Abbitten, Subtexte und Sprachempfindlichkeiten

Jan-Frederik Bandel, Angela Delissen, Ole Frahm und Mario Fuhse im Gespräch über Hubert Fichte und seinen Roman "Die zweite Schuld"

Von Jan-Frederik BandelRSS-Newsfeed neuer Artikel von Jan-Frederik Bandel

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Bandel: Da wir hier anlässlich eines Todestags zusammensitzen - nämlich des 20. Todestags Hubert Fichtes im März -, lese ich zum Einstieg und als Prüfstein einfach mal eine kurze Passage aus einem Text, der zu einem anderen Gedenktag, nämlich zum 65. Geburtstag von Fichte erschienen ist. "Die Tage seines Todes machen mittlerweile mehr als ein Viertel seiner Lebenstage aus. Seine 'Geschichte der Empfindlichkeit' ist vorläufig abgeschlossen und in Kassetten doppelt eingesargt. Die Anzahl der Monographien, Aufsatzsammlungen, Dissertationen, Magister-, Examens- und Diplomarbeiten über ihn übertrifft inzwischen die Anzahl der eigenen Bücher. Sogar ein Buch über beides ist vorhanden. Und dennoch wissen wir nach wie vor viel zu wenig über Hubert Fichtes Leben und Werk. Das hat unterschiedliche Gründe. Sicherlich hängt der Mangel zum Teil mit Fichtes etwas schräger Stellung in der modernen deutschen Literatur zusammen. Und auch Fichte selber ist an ihm nicht unbeteiligt. Viel Persönliches enthält sein Nachlass nicht. Ein dokumentarisches Gegengewicht zu seinen gemeinhin als autobiographisch eingestuften Werken gibt es nur in Ansätzen. So kommt es, dass wir, die wir uns bis in die intimsten psychologischen Details informiert glauben, vom Ablauf dieses Lebens nur lückenhafte und ungenaue Vorstellungen haben. Überdies hat die schöne, aber nicht unbedingt wissenschaftliche Edition der 'Geschichte der Empfindlichkeit' die Aussicht auf eine historisch-kritische Ausgabe auf unbestimmte Zeit verstellt. Auch sonst ist mit Fichte wenig Philologie betrieben worden. Die Folge ist, dass wir trotz der Monographien usw., ja trotz der 'Personalbibliographie', nicht einmal genau wissen, was er geschrieben hat. Der frühe Tod des Autors zum Beispiel hat bewirkt, dass unverhältnismäßig viel Handgeschriebenes transkribiert werden musste. Das war bei Hubert Fichtes Schrift nicht leicht und ist nach Aussage der Herausgeber nicht immer möglich gewesen. Von einem ganzen Roman darf bis zum Jahr 2016 nur der Titel an die Öffentlichkeit gelangen, und auch 'Alte Welt' ist durch einstweilige Verfügungen verstümmelt worden." Soweit einer der besten Kenner Hubert Fichtes, nämlich Robert Gillett im "Forum Homosexualität und Literatur" im Jahr 2000.

Frahm:Und das Buch, das Robert Gillett erwähnt und das erst 2016 erscheinen kann, ist nun schon 2006 erschienen. Es heißt "Die zweite Schuld" und ist der letzte Band aus dem ursprünglich auf 19 Bände angelegten, nachgelassenen Werk "Die Geschichte der Empfindlichkeit". Hubert Fichte hat ab einem bestimmten Zeitpunkt an diesem Korpus gearbeitet, ist dann aber vor der Fertigstellung gestorben?

Fuhse: Genau. "Die Geschichte der Empfindlichkeit" war der letztgültige Titel. Zunächst sollte das Ganze "Die Geschichte der Zärtlichkeit" heißen, dann "Die Geschichte der Empfindsamkeit", aber letztendlich ist Fichte doch wieder beim anfangs verworfenen Begriff der Empfindlichkeit gelandet."Die zweite Schuld" ist nun zwanzig Jahre nach seinem Tod erschienen. Eigentlich war die Sperrfrist auf dreißig Jahre angelegt, was bei Fichte auch viel mehr Sinn ergibt, weil er die Drei doch in vielerlei Hinsicht als Zahl bevorzugte. Es gibt die drei ethnografischen Bände "Xango", "Petersilie", "Lazarus und die Waschmaschine", es gibt die Drei in zig Variationen.

Frahm: Ein Freund der Trilogie.

Fuhse: Ein Freund der Trilogie und der Drei in jedem Sinne. Und jetzt ist das Buch nach zwanzig Jahren erschienen, weil man sich gedacht hat: Noch zehn Jahre weiter hat das Ganze wohl gar keinen Sinn mehr.

Delissen: Wie ist diese Sperrung zustande gekommen?

Bandel: Es gibt eine so genannte "letzte Verfügung" Fichtes zur Anordnung der Bände, die in der "Geschichte der Empfindlichkeit" erscheinen können, obwohl einige Bände unfertig sind. Darin findet sich diese Sperrung. Etwas kurios ist, dass es keine wirkliche Begründung gibt, warum man sich an diese Sperrung nicht hält. Im Nachwort steht nur, es sei auf dreißig Jahre gesperrt, aber die Rechtserbin Leonore Mau hätte sich entschieden, die Sperrung auf zwanzig Jahre zu ändern. Man hat also einerseits diese Sperrfrist eingehalten über lange zwanzig Jahre, dann aber die letzten zehn doch nicht mehr durchgehalten.

Frahm: Na ja, die Herausgeber behaupten, dass die Angaben über diese Sperrfrist schwanken.

Bandel: Das ist richtig. Andererseits ist diese "letzte Verfügung" so etwas wie eine heilige Schrift für die Herausgeber. Alles was darin steht, und wenn es nur ein Komma ist, ist absolut unantastbar, nur eben diese Dreißig nicht.

Fuhse:Das betrifft auch den Titel: Als Untertitel war eigentlich "Fragmente" vorgesehen, das wurde gemäß der "letzten Verfügung" jetzt in "Glossen" geändert. Obwohl wir inzwischen zu dem Schluss gekommen sind, dass da doch besser "Roman" drunter stünde.

Bandel: Im Manuskript steht auf jeden Fall "Fragmente", und jeder Zweitsemestler in Germanistik würde daraus schlussfolgern, dass es so auch gedruckt werden muss.

Frahm: Okay, aber noch mal für Nicht-Fichte-Experten: "Glosse" ist bei Fichte ein Gattungsbegriff, oder? In der "Geschichte der Empfindlichkeit" gibt es vor allem "Romane" und "Glossen", während der letzte Band z. B. "Register", genannt wird, letztlich aber ein Roman ist. Fichte arbeitet also sehr stark an der Frage, wie ein Buch eingerahmt wird.

Fuhse: Fichte selbst sagt zum Begriff der "Glosse" nichts Konkretes. Ich habe mal im Literaturlexikon nachgeschaut, was dazu passen könnte: "Glosse - unverständlicher und erklärungsbedürftiger Ausdruck". Das ist natürlich ganz klasse. Dann: "Wichtige Quellen der Sprachentwicklung (Worthorizont, Sprachverfeinerung und -verselbständigung, Ausdrucksmöglichkeiten)". Das ist das, was Fichte in seinem Schreiben letztlich ständig erprobt."Wichtige Quelle der Kulturgeschichte". Da passt auch dieser Band wieder ganz gut rein. "Polemische Stellungnahme". Oder, noch wichtiger: "Hämisch, spöttische Randbemerkung".

Bandel: Es gibt natürlich den Begriff der literarischen Glosse, der besagt: Wir haben Material, das präsentiert wird und das kommentiert wird. Und der Begriff "Glosse" bezeichnet dann genau diese Verbindung von Kommentar und Material. Das ist tatsächlich etwas, das Fichte in diesem Band macht und das er auch ausdrücklich reflektiert hat. Am deutlichsten ist dieses Verfahren bei dem Buch "Alte Welt", das auch unter die Glossenbände gerechnet wird: Es gibt darin eingearbeitete Tagebuchnotizen, Rundfunkarbeiten des jungen Fichte, die in fiktionalliterarischen, erzählerischen Passagen kommentiert und mit diesen verschränkt werden. Das passiert hier wieder mit Interviews und Erzählpassagen, und insofern kann man diesen Begriff durchaus auch erhellend gebrauchen.

Fuhse: Fichte hat ja für die "Geschichte der Empfindlichkeit" riesige Pläne angelegt und jeden Band einzeln aufgedröselt. Und wenn der Plan nicht mehr lesbar und vollgeschrieben war, hat er einen neuen angefangen und den alten an Freunde verschenkt. Schaut man sich diese Genese der Pläne an, stellt man fest, dass viele Bände noch überhaupt keine Kontur hatten, nur die Überschrift stand fest. Und genau da benutzt Fichte den Begriff "Glosse" als Füllsel für etwas, was noch gar nicht existiert. Bei vielen Sachen, die später "Roman" genannt wurden, z. B. "Der Platz der Gehenkten", stand auch erst "Glosse". Der Begriff ist oft also auch ein Platzhalter.

Frahm: Die "Geschichte der Empfindlichkeit" war also tatsächlich eine Art work in progress, es gab nicht einen Masterplan, der abgearbeitet wurde, sondern es hat sich aus der Arbeit selbst entwickelt?

Bandel: Unbedingt. Fichte hat ja auch mehrmals deutlich gesagt, dass er nicht davon ausgeht, dass dieses Werk jemals veröffentlicht werden wird. Dass es nicht abgeschlossen werden wird. Und er wollte es nur als abgeschlossenes veröffentlichen. Davon ist er dann - wie man dieser "letzten Verfügung" entnehmen kann - abgerückt, indem er gesagt hat: Es ist ein Fragment geblieben und kann als solches dann auch veröffentlicht werden.

Delissen: Worum geht es in dem Buch eigentlich? "Geschichte der Empfindlichkeit" ist der Oberbegriff, da stelle ich mir eine Art Phänomenologie vor.

Fuhse: Zur "Empfindlichkeit" kann man vielleicht erst einmal ganz einfach sagen, dass es Fichte um Sprachempfindlichkeit geht. Sein gesamtes Werk ist durchzogen von diesen Bestrebungen, zu sehen, was durch Sprache vermittelt wird, was es für Subtexte und Subsubtexte gibt. Auf der zweiten Ebene geht es natürlich um Filmempfindlichkeit. Fichte hat mit Leonore Mau zusammengelebt, einer Fotografin, schon daher war das Thema Film, Fotografie ganz wesentlich. Insofern schwingen diese Bedeutungen - Filmempfindlichkeit, auch Empfindlichkeit des Zwischenmenschlichen - immer mit.

Frahm: Man könnte auch sagen: die Frage der Aufzeichnung.

Der Band "Die zweite Schuld" hat den Untertitel "Abbitte an Joachim Neugröschel". Das ist ja ein Autor, von dem ich vermuten würde, dass ihn heute kaum jemand kennt. Was für eine Form von Abbitte ist das?

Bandel: Joachim Neugröschel ist als Autor tatsächlich unbekannt und nach den Anfängen, von denen hier die Rede ist, auch nicht weiter hervorgetreten. Er war einer der Gäste des Literarischen Colloquiums Berlin bei der ersten Veranstaltung 1963/64, die Thema ist des Romans "Die zweite Schuld". Joachim Neugröschel ist ein Sohn emigrierter deutscher Juden, aufgewachsen in den USA, und lebt als wichtiger Übersetzer aus dem Deutschen ins Englische in New York. Die "Abbitte" betrifft im Grunde das Thema von Klaus Brieglebs "Missachtung und Tabu", die antisemitischen Verdrängungsmechanismen im bundesdeutschen Literaturbetrieb des Nachkriegs, den Wunsch, die Stimme der Emigranten unhörbar zu machen, sie auszuschließen aus dem Diskurs. Ein bisschen ist es das, was Joachim Neugröschel widerfährt, der in diesem Colloquium eine sehr unglückliche Rolle spielt, der also nicht nur von den anderen Teilnehmern und den Leitern, vor allem von Grass, sehr angegriffen wird, sondern auf ein massives Desinteresse an seiner Biografie stößt. Diese "Abbitte" Fichtes ist eine Abbitte in eigener Sache, insofern er sich selbst in diesem Band als jemanden beschreibt, der Teil dieses Abwehrprozesses ist. Der aktiv teilnimmt an diesem Desinteresse an Neugröschels Biografie und Erfahrung (sofern man einem Desinteresse aktiv teilnehmen kann). Das Buch, das ja zu großen Teilen aus Interviews besteht, die Fichte geführt hat, ist schon der Versuch, einfach noch einmal nachzufragen: Es gibt darin ein langes Interview mit Joachim Neugröschel und eines mit Elfriede Gerstl, ebenfalls einer jüdischen Autorin, die in Österreich im Untergrund überlebt hat.

Fuhse:Vielleicht sollte man einfach mal den Ausschnitt lesen, der sehr erhellend ist, was Selbstkritik betrifft (die bei Fichte eher selten ist):

"Ich hatte den Eindruck, Grass stellte uns Themen, die er selbst gerne behandelt hätte aber zu faul war, auszuführen.
Telefonfürsorge.
Der Ausflug eines Altersheims.
Ich weiß nicht, wie Neugröschels Text zustande kam.
Zwei Jungen und ein Mädchen schäkerten über sexuelle Dinge.
Dazu eine Gombrowicz Karikatur.
Es war ein Text über Schwules
Geschwätzig.
Das war leicht zu sehen
Man konnte ihn tuntig nennen.
Wenn das ein literarisches Kriterium ist.
Grass sagte:
Der arme Gombrowicz kann sich ja nicht wehren.
Der Text von Joachim Neugröschel war nicht schlechter als die Texte von Buch, Fichte, Born, Piwitt, Bichsel.
Was kann man von Übungstexten erwarten, die zu Themen entstehen, die Grass für sich selbst verworfen hatte.
Neugröschels Text wurde von Grass verrissen.
Heftiger als Grass mit den Texten seiner Lieblinge Born und Bichsel verfuhr.
Grass nahm nicht mal den ganzen Text durch.
Mit einer verächtlichen Geste warf er mir den Rest zu.
Der Text sei so schlecht, ich solle weitermachen, den Rest geben.
Ich hätte mich weigern können.
Ich hätte sagen können, Sie haben als Lehrer, als Wirtschaftswundergoethe eine Verantwortung, stehen Sie Ihren Verriß durch bis zum Ende;
Ich hätte zum Schein auf Günter Grass' Gesten eingehen können und den Verriß übertreiben, um die guten Passagen hervorzuheben;
Ich hätte sachlich kritisieren können.
Auch ich stürzte mich, wie in der Meute, wenn sie einmal lançiert ist, auf die Fehler,
Neugröschel konnte einen schon nerven.
Kaum hatte ich zwei Sätze in Grass' Richtung geäußert und kaum konnte Grass notieren, daß selbst ich ihm Recht gab, brach er die Stunde ab.
Der Text hat mit dem, was wir hier versuchen, garnichts zu tun.
Neugröschel hat noch nicht das Niveau erreicht, um hier kritisiert zu werden.
Als Grass draußen war, erst als Grass draußen war, sagte Hans Christoph Buch:
- Das war ein Judenmord.
- Das war ein Schwulenmord, merkte ich an."

Frahm: Fichte versucht ja auch, mit Neugröschel über genau diese Situation zu sprechen, um das aufzuarbeiten, während der sehr abgeklärt darüber spricht.

Bandel: Er sagt, Grass war halt ein Grobian...

Frahm:...und hatte nichts mit meiner Literatur zu tun. Da wird auch klar, dass Neugröschel seine Quellen im Surrealismus hatte, was in der bundesdeutschen Literatur zu dem Zeitpunkt einfach niemand rezipiert hatte. Was ich sehr interessant finde, weil man hierzulande erst sehr viel später merkt, wie sehr es sich lohnt, in der französischen Literatur nachzugucken. Es wurde beim Literarischen Colloquium überhaupt nicht nachgefragt: Was könnte da interessant sein? Jan, Du hast Fichte ja auch mal einen "arrivierten Außenseiter" genannt, würdest du sagen, dass er aus diesem Impuls heraus diese "Zweite Schuld" geschrieben hat? Ich meine, es gibt ja viele Bände in der "Geschichte der Empfindlichkeit", in denen es um den Literaturbetrieb geht - z. B. im "Kleinen Hauptbahnhof oder Lob des Strichs" mit seiner merkwürdigen Doppelgeschichte. Im Roman wird einerseits erzählt, wie jemand den schwulen Strich für sich entdeckt, andererseits wird dagegen geschnitten, wie er sich im Literaturbetrieb etabliert. Das ist eine ganz komische Parallelerzählung, es lässt sich nicht aufeinander abbilden, wird nicht gleichgesetzt, sondern es passiert eben beides. Wie seht Ihr Fichtes Blick auf den Literaturbetrieb?

Fuhse: Wenn man von Fichtes Gesamtwerk ausgeht und seine ethnologischen Arbeiten kennt, wo er nach Brasilien reist, nach Afrika reist, um Voodoorituale und kontinentale Verknüpfungen zu verifizieren, und dann dieses Buch liest, kommt es einem so vor, als ob er in den Literaturbetrieb wie in einen Urwald gereist ist und über "fremdartige Tiere" und andere "Ungeheuer" spricht. Eine Ethnografie der hiesigen Literaturlandschaft entsteht, wobei er sich fast ganz herausnimmt und von außen die Mechanismen und sprachlichen Feinheiten anguckt und beobachtet, was da alles im Untergrund schwelt und kokelt.

Bandel: Es gibt sicherlich diese Ebene. Fichte spricht auch an einer Stelle davon, dass er eine "Zoologie des deutschen Literaturbetriebs" vorhabe. Dieses Herausnehmen würde ich nicht so deutlich sehen, weil es eben z. B. diesen Aspekt der "Abbitte" nicht betrifft. Es geht hier schon um eine Figur - und das meinte ich mit dem "arrivierten Außenseiter" -, die problematisch ist. Die Figuren der Außenseiter in diesem Colloquium sind Joachim Neugröschel und Elfriede Gerstl. Und daneben gibt es die Figuren der Nachwuchsautoren, die sich mehr oder minder souverän für eine literarische Karriere etablieren: Born, Buch, Piwitt usw. Und dazwischen diese Ich-Figur, die hier, so scheint es, Hubert Fichte heißt, die eine Funktion für die Leiter und die Dynamik des Betriebs da hat. Wenn er z. B. Neugröschel kritisiert, dann ist klar: Das ist etwas ganz Übles. Er hat eine sehr problematische Zwischenfunktion in diesem Colloquium, und das ist durchaus Thema dieses Buchs. Es gibt natürlich andere Themenstränge, die den Literaturbetrieb betreffen, z. B. spielt die kulturelle Frontstadt Berlin eine Rolle. Es geht immer wieder um die Ford Foundation, d. h. um die kulturellen Förderungen der CIA zu dieser Zeit. Es heißt einmal, Berlin sei das "Schaufenster des Westens" und die Frage sei, ob die Dekorateure wissen, was sie tun.

Delissen: Im Umgang mit den Persönlichkeiten des Literaturbetriebs scheint es mir, dass dieses Buch eine wesentliche Quelle für "Missachtung und Tabu" von dem Literaturwissenschaftler Klaus Briegleb hätte sein können. Es wirkt nun wie eine nachträgliche Unterstützung seiner These, dass dort eine zweite Schuld entsteht. Spielt Paul Celan bei Fichte eigentlich eine Rolle?

Bandel: Nur insofern, als Joachim Neugröschel auch Übersetzer Celans war (und insofern da eine verwandte Spracherfahrung in Frage steht). Es ist aber doch eher eine parallele Einsicht.

Delissen: Also, die Lesungen in der Gruppe 47 spielen keine größere Rolle?

Bandel: Doch, durchaus. Aber Fichte war insgesamt nur bei drei Tagungen der Gruppe 47 dabei.

Fuhse: Zur nachfolgenden ist er dann aus Eitelkeit nicht mehr hingefahren.

Bandel: Wegen Krankheit.

Fuhse: Wegen Krankheit, ja. Aber es war auch gekränkte Eitelkeit. Was uns zu Peter Bichsel führt...

Bandel: Ich lese dazu einfach noch einmal eine Passage aus dem Buch. Und zwar beschreibt Fichte darin die Ankunft im Literarischen Colloquium:

"Die Sekretärin des Colloquiums weist uns in das Hotel gegenüber.
Hotel Schiff.
Einer kommt auf mich zu und zeigt mir mit hochgezogenen Augenbrauen seinen Paß.
Ich komme mir vor, wie am Bahnhof Zoo, wenn die ausländischen Stricher mir den Paß zeigen.
Ich habe vor dem Dichter in der Pension Schiff die Reaktion vom Bahnhof Zoo.
Ich bin nicht von der Polizei.
Ich will den Paß nicht sehen.
Ich drücke den Paß weg.
Der Dichter reagiert wie der Ägypter und umkreist meine Hand mit aufgeschlagenem Paß.
Und hält mir sein Bild vor die Augen.
Ich soll lesen.
Peter Bichsel, steht da.
Er stupft mit einem Finger auf das Datum.
Wie der Ägypter.
Das Einreisedatum.
21. März 1935.
Wir sind am gleichen Tag geboren.
Wir sind am selben Tag geboren."

Fuhse: Tja, nur leider stimmt es nicht, denn Peter Bichsel ist - so lautet jedenfalls die Auskunft, die man über ihn erhält - am 24., nicht am 21. März geboren. Hier macht Fichte ganz klar, dass er seine Figur mit Bichsel auf eine Weise gleichstellt und so etwas ganz Gegenteiliges entwirft (na gut, die drei Tage könnte man vielleicht vernachlässigen - und da kommt auch die Drei wieder ins Spiel). Ich habe vor sechs Jahren mit Peter Bichsel über Fichte gesprochen, und er hat mir einige interessante Sachen erzählt, vor allem zur Zeit im Literarischen Colloquium und bei der Tagung der Gruppe 47 in Berlin. Bichsel hat die Tagung damals vorzeitig verlassen. Fichte hat ihn immer angehauen: "Ich muss unbedingt den Preis der Gruppe 47 gewinnen. Du bist Lehrer, du hast dein Einkommen. Ich bin nur Schriftsteller, ich brauche den Preis." Er habe alle bekniet, für ihn zu stimmen, was letztlich wohl dazu geführt habe, dass niemand für ihn stimmte. Bei der Abstimmung gab es dann eine einzige Stimme für Fichte, was sehr vernichtend war. Im Buch heißt es allerdings: "Ich kriege wenige Stimmen." Bichsel erzählte außerdem, dass ihm Hubert Fichte einmal erzählt habe, Leonore Mau sei in Berlin auf einem verlassenen Platz gewesen und vergewaltigt worden. Darauf habe er aufgebracht geäußert: "Jetzt ist es aus! Sie hat einen Liebhaber!" Bichsel sei darüber schockiert gewesen und habe gesagt: "Warum regst du dich auf? Du nimmst dir doch auch deine Strichjungen?" Ihm sei erst später aufgegangen, dass diese Geschichte wohl eine reine Fantasie Fichtes war, um seine, Bichsels, Reaktion zu testen. Allerdings findet sich auch in alten Plänen zur "Zweiten Schuld" ein Hinweis auf "Irmas Vergewaltigung". In irgendeiner Form war diese Geschichte also auch für das Buch eingeplant.

Frahm: Wobei doch sehr merkwürdig ist, dass hier erst von einer Vergewaltigung die Rede ist, dann aber plötzlich von einem "Liebhaber". Aber solche Sachen sind ja nicht mehr zu klären.

Fuhse: Da müsste man Frau Mau fragen. Vielleicht?!

Frahm: Die ist in solchen Dingen wohl eher reserviert. Was ich tatsächlich auch sehr angenehm finde, wenn jemand sagt: "Was geht mein Sexualleben andere Menschen an?"

Fuhse: Völlig richtig.

Frahm:Ich frage auch deshalb in diese Richtung, weil diese Interviews von Fichte einen ganz merkwürdigen Wirklichkeitsbezug haben: Sie haben stattgefunden, es wird über Dinge gesprochen, die passiert sind. Es gibt aber auch Unentscheidbarkeitsmomente, wo unklar ist, was passiert ist - und was das überhaupt heißt, dass etwas passiert ist. Wo also Fragen der Belichtung, der Aufzeichnung, der Empfindlichkeit eine Rolle spielen.

Bandel: Aufzeichnung ist ein wichtiges Schlagwort - nicht nur, weil dieses Buch im Wesentlichen aus Interviews besteht, sondern weil die Fichte-Figur in diesem Buch immer wieder die Fantasie hat, Bänder zu löschen, Bänder, die aufgezeichnet werden im Literarischen Colloquium, wo während der Diskussionen und Lesungen permanent alles mitgeschnitten wurde. Auch in dem Gespräch mit Walter Höllerer, einem der Hauptteile des Buches, kommt Fichte mehrmals auf diese Bänder zu sprechen und fragt, ob sie auch wirklich vernichtet worden sind. Aufzeichnungsmechanismen sind also auch Gegenstand dieses Buchs. Bei Fichte gibt es ja sehr häufig ein Arbeiten mit Material, das einen Reality-Effekt erzeugt, einen Authentizitäts-Effekt. Aber dieser Effekt wird wieder gebrochen, durch die Rahmung, durch Signalelemente - wie z. B. einen nachprüfbar falschen Geburtstag. Also noch mal: Ja, klar, es könnte auch "Roman" draufstehen. Die Unentscheidbarkeit, die hergestellt wird, ist aber das eigentlich Wichtige.

Delissen: die Interviews sind wirklich geführt und aufgezeichnet worden? Oder sind es Gedächtnisprotokolle? Oder ist das Ganze erfunden?

Fuhse:Das Interview mit Elfriede Gerstl hat nach ihrer eigenen Auskunft stattgefunden. Fichte hat sie damals in Wien in eines der teuersten Restaurants geführt, das sie nur von außen kannte, weil sie damals eher in Armut gelebt hat. Allerdings wusste sie nicht um die Bedeutung dieses Interviews. Fichte habe einfach gesagt: "Wir gehen essen und sprechen ein bisschen."

Dann habe er es aufgenommen und in das Buch gesetzt.

Bandel: Einerseits sind diese Interviews tatsächlich sehr stark und suggestiv in diesem Authentizitäts-Effekt, einfach dadurch, dass es erste Transkripte sind mit vielen grammatischen Unsicherheiten, mit gekennzeichneten Auslassungen usw. Andererseits ist dieses Buch eingespannt in eine Herausgeberfiktion, es gibt die Fiktion, dass Bänder übersprochen wurden, dass die Bänder verschollen seien, dass es in Buenos Aires Hinweise auf die Bänder gebe usw. Also, man kann sich schon fragen, womit man es hier zu tun hat. Es kommt noch dazu, dass die tatsächlichen Herausgeber auch noch ihre Anmerkungen zu denen des fiktiven Herausgebers machen, so dass man im Grunde gar nicht mehr weiß, woran man ist, zumal sie zum Teil dieselben Editionszeichen benutzen.

Fuhse: Im Werkplan zur "Zweiten Schuld" werden die fiktiven Anmerkungen der Herausgeber als "Verhohnepiepelung des Ganzen" bezeichnet. Letztlich überbieten die Herausgeber das jetzt noch.

Bandel: Sie überbieten es wirklich. Es gibt am Schluss des Buchs z. B. einen langen Text des jungen Fichte, "Der Tiefstall", der im Literarischen Colloquium entstanden ist und 1965 zuerst veröffentlicht wurde. Im Buch wird er eingeführt als Rückübersetzung eines lang gesuchten Textes, der erschienen sei in einer Zeitschrift in Brasilien - was übrigens stimmt, der Text ist tatsächlich auch mal in dieser Zeitschrift erschienen, aber viel früher schon in der "konkret", in einem Band des Literarischen Colloquiums, dann als Einzelpublikation. Die wirklichen Herausgeber beziehen sich dann aber ihrerseits nicht auf das Manuskript, das im Ordner "Die zweite Schuld" vorliegt, sondern auf die dritte Publikation des Textes - und greifen dann noch einmal ein in den überlieferten Text, sodass das Ganze wirklich wie eine Überbietungsstrategie in Sachen "Verhohnepiepelung des Ganzen" wirkt. Nur leider völlig ernst gemeint ist. Die "editorische Notiz" des Buchs ist ohnehin an Kuriosität kaum zu überbieten. Ich lese gern mal eine kurze Passage, damit man ahnt, was da passiert. Es geht darum, dass Fichte den Text nicht mehr fertig stellen konnte, was aber nicht zugegeben werden soll, weshalb dann so ein Satz herauskommt: "Für 'Die zweite Schuld' bedeutet dies, dass die beiden intendierten Interviews (von denen im Manuskript jeweils das Titelblatt - '10. Interview mit H.C.' und '14. Interview mit Ossi' - sich an der für sie vorgesehenen Stelle befindet) endgültig als nicht realisierte 'Die zweite Schuld' vervollständigen und nun hier als solche ihren Platz behaupten." Man könnte vielleicht ein Preisrätsel machen, was das wohl bedeuten mag. Oder ein anderer Satz aus dieser "editorischen Notiz" mit dem begründet wird, weshalb die Counternummern des Kassettenrecorders, die Fichte bei dem Höllerer-Interview an den Rand geschrieben hat, allesamt getreulich abgetippt und gesetzt worden sind: "Die Lizenz Fichtes, eine unorthodoxe Grammatik und Syntax ungefiltert zu belassen und dafür eine entsprechende informelle Interpunktion einzusetzen, macht diese zum Instrument, das präzise das Ausgesagte übermittelt." Die Counternummern übermitteln also - was auch immer - Ausgesagtes.

Frahm: Präzise!

Bandel:Sehr präzise sogar! Während man sich an anderen Stellen überhaupt nicht an diese Annahme gehalten hat. Fichte ist z. B. jemand, der grundsätzlich Personennamen falsch schreibt, das ist so eine Eigenschaft. Da wurde aber natürlich alles ordentlich korrigiert, ebenso wie Grammatik- und Interpunktionsfehler. Die allerdings mehr zufällig, ganz nach Laune.

Fuhse: In den Tagebüchern vergisst Fichte auch Schlusspunkte, was jetzt als ganz besonderes stilistisches Merkmal herausgestellt wird.

Frahm: Das ist interessant, weil Robert Gillett, wie wir eingangs gehört haben, beklagt, dass so etwas wie eine historisch-kritische Ausgabe aussteht. Und es ist ja schon erstaunlich: Der Fischer Verlag hat sich die Mühe gemacht, dieses Werk, von dem Fichte dachte, dass es nie veröffentlicht wird, herauszugeben, veröffentlicht jetzt auch einzelne Bände als Taschenbücher - wie "Forschungsbericht", "Eine Glückliche Liebe", "Explosion" oder "Der Platz der Gehenkten", die als gebundene Ausgaben zum Teil fast unbezahlbar waren. Das ist toll. Aber die Weise, wie das gemacht wird, hat dann doch wieder eine Marktlogik: Man guckt nicht, ob es Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler gibt, die das gleich historisch-kritisch so machen, dass es verlässlich ist, damit sich in fünfzig Jahren nicht noch einmal Leute ransetzen müssen und mühsam die ganze Arbeit ein zweites Mal, aber gründlicher machen.

Bandel: Man hat sich auch nicht entscheiden können: Will man erst mal eine Leseausgabe machen, um zu sagen, hey, hier ist was Gutes da! Oder will man das Werk, so wie es da ist, dokumentieren? Da hat man sich für eine Zwischenform entschieden, die vorne und hinten nicht funktioniert. Man hat sehr schnell nach Fichtes Tod, schon 1987, mit den ersten Bänden angefangen, ohne sich die Mühe zu machen, erst einmal alles zu sichten. Die Ankündigungen dessen, was ediert werden soll, schwanken. Zwischendurch wechselt das ganze Editorenteam, weil einer der Herausgeber es gewagt hat, in einem Interview zu sagen, dass doch nicht alles optimal gelaufen sei, und daraufhin sofort gefeuert wurde...

Fuhse:...Gisela Lindemann, die zweite Herausgeberin starb dann noch. Es gab da einige Verschiebungen.

Frahm:Aber noch einmal zurück zu den Interviews. Bei supposé ist jetzt eine CD erschienen: "Hubert Fichte / Lil Picard".

Bandel: Innerhalb der "Geschichte der Empfindlichkeit" gibt es auch ein Buch, das diese Gespräche enthält, "Lil's Book". Und auf der CD sind Auszüge aus den früheren Interviews daraus dokumentiert. Lil Picard war auch eine emigrierte Jüdin. Sie war in New York in der Kunstszene sehr aktiv, hat Happenings gemacht und gehörte zum erweiterten Umfeld von Andy Warhol. Fichte hat sie, glaub ich, 1963 zum ersten Mal getroffen und - er war zu der Zeit auch Kunstkritiker - einen Artikel über eine Ausstellung von ihr in Hamburg geschrieben. In der Deichtorhallen-Ausstellung war ja auch ein kleiner Popaltar von ihr zu sehen.

Frahm: Sind es Leute wie sie, die Hubert Fichte noch einmal auf die Frage jüdischer Emigration aufmerksam gemacht haben? Es ist doch bemerkenswert, dass Fichte in den 70ern anfängt, diese zweite Schuld zu rekonstruieren.

Bandel: Ja, sicherlich. Und diese Frage ist bei Fichte mit dem Thema New York eng verbunden, das sehr wichtig ist für ihn: Die Hintergründe einer Stadt wie New York, eine Stadt der Emigranten.

Fuhse: Die Neue Welt als Gegenentwurf zur Alten Welt. Natürlich war New York für Fichte auch einfach ein Ort, seine Sexualität zu leben.

Frahm: Es gab ja in letzter Zeit einige Veröffentlichungen zu Fichte. Die Ausstellung in den Deichtorhallen hast du erwähnt, auch den Ausstellungskatalog von Wilfried F. Schoeller, auf den man vielleicht nicht noch mal eingehen braucht. Der dokumentiert unter anderem sehr schön alle Cover der 17 Bände der "Geschichte der Empfindlichkeit". Allen, die sich gern diese Cover noch mal angucken möchten, sei der Katalog wärmstens empfohlen - sie sind übrigens alle schwarz, mit dem weißen Schriftzug "Hubert Fichte" und dem Titel in pinker Schrift. Es hat sich also wirklich gelohnt, das zu machen. Jedenfalls ist die Frage: Wie wird die weitere Rezeption des Werkes von Hubert Fichte und Leonore Mau aussehen? Es gibt z. B. jetzt eine neue Bibliografie bei Aisthesis, was natürlich erst einmal ein Hilfsmittel für Spezialisten ist.

Bandel:Im Grunde gilt das, was ich eingangs von Robert Gillett zitiert habe, heute noch. Es gibt viele neue Publikationen, und die besagte Bibliografie nennt sich sogar "Hubert Fichte - Explosion der Forschung". Es hat auch viel Presse gegeben. Aber der Erkenntniszuwachs ist relativ gering. Über den geringen Erkenntnisgewinn der Ausstellung und des Katalogs wäre viel zu sagen, vielleicht muss eine Ausstellung das aber auch nicht leisten. Trotzdem ist es so, dass genau das, was Gillett gefordert hat, in diesem Kontext hätte passieren können, z. B. eine Konfrontation von Dokumentation und ästhetischer Auseinandersetzung und Analyse. Schade ist auch, dass das, was Gilletts eigentliches Ärgernis war, nicht passiert ist, nämlich eine bibliografische Auseinandersetzung, die uns klar macht, was Hubert Fichte überhaupt geschrieben hat. Das ist ja nicht nur von der Edition völlig verunklart, sondern auch kaum erschlossen. Und die Bibliografie von Michael Fisch, die jetzt sehr schön gemacht vorliegt und einige sehr nützliche Verweise grad zur neueren Rezeption Fichtes enthält, ist andererseits leider über weite Strecken nur ein erweiterter Neudruck der doch fehlerreichen Erstausgabe, die Gillett seinerzeit kritisiert hat. Das betrifft z. B. frühe Texte in der "Hamburger Morgenpost", die Fichte untergeschoben wurden, weil sie mit "F.H." gekennzeichnet waren, aber offenbar vom damaligen "Morgenpost"-Redakteur Friedrich Hartau stammten. Sowohl bei Schoeller als auch bei Fisch erscheinen sie allerdings prominent als Fichte-Texte, da es dabei um Hans Henny Jahnn geht, der für Fichte sehr wichtig war. Das ist die Ausgangslage. Wie es aussehen wird mit den Lesern, neuen Lesern, die man Fichte sehr wünschen will, die man auch diesem neuen Buch sehr wünschen will, darüber könnte man nur spekulieren.

Fuhse: Zur "Geschichte der Empfindlichkeit" gibt es ohnehin bisher sehr wenig lesbare und ergiebige Analysen. Man muss auch den Wissenschaftlern, die sich gern mit Einzelbänden beschäftigen, mal die Gesamtheit des Projekts vor Augen halten, was leider nicht geschieht. Einen ersten Schritt stellt möglicherweise mit Peter Brauns Buch "Eine Reise durch das Werk von Hubert Fichte" dar, der hierin vor allem die Werke auflistet und Verzahnungen untereinander deutlich macht. Es kann jedoch nur ein erster Wegweiser sein im Hinblick auf eine konkretere und weiterführende Forschung, die sich mit dem Werk Hubert Fichtes auseinander setzten sollte.

Anmerkung der Redaktion: Bei dem Text handelt es sich um den Wortlaut der Gesprächsrunde in der Sendung "Lorettas Leselampe" im Freien Senderkombinat Hamburg (FSK), 25. Februar 2006

Titelbild

Peter Braun: Eine Reise durch das Werk von Hubert Fichte.
S. Fischer Verlag, Frankfurt a. M. 2005.
318 Seiten, 9,95 EUR.
ISBN-10: 3596168686

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Klaus Sander (Hg.): Hubert Fichte - Lil Picard. Audio-CD.
Supposé Verlag, Köln 2005.
80 Minuten, 18,00 EUR.
ISBN-10: 3932513428

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Wilfried F. Schoeller: Hubert Fichte und Leonore Mau. Der Schriftsteller und die Fotografin. Eine Lebensreise.
S. Fischer Verlag, Frankfurt a. M. 2005.
496 Seiten, 24,90 EUR.
ISBN-10: 310069905X

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Titelbild

Hubert Fichte: Die zweite Schuld. Glossen.
S. Fischer Verlag, Frankfurt a. M. 2006.
340 Seiten, 22,90 EUR.
ISBN-10: 3100207513

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Michael Fisch: Hubert Fichte - Explosion der Forschung. Bibliographie zu Leben und Werk von Hubert Fichte. Unter Berücksichtigung des Werkes von Leonore Mau.
Aisthesis Verlag, Bielefeld 2006.
372 Seiten, 45,00 EUR.
ISBN-10: 3895285455

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