Zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2015 an Navid Kermani: aus dem Archiv von literaturkritik.de

Navid Kermani, der Schriftsteller und Orientalist, erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2015. Er wird ihm am 18. Oktober in der Frankfurter Paulskirche verliehen. Der Stiftungsrat des Friedenspreises begründete die Wahl mit den Sätzen: „Seine wissenschaftlichen Arbeiten, in denen er Fragen der Mystik, der Ästhetik und der Theodizee insbesondere im Raum des Islam nachgeht, weisen Navid Kermani als Autoren [sic!] aus, der mit großer Sachkenntnis in die theologischen und gesellschaftlichen Diskurse einzugreifen vermag. Die Romane und Essays von Navid Kermani, insbesondere aber auch seine Reportagen aus Krisengebieten zeigen, wie sehr er sich der Würde des einzelnen Menschen und dem Respekt für die verschiedenen Kulturen und Religionen verpflichtet weiß, und wie sehr er sich für eine offene europäische Gesellschaft einsetzt, die Flüchtlingen Schutz bietet und der Menschlichkeit Raum gibt.“

Über Kermani sind in literaturkritik.de folgende Artikel erschienen:

Erinnerte Fakten als Fiktion.
Navid Kermanis „Große Liebe“ ist ein Roman über die erste Liebe und den politischen Alltag in Deutschland Anfang der 1980er-Jahre
Von Almut Oetjen
Ausgabe 05-2014

Die Welt, wie sie nicht sein sollte.
Navid Kermani erreicht in seinem Band „Ausnahmezustand. Reisen in eine beunruhigte Welt“ eine hohe Kunst der Reportage
Von Laslo Scholtze
Ausgabe 01-2014

Wenn aus Zufall Notwendigkeit wird.
Navid Kermanis Frankfurter Poetikvorlesungen über „Jean Paul, Hölderlin und den Roman, den ich schreibe“
Von Jens Priwitzer
Ausgabe 11-2013

Hadern mit Gott.
Zur Neuauflage von Navid Kermanis „Der Schrecken Gottes“
Von Ursula Homann
Ausgabe 11-2011

Unfähig zum Dialog.
Christliche Repräsentanten brüskieren Navid Kermani anlässlich der geplanten Verleihung des Hessischen Staatspreises für Kultur. Eine Bewertung aus kulturwissenschaftlicher Perspektive
Von Michael Hofmann
Ausgabe 07-2009

Ein Iraner aus dem Siegerland.
Navid Kermani denkt über Deutschland und seine Muslime nach
Von Georg Patzer
Ausgabe 05-2009

Eine SMS mit Folgen.
Navid Kermanis Roman „Kurzmitteilung“ ermangelt es an künstlerischem Anspruch
Von Peter Mohr
Ausgabe 06-2007

Übercodiert.
„Du sollst“ revisited: Navid Kermanis erotischer Erzählband unter biblischen Vorzeichen, seine Kritiken und die Uraufführung in Berlin
Von Laslo Scholtze
Ausgabe 06-2007

Wenn Gott wütet und schweigt.
Navid Kermanis bemerkenswertes Buch „Der Schrecken Gottes“ über die philosophische Frage der Religion schlechthin
Von Laslo Scholtze
Ausgabe 03-2007

Ist der Koran Poesie?.
Navid Kermani deutet den Koran als ein ästhetisches Phänomen
Von Axel Schmitt
Ausgabe 11-2002