Antike Tierphilosophie in Zeiten von Tönnies, McDonalds und Kentucky Fried Chicken

Marion Giebels leichtfüßige Plutarch-Übersetzung ist präzise und zugänglich

Von Dafni TokasRSS-Newsfeed neuer Artikel von Dafni Tokas

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

 „Du musst einfach nur die Viecher in Ruhe lassen!“, rief der Kabarettist Hagen Rether erst kürzlich bei einer seiner Vorstellungen in Münster aus. Die „Viecher“, das sind diese nicht-menschlichen Kreaturen, deren fragwürdige Behandlung zum Nutzen für die Menschheit immer stärker in der Kritik steht. Das ist nichts Neues – schon in der griechisch-römischen Antike kristallisiert sich in etlichen Abhandlungen eine skeptische Haltung einiger Philosophen gegenüber der menschlichen Usurpation von Natur und Umwelt heraus. Nicht erst Arthur Schopenhauer als Mitbegründer einer Mitleidsethik vertrat die Meinung: „Der Mensch hat aus der Erde eine Hölle für die Tiere gemacht“. Die aus dieser pathozentrischen Überzeugung resultierende moralische Bewertung bezieht sich zugleich auf die üblichen Distinktionsversuche von Mensch und Tier. Was den Menschen von nicht-menschlichen Entitäten abgrenzt – oder ob eine Distinktion überhaupt möglich ist –, beschäftigt Philosophen und Naturwissenschaftler deshalb immer wieder. Die im Karnismus unsichtbar gewordene Form einer Diskriminierung, für die Richard Ryder später den Begriff „Speziesismus“ finden sollte, beobachtete bereits Plutarch. Sein Versuch, eine Tierethik nicht rein pathozentrisch zu begründen, sondern auch die anthropologische Differenz als normativen Maßstab moralischer Ansichten aufzuheben, hat weitreichende Konsequenzen für jede auf Tiere bezogene ethische Argumentation: Die genetische Verwandtschaft vieler „Tiere“ mit dem „Menschen“, ihr Empfindungs- und Einfühlungsvermögen und ihre Intelligenz machen es schwer, anthropozentrisch begründete Perspektiven und einen moralischen Differenzialismus aufrechtzuerhalten. Indirekte moralische Pflichten, die nicht um der Tiere selbst willen Anwendung finden, werden zu direkten Verpflichtungen diesen gegenüber. Dieser Wendepunkt im menschlichen Denken zeigt sich nun auch in einer gewinnbringenden und überzeugenden Plutarch-Übersetzung von Marion Giebel.

An der bewussten Instrumentalisierung fühlender Lebewesen zu Unterhaltungs- und Genusszwecken, die mitnichten überlebensnotwendig sind, nahm Plutarch (45–120 n. Chr.) nämlich schon vor fast 2000 Jahren Anstoß. Von Logik und Erkenntnistheorie über Rhetorik, Lehren und politischen Texten bis hin zu wissenschaftstheoretischen Versuchen und Werken der Naturphilosophie bieten die Beobachtungen und Überlegungen des gebildeten antiken Denkers einen Einblick in mögliche Annäherungen an ein originelles Verständnis von Welt und Gerechtigkeit. Über die Hälfte der etwa 260 Werke Plutarchs kreisen um philosophische Themen; 78 davon gehören zu den „Moralia“, in denen er Größtenteils zu ethischen Fragen Stellung bezieht. Sein naturphilosophisches Œuvre konzentriert sich auf die moralische Relation menschlichen Verhaltens zu Tier- und Umwelt. In seinen Abhandlungen „Land- oder Wassertiere – Wer ist klüger?“, „Über das Fleischessen“ und „Tiere haben Verstand – Gryllos“ plädiert er vor dem Hintergrund der platonischen Seelenwanderungslehre entgegen den Peripatetikern und Stoikern für ein Rechtsverhältnis zwischen Mensch und Tier, das sich aus der von ihm behaupteten Intelligenz der Tiere ableiten ließe. Dass diese philosophischen Gedanken, angelehnt an die platonische Dialogform, an Interesse nicht verloren haben, zeigt Giebels Übersetzung. Die Lektorin, Übersetzerin, Herausgeberin und Philologin nimmt in ihrer Einleitung in das Werk eine deutliche Position gegen den Fleischverzehr ein – in Zeiten von Veganer-Bashing, Fleischkleidern und CDU-Forderungen nach mehr Schweinefleisch zum Erhalt der deutschen Kultur ist das eine mutige Stellungnahme.

Betrachtet man die aktuelle Lage, so ist Plutarchs tierethischer Ansatz wichtiger denn je: Im Jahr 2015 wurden in Deutschland so viele Küken geschreddert wie nie zuvor, außerdem werden 400 Rinder pro Stunde schreiend und bei vollem Bewusstsein zerstückelt. Allein in der Massentierhaltung, Fische ausgenommen, litten und starben in Deutschland im Jahr 2013 über 830 Millionen Tiere, die man zuvor gewaltsam ihren von Verletzungen, Überfütterung, Hungerphasen und Temperaturschwankungen geprägten Haltungsformen angepasst hatte: Ringelschwänze, Schnäbel und Hörner werden ohne Betäubung abgetrennt, Zähne ausgeschlagen, ihr Fell oft gewaltsam entfernt. Das Sonnenlicht sehen die Tiere nicht mehr. Viele sogenannte „Nutztiere“, die den geliebten „Haustieren“ in Intelligenz und Leidensfähigkeit insgesamt nicht nachstehen, müssen – auch auf Bio-Schlachthöfen – vielfältige Formen der Folter ertragen. Sind die Tiere nach einem schwierigen Transport nicht mehr in der Lage, selbst zu laufen, werden sie mit Ketten aus den Transportern gezerrt und brechen sich beim Aufschlag häufig ihre Gelenke. Tierschützer zeigen immer wieder vergebens Undercover-Videos aus Schlachthöfen und Lederfarmen, in denen die Mitarbeiter nicht selten ihre Machtposition ausnutzen, um Tiere unnötig zu foltern und ihr Sterben nur noch schonungsloser zu gestalten. Zustände, die schon Plinius bemängelte, haben sich zugespitzt: Im Zirkus tanzen Tiere aus Angst vor der Peitsche, bei Volksfesten gehört es in vielen Ländern immer noch dazu, Tiere gezielt zu hetzen, zu foltern oder zu opfern, so sterben etwa in Spanien jährlich 40.000 Stiere in Kampfarenen. Doch vor allem der Fleischkonsum steht aus ökologischer und ethischer Perspektive immer wieder in der Kritik. Da kann man mit den Schultern zucken, seinen Hund kraulen und wieder ins Fleischwurstbrot beißen. Oder man liest Plutarch: Die romantische Vorstellung vom stets artgerecht strukturierten Bauernhof, auf dem Tiere lachend ins Messer rennen, ist nicht erst in Zeiten des industrialisierten und kapitalisierten Tötens eine Illusion.

Eine solche versucht Plutarch in seinen drei Abhandlungen aufzulösen. Die Diskussion in der ersten Abhandlung „Land- oder Wassertiere – Wer ist klüger?“ wird geleitet von Autobulos, dem Vater Plutarchs, und Soklaros, einem Freund, und findet zwischen erfahrenen Jägern und Fischern statt. Dabei geht es keineswegs um eine Hierarchisierung des Tierreiches. Der Dialog akzentuiert vielmehr die Frage nach der Definition von (tierischer) Vernunft, nach einem möglichen pädagogischen Sinn der Jagd und den fatalen Konsequenzen wie Abstumpfung und Verrohung gegenüber Tier und Mensch gleichermaßen. Die phrónesis und aísthesis der Tiere, mit denen Wahrnehmung, Empfindung und verstandesmäßige Überlegung bezeichnet werden, sind für Plutarch Grundpfeiler einer Argumentation für den respektvollen Umgang mit ihnen und zugunsten der Einführung von Tierrechten. Die anthropologische Formel gibt vor, dass der Mensch das „Tier plus X“ sei, während dem Tier zu seiner Vollkommenheit etwas Entscheidendes fehle – etwa Vernunft. Dass viele Tiere hingegen über die Schranken ihrer genetisch vorgeprägten „Programmierungen“ hinweg handeln können und folglich nicht nur über Instinkt, sondern auch über Intelligenz verfügen, begründet die Annahme eines metaphysischen Eigenwerts derselben. Plutarch beruft sich in diesem Zuge nicht ausschließlich auf die Leidensfähigkeit der Tiere, sondern räumt jedem Wesen, das Ziele verfolgt und wahrnehmen kann, ein ausdrückliches Recht auf ein glückliches Leben ein. Er beschreibt beispielsweise in seinen Dialogen, wie sich die Tierwelt den von Menschen ausgehenden Gefahren intelligent anpasst. Zusätzlich werden moralische Ambitionen der Tiere angedeutet, wenn sie sich für ihre Besitzer einsetzen oder man in ihrem Handeln deutliche Präferenzen, die nicht allein mit instinktiven Bedürfnissen zu erklären sind, beobachtet. Die aufgrund vermeintlicher moralischer Vortrefflichkeit implizierte Ordnung der Präferenzen nach sozialer Distanz, die dazu führt, dass Menschen einander vor den  Tieren bevorzugen, wird ad absurdum geführt. Von Ameisen bis zu Elefanten beschreibt Plutarch in seinen Dialogen Strukturen tierischen Zusammenlebens, die organisierter, intelligenter und feinfühliger wirken als so manche menschliche Gemeinschaft. Die Unterschiede zwischen Mensch und Tier verlaufen fein graduell, Plutarch denkt nicht in starren Kategorien von „Intelligenz“ und „Dummheit“, „Stärke“ und „Schwäche“. In der logischen Konsequenz müssten Tiere als Gegenstände moralischer Rücksicht gelten, sodass ihnen ähnliche oder gleiche Rechte wie den Menschen zukommen sollten. Tierrechte versteht Plutarch dabei nicht als vertragstheoretisch begründete Rechte, sondern leitet sie aus der Annahme ab, Tiere seien émpsycha – beseelte respektive belebte Wesen, die aufgrund ihrer physischen wie psychischen Disposition einen respektvollen Umgang verdienen. Das Verhältnis von Mensch und Tier, das für Plutarch von einer grundsätzlichen Asymmetrie zugunsten des Menschen als Zentrum moralischer Rücksicht geprägt ist, wird hier fundamental umgedeutet. Wenn Plutarch anthropozentrische Perspektiven – denen René Descartes noch im 17. Jahrhundert den Weg ebnete – negiert, indem er Vernunft- und Sprachbegabung auch Tieren in abgewandelter oder abgeschwächter Form zuspricht, so gelingt ihm das vor allem durch die Einführung eines spezifischen Vokabulars, das Tiere und Menschen gleichermaßen mit einschließt und beschreibt. Giebel übersetzt den altgriechischen Text trotz dieser speziellen Begrifflichkeiten so, dass er stellenweise fast alltagssprachlich wirkt und man das Gespräch ohne sprachliche Stolpersteine verfolgen kann. Komplexere Thesen und Diskussionen bleiben erhalten.

Die zweite Fragestellung, die darauf abzielt, die moralische Rechtfertigung des Fleischessens zu eruieren und in der Folge zu widerlegen, ist in der zweiteiligen Abhandlung „Über das Fleischessen“ diskussionsleitend. Gegen eine Nutzung der Tiere durch den Menschen spricht sich Plutarch nicht aus, sofern diese kein unnötiges Elend verursacht. Er nennt allerdings viele Gegenargumente, die immer noch Aktualität besitzen: So etwa wendet er ein, der Mensch sei von Natur aus kein Fleischesser, weil er es zu seiner Bekömmlichkeit erst zubereiten müsse. Außerdem schade der Fleischgenuss dem Körper und in der Folge auch dem Geist. Interessanterweise heißt es schon hier, der Mensch lebe doch bereits – und das um 100 vor Christus! – im Überfluss und bräuchte das Fleisch, dessen Herstellung zur Umweltzerstörung führe, nicht zwingend. Wie auch in zeitgenössischen Debatten lautet die logische moralische Konsequenz, dass jemand, der das Leid menschlicher sowie nichtmenschlicher Lebewesen vermeiden möchte, unter anderem auf deren durch grausame Tötung erworbenes Fleisch als reines Genussmittel verzichten würde. Obwohl diese Darlegungen vonseiten der Karnivoren immer noch als zu simpel abgewiesen werden, ist gerade gegen die übersichtlich strukturierten Erklärungen Plutarchs im Kontext ihrer Entstehungszeit nichts einzuwenden. Der griechische Philosoph nahm durch die These, dass auch Tiere sich bewusst Ziele setzten, wesentliche Aspekte der präferenz-utilitaristischen Perspektive Peter Singers vorweg, indem er die Grundlage für den konsequentialistischen Ansatz der normativen Ethik legte. Dieser zufolge liegen „gute“ Handlungskonsequenzen im Erfüllen von Präferenzen und Sehnsüchten, während „schlechte“ Folgen beispielsweise Frustration und Enttäuschung von Wünschen wären. Diese Kategorien, die sich in Plutarchs Prämissen immerhin angedeutet finden, reichen über das Lust-Unlust-Prinzip des hedonistischen Utilitarismus weit hinaus. In das Jahr 2016 passen die Beschreibungen einer Gesellschaft, die kein Fleisch mehr braucht, jedenfalls allemal. Giebel überträgt die teilweise poetisch anmutenden Passagen erfreulicherweise in eine klare Sprache, die die auch von Pythagoras und Empedokles vertretene Seelenwanderungslehre in ein faszinierendes Licht rückt, ohne diesen aus heutiger Sicht naiv wirkenden Ansatz zu kompromittieren. Wertvolle Fußnoten und bündige Anmerkungen erleichtern dem Leser den Umgang mit fremden Begriffen, Namen und Mythen.

Im Sketch „Gryllos“ wird der Gattungsnarzissmus, der dazu geführt hat, dass der Mensch sich als Krone der Schöpfung begreift, satirisch demontiert und persifliert. Anthropozentrische Perspektiven werden mit fast jedem Satz parodiert und ohne große Polemik, dafür aber mit viel Witz und Charme – den Giebel gekonnt ins Deutsche überträgt –, aufgehoben. Odysseus Gefährten, die von Kirke in Schweine verwandelt wurden, möchten denn auch nicht mehr in Menschen zurückverwandelt werden. Den Maßstäben vermeintlicher menschlicher „Vernunft“ müssen und wollen sie nicht mehr gerecht werden. Doch ist nicht die menschliche ratio das, was „uns“ über alle anderen Erdengeschöpfe stellt? Der verwirrte Odysseus wird von Gryllos und den Schweinen eines Besseren belehrt.

Nach dem Lesen der drei Abhandlungen bleibt ein Eindruck zurück, der einem literarischen Jetlag gleicht. Denn die Zeitreise in die (möglichen) Anfänge einer Tierethik wirft ein sonderbares Licht auf die lange Entwicklung tierethischer Positionen seit Jeremy Bentham, Peter Singer, Tom Regan, Bernard E. Rollin, Jean-Claude Wolf, Helmut F. Kaplan und vielen anderen am Diskurs beteiligten Philosophinnen und Philosophen. Schlaflose Nächte sind vorprogrammiert. Wieso endet die Ehrfurcht vor dem Leben an den Pforten eines jeden McDonald’s? Weshalb bleibt die Debatte um die Sinnlosigkeit tierischer Leiden verursacht durch Menschenhand auch 2000 Jahre nach Plutarch weitestgehend ergebnislos? Vielleicht ist gerade die Komplexität moderner Theoriebildungsversuche im Bereich der Tierethik abschreckend. Moraltheorien, die mit den Begriffen Würde und Recht arbeiten, Kontraktualismus, utilitaristische Abstraktionen, rationalistische Ansätze und Tugendethik bilden mittlerweile ein derartig pluralistisch zergliedertes philosophisches Netz, dessen theoretische Anforderungen in der zeitgenössischen Tierethik kaum mehr überschaubar sind. Im Spannungsfeld hierarchischer und egalitaristischer Auffassungen gestaltet sich die Akzeptanz eines Einbezugs aller Tiere in die moralische Gemeinschaft als konfliktbeladener Diskussionspunkt. Plutarchs klare Aussagen wirken in Giebels Übersetzung dagegen erfrischend, von diffizilen wissenschaftlichen Debatten nach Immanuel Kant befreit und in ihrem auf Mitgefühl und anti-speziesistischen Perspektiven beruhenden Standpunkt fassbar und einleuchtend.

Selbstverständlich werden Plutarchs Überlegungen vielen aktuellen Fragen – beispielsweise, ob Vegetarismus dem Ernährungsprinzip des Veganismus aufgrund der eng verwobenen Strukturen in der modernisierten Tiernutzung nicht moralisch nachsteht – unter keinen Umständen gerecht. Auch die von Bentham zu Beginn des 19. Jahrhunderts eingeführte Formel „The question is not whether they can reason nor can they talk, but can they suffer?“ stellt Plutarchs Versuch, aus dem Beweis tierischer Vernunft oder Intelligenz ein moralisches Gesetz abzuleiten, infrage. Der Fokus der westlichen Tierschutzbewegung liegt seitdem auf dem Kriterium der Leidensfähigkeit und der damit korrespondierenden Verantwortung, tierliches Leid zu umgehen, etwa über die radikale Position des Abolitionismus, die Plutarch jedoch ablehnt. Giebels Übersetzung ist deshalb keineswegs als direkte Hilfestellung in gegenwärtigen Debatten zu lesen. Doch sie zeigt, mit welcher wachsamen Sensibilität sich jeder Mensch mit seinem Verhältnis zur Tierwelt auseinandersetzen sollte.

Schrittweise offenbart Plutarch eine wohlbedachte Sicht auf Subjektivität und skeptische Welterfahrung, die Tiere und Menschen in friedlichem Einklang zu verbinden versucht und auf sorgsamer Naturbeobachtung beruht. Dem kontemporären Veganismus – wenn er nicht aus ethischen Motiven heraus praktiziert wird, sondern als Modeerscheinung und identitätsbildendes Sozialphänomen auftritt – fehlt diese Ambition oft. Deshalb leistet Giebels Übersetzung einen konstitutiven Beitrag zu ersten erkenntnisleitenden weltanschaulichen Positionierungen aller Interessierten und hilft dem Leser dabei, einen der ersten umfassenden Versuche, nichtmenschlichen Lebewesen argumentativ zu ihrer Befreiung aus gewaltvoller Unterdrückung zu verhelfen, nachzuvollziehen. Plutarch hat einen bis heute bestehenden Kern der philosophisch begründeten tierethischen Positionen getroffen, die darauf abzielen, wesentliche Gemeinsamkeiten von Mensch und Tier fest- und als moralisch relevant herauszustellen. Inwieweit dies in die Strukturierung allgemeiner ethischer Handlungsprinzipien heute noch einwirken kann und soll, ist eine andere Frage. In jedem Fall ist die Übersetzung mit dem erläuternden Vorwort und dem weiterführenden Literaturverzeichnis zur Tierkunde eine sprachlich ansprechend umgesetzte Neuerscheinung, der hoffentlich weitere folgen werden.

Titelbild

Plutarch: Darf man Tiere essen? Gedanken aus der Antike.
Herausgegeben und übersetzt aus dem Altgriechischen von Marion Giebel.
Reclam Verlag, Ditzingen 2015.
128 Seiten, 5,00 EUR.
ISBN-13: 9783150193136

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