Guy Helminger – Ein Sprachanatom bei der Arbeit

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Seit mehr als 30 Jahren gibt es an der Universität Duisburg-Essen die Einrichtung eines Poet in Residence. Im Sommer 2012 war dies der deutsch-luxemburger Autor Guy Helminger. Seine zum ersten Mal gehaltenen Poetikvorlesungen zum Schreiben von Lyrik, zur Langsamkeit als Bedingung literarischen Schreibens und zur biografischen Grundlage von Literatur werden mit dem vorliegenden Band auch einem größeren Publikum zugänglich gemacht: als gedruckte Texte und als Mitschnitt auf DVD. Ergänzt werden die Vorlesungen um eine Reihe von literaturwissenschaftlichen Beiträgen zum Werk Guy Helmingers aus Deutschland und Luxemburg.

Inhalt: Rolf Parr, Thomas Ernst, Claude D. Conter: Zu diesem Band. – Rolf Parr: Ein Sprachanatom als ‚Poet in Residence:‘ Guy Helminger. – Guy Helminger: Gedichtlappen. Lyrik und der dunkle Rest. Erste Poetik-Vorlesung. – Guy Helminger: Verweilen, bis es weh tut. Literatur und ihre Langsamkeit. Zweite Poetik-Vorlesung. – Guy Helminger: ICH. Und ist da noch wer? Die Biographie als Basis von Literatur. Dritte Poetik-Vorlesung. – Claude D. Conter: Guy Helminger – Autorschaft im deutschluxemburgischen Literaturbetrieb. Eine Einführung in das literarische Werk. – Wilhelm Amann: Nüchterne Narrationen. Zum Realismus in Guy Helmingers „Etwas fehlt immer“ (2005) und „Morgen war schon“ (2007). – Christof Hamann: Glücksspiel im Generationenroman. Ein Ereignis und seine Folgen in Guy Helmingers Roman „Morgen war schon“. – Dieter Heimböckel: Überall ist Fremde. Guy Helmingers „Neubrasilien“. – Daniela Lieb: „Brasilien ist jeden Tag woanders“. Der Roman „Neubrasilien“ aus der Perspektive der Postcolonial Studies. – Natalie Bloch: Transformationen, Sprachkosmen, Projektionen – Zwei Theatertexte von Guy Helminger. – Hanna Köllhofer: „Wer glücklich ist, geht schneller in die Falle, weil der nicht denkt“. Guy Helmingers Hörspiele. – Claude D. Conter: „Ich liebe es, mich in Neues hineinzustürzen“. Guy Helminger als Drehbuchautor der ersten luxemburgischen Sitcom Weemseesdet. – Thomas Ernst: Wankendes westliches Wissen. Guy Helmingers Online-Reise-Diaries aus Indien (2006), dem Iran (2007) und dem Jemen (2008/2009). – Claude D. Conter: Bibliographie Guy Helminger. – DVD mit den Poetikvorlesungen.

Anmerkung der Redaktion: literaturkritik.de rezensiert grundsätzlich nicht die Bücher von regelmäßigen Mitarbeitern der Zeitschrift sowie Angehörigen der eigenen Universität. Deren Publikationen können hier jedoch gesondert vorgestellt werden.

Titelbild

Rolf Parr / Thomas Ernst / Claude D. Conter (Hg.): Guy Helminger. Ein Sprachanatom bei der Arbeit.
Synchron Wissenschaftsverlag der Autoren, Heidelberg 2014.
240 Seiten, 28,00 EUR.
ISBN-13: 9783939381693

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