkung wirken konnte. Ergänzend zu der Spielfilmanalyse untersucht Hans-Peter Fuhrmann – nach einer Sichtung aller Fußballsujets in den Kinowochenschauen der Kriegsjahre – die Fußballberichterstattung. Sie trug zu einem von der Propaganda gewünschten „heimatlich-friedlichen Gegenbild zum Krieg“ bei. Abgerundet wird der Band durch einen Beitrag von Matthias Marschik über Fußballstars im „Altreich“ und in der „Ostmark“ (= Österreich). Insgesamt betrachtet ist es Herzog gut gelungen, einen lesenswerten Band herauszugeben, der durchaus zur Ergänzung von „Hakenkreuz und rundes Leder“ herangezogen werden kann.

Der bereits mehrfach erwähnte Rudolf Oswald hat sich in seiner 2007 an der Universität München verteidigten Dissertation mit der „Fußball-Volksgemeinschaft“ beschäftigt. Es gelingt ihm, über die eingrenzenden Jahreszahlen 1933 und 1945 hinausgehend die politische und ideologische Instrumentalisierung des Massenphänomens Fußball darzustellen. In Abgrenzung zu bisherigen Forschungen, die sich „eher mit Fragen persönlicher Verstrickung als mit der Instrumentalisierung popularkultureller Geschichtspunkte“ beschäftigten, geht Oswald der wesentlich gewichtigeren Frage nach, „wie das Massenphänomen Fußball unter totalitären Bedingungen funktionierte“.

Die Volksgemeinschaftsidee entwickelte sich bereits im Ersten Weltkrieg bzw. kurz danach, als der Fußballsport in den Dienst der Erziehung zur Gemeinschaft gestellt werden sollte und teils auch schon wurde. Seit 1919 entwickelt sich der Fußball zur Massenbewegung. Die „bürgerlichen“ Sportvereine bilden schon zu Beginn der Weimarer Republik eine Art Modell der „Volksgemeinschaft im Kleinen“. Kaum eine Jubiläumsschrift kommt in den 1920er Jahren ohne diese Feststellung aus: „Wir kennen keine Schranken der Herkunft und Klasse.“ Oswald kann nachweisen, dass solche und ähnliche Aussagen nicht auf den bürgerlichen Sport beschränkt sind, sondern sich auch im Arbeitersport – sozialdemokratisch oder kommunistisch – sowie im konfessionellen Sport – christlich oder jüdisch – finden lassen. Das Vokabular unterscheidet sich nur unwesentlich voneinander mit der Folge, dass ein „Disziplinierungsanspruch“ von „der extremen Linken bis zum bürgerlichen Sport mit der gleichen zwingenden Rhetorik an das Individuum herangetragen wurde.“ Zunehmend kommt Geld ins Spiel, und die Vereine entwickelten eine zweigleisige Strategie des damals heiß diskutierten Umgangs mit der Amateurfrage und dem Professionalismus: „In den Mitteilungen sowie in den Festschriften wurde offiziell eiserne Treue dem Amateurdogma gelobt, hinter den Kulissen jedoch wurde gekauft, bestochen und denunziert.“ Der Skandal hielt schon früh Einzug im deutschen Fußball, wobei allerdings nicht die Geldgeber das Feindbild darstellten, sondern die Spieler, die sich dem Unterordnungsgebot der „Volksgemeinschaft“ verweigerten.

Im „Dritten Reich“ führen Gemeinschaftsinszenierungen und die Instrumentalisierung des Starkults zu einer erlebbaren „Fußball-Volksgemeinschaft“. Die Propaganda-Tauglichkeit erweist sich allerdings zunehmend als Schwierigkeit, insbesondere im Zweiten Weltkrieg: „Mit der Betonung des Sieges im Länderwettkampf war der unberechenbare Charakter des Fußballspiels, sein grundsätzlich offener Ausgang, zum Problem geworden.“ So musste ausgerechnet an Hitlers Geburtstag im April 1941 eine 1:2-Niederlage gegen die Schweiz hingenommen werden.

Von der erlebbaren Volksgemeinschaft profitieren insbesondere kommunale NS-Politiker: Bürgermeister und Landräte lassen es sich nicht nehmen, in Stadien und bei Meisterfeiern Präsenz zu zeigen. Der Fußball wird zu einem Medium städtischer Repräsentation. Der Vereinsfanatismus erweist sich als eine „Volksgemeinschaft im Kleinen“. Fußballer lassen sich instrumentalisieren als Prototypen „arischen Kämpfertums“ und so weiter.

Allerdings kann der deutsche Fußball in der NS-Zeit keine großen Erfolge feiern. Die kommen erst nach dem „Dritten Reich“ mit der „Wunder von Bern“ genannten Weltmeisterschaft 1954. Es ist beruhigend, wenn Oswald abschließend feststellt: „… nie war der deutsche Fußball erfolgreicher als in den anderthalb Jahrzehnten, die auf den Bruch mit dem Volksgemeinschaftsideal folgten.“ Wer es nicht mehr genau weiß: 1963 beginnt die Bundesliga, 1966 wird (West-)Deutschland Vizeweltmeister, 1970 Dritter bei der Weltmeisterschaft, 1972 Europameister und 1974 wieder Weltmeister – nicht zu vergessen die Europapokale von Bayern München und Borussia Mönchengladbach in den 1970er-Jahren. Es hat sich gezeigt, dass es ohne die nationalsozialistische Volksgemeinschaft besser lief.

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Markwart Herzog: Fußball zur Zeit des Nationalsozialismus. Alltag - Medien - Künste - Stars.
Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2008.
334 Seiten, 19,80 EUR.
ISBN-13: 9783170201033

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Rudolf Oswald: Fußball-Volksgemeinschaft. Ideologie, Politik und Fanatismus im deutschen Fußball 1919-1964.
Campus Verlag, Frankfurt a. M. 2008.
342 Seiten, 34,90 EUR.
ISBN-13: 9783593387598

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Lorenz Pfeiffer / Dietrich Schulze-Marmeling: Hakenkreuz und rundes Leder. Fußball im Nationalsozialismus.
Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2008.
608 Seiten, 39,90 EUR.
ISBN-13: 9783895335983

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