Wolfram Malte Fues analysiert ausgewählte Beispiele aus der „Romanlücke“ in der deutschen Literatur des 18. Jahrhunderts

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Arbeitsfeld der Untersuchungen von Wolfram Malte Fues ist die in der Literaturwissenschaft immer wieder statuierte oder stillschweigend akzeptierte „Romanlücke“ in der deutschen Literatur des 18. Jahrhunderts, etwa vom Ende des Barockromans bis zum Erscheinen von Wielands „Agathon“ dauernd, von wenigen Ausnahmen wie Schnabel und Gellert noch akzentuiert. Nach einem eingehenden geschichts-, sozial- und kulturphilosophischen sowie literaturgeschichtlich kritischen Vorbericht folgt
die Analyse ausgewählter deutscher Original-Romane zwischen 1740 und 1790 aus literaturtheoretischer, literaturwissenschaftlicher, sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektive mit derselben Eindringlichkeit, die man sonst den klassischen Werken des Kanons zu widmen pflegt. Sie richtet so den Blick auf die Landschaften der „wässerigen, weitschweifigen, nullen Epoche“, um gewahr werden zu lassen, dass dort nicht „alles unter einander ins Flache gezogen ward“
(Goethe).

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Titelbild

Wolfram Malte Fues: Die annullierte Literatur. Nachrichten aus der Romanlücke der deutschen Aufklärung.
Böhlau Verlag, Köln 2017.
398 Seiten, 55,00 EUR.
ISBN-13: 9783412507381

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