Germanistik im Krisenmodus

Der Berliner Germanistentag 1968 in der Tages- und Wochenpresse. Eine bibliografische Expedition

Von Sabine KolochRSS-Newsfeed neuer Artikel von Sabine Koloch und Bernd DammannRSS-Newsfeed neuer Artikel von Bernd Dammann

 Inhalt

1. Anstelle einer Einleitung: Zu Hartmut Kuglers Dokumentenzusammenstellung zur 1968er-Germanistik aus dem Jahr 1999
1.1. Eine dringend nötige Handreichung für die Forschung
1.2. Die Dokumentation „Im Nachlaß nachgelesen“ erschien ohne Inhaltsverzeichnis
1.3. Kuglers Quellenauswahl und Begleitinformationen auf dem Prüfstand

2. Bibliografische Übersicht, unter Mitarbeit von Bernd Dammann
2.1. Augsburger Allgemeine
2.2. Berliner Morgenpost
2.3. B.Z.
2.4. Der Tagesspiegel
2.5. Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt
2.6. Die Rheinpfalz
2.7. Die Tat
2.8. Die Welt
2.9. Die Zeit
2.10. Frankfurter Allgemeine Zeitung
2.11. Frankfurter Rundschau
2.12. Hamburger Abendblatt
2.13. Hannoversche Allgemeine Zeitung
2.14. Münchner Merkur
2.15. Neue Zürcher Zeitung
2.16. Nürnberger Nachrichten
2.17. Publik
2.18. Schwäbische Zeitung
2.19. Stuttgarter Zeitung
2.20. Süddeutsche Zeitung
2.21. Weser-Kurier

1. Anstelle einer Einleitung: Zu Hartmut Kuglers Dokumentenzusammenstellung zur 1968er-Germanistik aus dem Jahr 1999

1.1. Eine dringend nötige Handreichung für die Forschung

Die Textauswahl, die der Erlanger germanistische Mediävist Hartmut Kugler 1999 in Heft 1 der Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes herausgab, trägt den erläuterungsbedürftigen Haupttitel Im Nachlaß nachgelesen.[1] Das Stichwort „Nachlaß“ gilt den Akten des Deutschen Germanistenverbandes (DGV) im Literaturarchiv Marbach.[2] Das betreffende Heft widmet sich dem Themenschwerpunkt „1968 und die Germanistik. Eine Nachlese“.

Hartmut Kugler, Jahrgang 1944, 1993 bis 2009 Professor für Germanische und Deutsche Philologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, war im Protestjahr 1968 ein Mittzwanziger und von 1997 bis 2001 erster Vorsitzender des DGV.[3] Seine Dokumentation kann Neuheitswert beanspruchen. Sie erschließt drei thematische Bereiche, den Berliner Germanistentag, die sogenannte Notstandsgermanistik und das Thema Deutschunterricht. Der Herausgeber stützt sich auf Texte von DGV-Repräsentanten und Pressevertretern wie auch von Einzelpersonen oder Kollektiven, die der 68er-Bewegung zugerechnet werden können. Der Wert der Quellenzusammenstellung liegt in der Erstveröffentlichung von schwer zugänglichem und der Bereitstellung von bereits publiziertem Material zur Geschichte der Germanistik des Jahres 1968.

1.1. Die Dokumentation „Im Nachlaß nachgelesen“ erschien ohne Inhaltsverzeichnis

Im Nachlaß nachgelesen besitzt zwar Zwischenüberschriften, erschien aber ohne Inhaltsverzeichnis. Um das Auffinden der dort versammelten Textdokumente zu erleichtern und die von Kugler gewählte Vorgehens- und Darstellungsweise bewusst zu machen, wurde eine tabellarische Gliederung des Inhalts erstellt. Da Kugler die dokumentierten Personen nicht vorstellt, werden in den Fußnoten entsprechende Angaben gemacht oder aber weiterführende Hinweise gegeben. Die Herkunft der jeweils unterhalb der drei Hauptgliederungspunkte positionierten Zitate wird von Kugler nicht offengelegt.

I.

BERLINER GERMANISTENTAG

[Kursiv gedruckter Einführungstext von Hartmut Kugler mit dem vorangestellten Zitat „Die Wissenschaft der Germanistik ist ein Leitfossil aus dem 19. Jahrhundert“.[4]]

1. DAS PROGRAMM

Karl Heinz Borck / Rudolf Henss, Vorwort zum Band: Der Berliner Germanistentag 1968. Vorträge und Berichte, Heidelberg 1970.[5]

2. DIE STIMME DER VORSITZENDEN

Karl Heinz Borck (Hamburg): Bericht.[6] [Aus: Der Berliner Germanistentag 1968. Vorträge und Berichte. Hrsg. von Karl Heinz Borck und Rudolf Henß, Heidelberg 1970, S. 9‒12.]

Deutscher Germanistenverband
Fachgruppe der Germanisten an Pädagogischen Hochschulen
‒ Der Vorsitzende[7] ‒.[8] [Quellenachweis: Deutsches Literaturarchiv (DLA) Marbach, Bestand: DGV, Schriftverkehr Vorstand 1969‒1972]

3. DIE GEGENGERMANISTIK

Auszug aus einem Brief des ersten Vorsitzenden des Fachverbandes Germanistik im Verband Deutscher Studentenschaften, stud. phil. Volker Wild, an den Ersten Vorsitzer des Deutschen Germanistenverbandes, Professor Dr. Karl Heinz Borck (9.5.1968).[9] [Quellenachweis: DLA, Bestand: DGV, Schriftverkehr Vorstand 1969‒1972.]

Berliner Flugblatt vom 9.5.1968 […].[10] [Quellenachweis: DLA, Bestand: DGV, Schriftverkehr Vorstand 1969‒1972.]

Die Delegiertenversammlung der Fachschaften und Basisgruppen Germanistik in Frankfurt vom 5.‒7.7.1968 verabschiedet mehrheitlich folgende Resolution […].[11] [Quellenachweis: DLA, Bestand: DGV, Schriftverkehr Vorstand 1969‒1972.]

Martin Berg: Editorial zum Heft Nr. 61 (August/September 1968) der Zeitschrift „alternative“. Themenheft „Deutschunterricht und Germanistik“.[12]

4. DIE ÖFFENTLICHKEIT DER PRESSE

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Mittwoch, 9. Oktober 1968
Der Kongreß ist tot. Es lebe der Kongreß! Tumulte, Megaphon-Duelle und ein Sieg der Vernunft beim Germanistentag in Berlin.
Von Rolf Michaelis[13]

DIE ZEIT, Freitag, 25. Oktober 1968
Der deutsche Germanistentag. Oder:
Lehren aus einem unfreiwilligen Lernprozeß.
Von Walter Boehlich[14]

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Montag, 14. Oktober.1968
Günter Grass und die germanistischen Jungmelker
Zum Abschluß des Berliner Germanisten-Kongresses.
Von Rolf Michaelis[15]

II.

NOTSTANDSGERMANISTIK

[Kursiv gedruckter Einführungstext von Hartmut Kugler mit dem vorangestellten Zitat „Die Germanistik ist eine Wissenschaft, die in die Notstandsgesellschaft paßt“.[16]]

Manifest der Ad hoc-Gruppe Notstand der Germanistik, FU Berlin.[17] [Aus: Alternative. Zeitschrift für Literatur und Diskussion 11, 1968, Heft 61, S. 98.]

Besetzung des Germanistischen[18] Instituts FU Berlin.[19] [Aus: Alternative. Zeitschrift für Literatur und Diskussion 11, 1968, Heft 61, S. 99‒102.]

III.

DEUTSCHUNTERRICHT

[Kursiv gedruckter Einführungstext von Hartmut Kugler mit dem vorangestellten Zitat „Von den Bedürfnissen des Deutschunterrichts aus gesehen, erscheint das gegenwärtige Germanistikstudium überflüssig und schädlich“.[20]]

Berthold Daerr
„Kritisch angepaßt“. Die neuen Richtlinien für den Deutschunterricht an Berliner Gymnasien.[21] [Aus: Alternative. Zeitschrift für Literatur und Diskussion 11, 1968, Heft 61, S. 132‒139.]

Wendula Dahle
Wir Deutschlehrer. Polemische Notizen zum Angebot von Heldenfiguren.[22] [Aus: Alternative. Zeitschrift für Literatur und Diskussion 11, 1968, Heft 61, S. 140‒141.]

1.2. Kuglers Quellenauswahl und Begleitinformationen auf dem Prüfstand

Wer gewillt und in der Lage ist, tiefer in die Materie einzudringen, für den bleibt es ungenügend, dass Kugler in seiner Bestandsaufnahme eine Vielzahl elementarer Forderungen der Student*innen und Hochschulvertreter*innen aus dem Mittelbau unberücksichtigt ließ.[23] Mit der folgenden Gegenüberstellung nach dem Schema „artikulierte Probleme ‒ vorgeschlagene Lösungen“ wird der Versuch unternommen, dieses Defizit zumindest ansatzweise auszugleichen. Soweit nicht anders angegeben, wurden Münchener Flugblätter aus dem Zeitraum Wintersemester 1967/68 bis Wintersemester 1968/69 ausgewertet, die mir Günther Gerstenberg dankenswerterweise zur Verfügung stellte:

ARTIKULIERTE PROBLEME

(1) Institutsinterne autoritäre Strukturen und sich daraus herleitende verfilzte Machtverhältnisse sind Feudalrelikte und müssen aufgebrochen werden.

(2) Die Ignoranz der Institutsvorstände gegenüber (a) studentischen Negativerfahrungen (u. a. inakzeptable Abhängigkeitsverhältnisse, Unterdrückungsmaßnahmen, Ungerechtigkeiten, Willkürakte, offener oder sublimer professoraler Terror) und gegenüber (b) studentischen Interessen (u. a. kein verschultes Studium, mehr studentische Selbstkontrolle, gekoppelt an Studienberatung, mehr Gruppenarbeit ohne autoritäre Spitze (und im Wechsel mit Plenarsitzungen), mehr Methodenreflexion und exemplarisches Arbeiten, mehr Selbstreflexion im Studienfach und Reflexion über das Fach) schreit ebenso zum Himmel wie (c) die politische Abstinenz der Institutsvorstände gegenüber gesamtgesellschaftlich relevanten Problemen (u. a. Notstandspläne der Regierung, Vietnamkrieg).

(3) Willkür und fehlende Transparenz bei der Rekrutierung und Disziplinierung von Assistenten als Ergebnis einer hierarchisch aufgebauten, veralteten Universitätsstruktur belasten die Beziehungen und das Klima und müssen daher abgestellt werden.[24]

(4) Die Optimierung der Hochschuldidaktik ist eine Forderung der Zeit und darf nicht länger aufgeschoben werden.[25]

VORGESCHLAGENE LÖSUNGEN

(1) Demokratisierung der institutsinternen Willensbildung: Paritäten, Bildung eines Institutsrates (zusammengesetzt aus Professoren, Assistenten und Studenten).

(2) Einrichtung einer paritätisch besetzten Studienreform-Kommission.

Neuordnung des germanistischen Grundstudiums.

Neuorganisation der Zwischenprüfung.

Fakten schaffen durch die Erhebung von Daten über Missstände und Unterdrückungsmechanismen.

Öffentlichkeit herstellen über Missstände und Zumutungen (u. a. durch Flugblätter, Protestaktionen, Vorlesungsstreiks, Vollversammlungen).

Vorlesungs- und Seminarkritiken.

Schaffung einer Kritischen Universität.

(3) Öffentlichkeit herstellen (u. a. durch Flugblätter, Presseerklärungen, Vollversammlungen).

Durch Offenlegung der Auswahl-/Qualitätskriterien Überprüfbarkeit herstellen.

(4) Eine Kommission einrichten zwecks Untersuchung der wissenschaftlichen und pädagogischen Effizienz verschiedener Lehrformen.

Kugler ließ auf den Berliner Germanistentag (= Gliederungspunkt I.) die zeitlich vorausgehende Notstandsgermanistik (= Gliederungspunkt II.) folgen. Dieser Anachronismus leistet einer verkürzenden Sichtweise Vorschub, denn auf dem Hintergrund der umsturzartigen Ereignisse am Germanischen Seminar der Freien Universität Berlin[26] (10.5.‒1.7.1968), die Kugler mit dem Schlagwort „Notstandsgermanistik“ betitelte, wird verständlicher, warum zum Beispiel die Kongressteilnehmerin Eva D. Becker den Deutschen Germanistentag in Berlin (7.‒12.10.1968) als zivil verlaufende Veranstaltung erlebte.

Kugler durchbrach die chronologische Abfolge auch an anderer Stelle. Zum Kongressinhalt merkte er an: „Und schließlich die ‚Methodenkritik‘, die nachher zum täglich Brot vieler Generationen von Erstsemestern werden sollte, sie steht als Leitwort gleich am Beginn des Berliner Unternehmens.“[27] 1968 war jenes Buch, das dem Begriff „Methodenkritik“ innerhalb der Literaturwissenschaft über alle weltanschaulich-politischen Selbstverständnisse hinweg zu breiterer Akzeptanz verhalf, noch nicht erschienen.[28]

Auf die Frage, wogegen die Studierenden 1968 Sturm liefen, wird folgende Antwort gegeben: „Zur selben Zeit [kurz vor der Verabschiedung der Notstandsgesetzgebung am 30. Mai 1968, SK] und mit demselben Impetus betrieben viele Studentengruppen Textexegese an den Notstandsparagraphen, versuchten durch ‚Umfunktionieren‘ von Seminaren und Vorlesungen ein Krisenbewußtsein zu wecken in der festen Überzeugung, daß mit der Verabschiedung der Notstandsgesetze eine Handhabe zur Verabschiedung der Demokratie geschaffen werde. Im globalen Echoraum der amerikanischen Anti-Vietnamkriegs-Bewegung und der französischen Beinahe-Revolution schienen die Schüsse auf Dutschke und die Installierung der Notstandsgesetze Menetekel zu sein.“[29] Nicht angesprochen wird die Erschließung von Benno Ohnesorg (1940‒1967) am 2. Juni 1967 am Grundstück Krumme Straße 66/67 in Westberlin. Er studierte an der FU im siebten Semester Romanistik und Germanistik. Todesursache war ein Schuss in den Hinterkopf, abgegeben aus etwa eineinhalb Meter Entfernung von dem Westberliner Polizeibeamten Karl-Heinz Kurras, der 2009 als Stasi-Agent enttarnt wurde.[30] Der Gewaltakt wie auch der Freispruch von Kurras am 21. November 1967 lösten eine Welle der Empörung aus und trugen wesentlich zur bundesweiten Ausbreitung der Studierendenbewegung bei. Volker Wild (* 1944, Studium der Germanistik, Philosophie und evangelischen Theologie), 1968 Mitbegründer der Ad-hoc-Gruppe Germanistik an der FU und Vorsitzenden des Fachverbands Germanistik im Verband Deutscher Studentenschaften, nimmt dazu im Jahr 2020 Stellung:

Als damaliger Studentenvertreter der 1.800 Studierenden am „Germanischen Seminar“ kann ich mich an zahlreiche Vollversammlungen in den Jahren 1967/68 erinnern, in denen es unter anderem um den Tod Benno Ohnesorgs und das Verhalten der Staatsmacht im Zusammenhang mit dem Schah-Besuch ging. Regelmäßig erklärten sich die Germanistikprofessoren, falls sie überhaupt zu den Versammlungen kamen und falls sie sich überhaupt äußerten, für unzuständig. Das fiele nicht in ihr Fach. Ich denke da an den Altgermanisten Joachim Bumke, der in aller Unschuld auf einer der Vollversammlungen erklärte, die gewaltsame Auflösung der Demonstration vor der Deutschen Oper sei eine politische Frage, zu der er nicht qualifiziert sei, Stellung zu nehmen. Dabei war Ohnesorg Student des Germanischen Seminars gewesen. Überhaupt fehlte eine klare Stellungnahme des Professorenkollegiums des Germanischen Seminars, in der die Direktoren die Erschießung Ohnesorgs verurteilten und sich mit dem Protest der Studierenden solidarisierten.[31]

Kuglers kursiv gedruckter zweiseitiger Einführungstext in den Themenschwerpunkt „Berliner Germanistentag“ trägt in auffallender Weise den Charakter eines meinungsbildenden Zeitungsartikels. Fast scheint es so, als schreibe ein Zeitzeuge, wiewohl der junge Kugler augenscheinlich kein Teilnehmer der Fachtagung war.

Zu Beginn wird auf das Medieninteresse abgehoben: „Die öffentliche Aufmerksamkeit tat dem geschmähten Fach irgendwie wohl, wenngleich sie weniger durch Fachleistungen und mehr durch studentischen Rabatz hervorgerufen war.“[32] Die Verwendung des umgangssprachlichen Ausdrucks „Rabatz“ grenzt an Provokation und gibt zu der Frage Anlass, von welchen Einstellungen und Gefühlen sich der Verfasser hat leiten lassen. Dieser stellte der Tagungsleitung und den Referenten (ausschließlich Männer) ein sehr gutes Zeugnis,[33] den Protestierenden hingegen ein Armutszeugnis aus, ohne, wie oben bereits angemerkt, deren Forderungen angemessen verdeutlicht zu haben. Durch das Aufkleben des Etiketts „unfähig“ erübrigen sich ‒ dieser „Logik“ zufolge ‒ eingehendere Recherchen und Analysen. Dies alles hat sehr wenig mit Wissenschaft zu tun und es drängen sich historische Parallelen zur Springer-Presse auf, die den Topos des „dummen Studenten“ reaktivierte, um den ideologischen Gegner der Lächerlichkeit preiszugeben.[34]

Der Dudenredaktion folgend, sind unter den „Underdogs“ die (sozial) Benachteiligten, die Schwächeren, die Unterlegenen, zu verstehen. Erstaunlicherweise assoziierte Kugler die von ihm als „Underdogs“ Bezeichneten nicht mit dem „Großteil der Studierenden“. Bei ihm fallen unter die Underdogs zum einen die „Germanistikdozenten“ an pädagogischen Hochschulen, zum anderen die „Deutschlehrer“ an Gymnasien[35] (von einer geschlechterdifferenzierenden Sprache schien Kugler, der in diesem Fall ganz sicher Zeitzeuge[36] für die Diskussion über die „Benachteiligung der Frau im generischen Maskulinum“[37] war, nichts wissen zu wollen ‒ eine weitere Provokation). Tritt der Verbandsvorsitzende an dieser Stelle bewusst im Habitus des Antiaufklärers und Verwirrungsstifters auf oder folgt seine Wortwahl unbewussten Absichten?[38]

Gegen Ende von Kuglers Begleitinformationen zum Germanistentag kommt das beschriebene Prozedere ‒ eine Mischung aus Voreingenommenheit, Parteilichkeit, pauschalisierenden und/oder unpräzisen Aussagen, kombiniert mit einseitigen Wertungen ‒ geballt zum Einsatz: „Zu einer adäquaten Auseinandersetzung mit den Inhalten des ‚offiziellen‘ Tagungsprogramms haben sie [die Betreiber des Gegengermanistentages, SK] offensichtlich nicht gefunden. Die Berichte quellen über von Geschäftsordnungsdebatten. Der interessierten Öffentlichkeit präsentierte sich ein Krieg der Verhaltensregeln. Das Programm wurde unter Wert verkauft.“[39] Die Frage muss erlaubt sein: Wollen und benötigen wir eine Wissenschafts- und Zeitgeschichtsschreibung dieser Prägung und Ausformung?

Aus einem Brief von Hans Schorer vom 9. November 1968 an die „Fachgruppe der Germanisten an Pädagogischen Hochschulen“ geht in groben Zügen hervor, was Kugler im Nachlass des Deutschen Germanistenverbandes nicht vorfand oder für nicht bedeutungsvoll erachtete: „Alle großen Tages- und Wochenzeitungen (Frankfurter Allgemeine, Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, Der Spiegel[40], Publik) und die lokale Presse haben ‚zum Berliner Germanistentag‘ abwägend oder ablehnend […] Stellung genommen […].“[41] Trotz dieser und anderer Erwähnungen und Einzelbelege in der Fachliteratur stellt die inhaltsanalytische Auswertung der zeitnahen Tagungsreaktionen im Printmedium Zeitung bis heute ein Forschungsdesiderat dar. Die vorliegende bibliografische Zusammenstellung setzt sich zum Ziel, auf diese Lücke hinzuweisen und zu ihrer Schließung beizutragen.

2. Bibliografische Übersicht, unter Mitarbeit von Bernd Dammann

An der Entstehung der folgenden Liste hat die Saarbrücker Literaturwissenschaftlerin Eva D. Becker keinen unerheblichen Anteil, leitete sie doch ihre zum persönlichen Gebrauch angelegte Presseausschnittsammlung großzügig an mich weiter. In Verbindung mit dem Soziologen Bernd Dammann (* 1944)[42] führte ich ergänzende Recherchen durch und stieß im Zuge dessen auf eine nützliche Vorarbeit: den Abschnitt „Berlin 1968“ in der 1971 erschienenen Bibliografie Topographie der Germanistik. Standortbestimmungen 1966‒1971. Der in diesem Schriftenverzeichnis aufgeführte Titel „P. S.: Das Resultat einer Revolution. Die Germanistentagung 1968 in Berlin wurde ‚umfunktioniert‘ HD 21.20 (25. Okt. 1968)“ enthält mit „HD“ eine Abkürzung, die mithilfe des beigefügten Abkürzungsverzeichnisses nicht aufzulösen war.[43] Zum Schluss noch ein formaler Hinweis: Der Sitz der erfassten Zeitungen wird nur dann in Klammern angefügt, wenn er aus dem Titel nicht eindeutig hervorgeht.

2.1. Augsburger Allgemeine. Unabhängige überparteiliche Tageszeitung

dpa[44]: Schlagt die Germanistik tot …, 9.10.1968.

2.2. Berliner Morgenpost

Keine Verlegung. Germanistentag an der Freien Universität, 27.1.1968
J. M.: Germanisten auf neuen Wegen, 5.10.1968.
Studenten gegen Germanisten, 8.10.1968.
Tumulte beim Germanistentag, 9.10.1968.
Germanisten sagten mehrere Referate ab, 10.10.1968.
Und wieder gab es Krach, 11.10.1968
MM: „Neue Aktionswelle“. Studenten streiken für „bessere“ Germanistik, 12.10.1968.
Germanistentag wurde planmäßig beendet, 13.10.1968.

2.3. B.Z. (Berliner Tageszeitung)

Proteste beim Germanistentag, 9.10.1968.

2.4. Der Tagesspiegel. Unabhängige Berliner Morgenzeitung

Dialog zwischen den Disziplinen. Germanistenverband tagt in Berlin, 6.10.1968
Sibylle Wirsing: Das Wort den Studenten. Stürmischer Beginn der Germanistentagung, 9.10.1968.
Sibylle Wirsing: Tumulte bei den Germanisten, 11.10.1968.
Sibylle Wirsing: Die Unruhe, einmal ausgebrochen, wird weiterwirken. Germanistik geht alle an ‒ Rückblick auf eine „umfunktionierte“ Tagung, 13.10.1968.
Tumulte bei den Germanisten (Leserzuschriften von Berthold Daerr, Berlin-Lichterfelde, und Roland Schröter, Mitglied des Germanistenverbandes, Berlin-Lankwitz), 20.10.1968.

2.5. Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt (Hamburg)

Heinz Ludwig Arnold: Der zerrissene Schleier. Germanistentag in Berlin: Erfreuliche Mitteilung vom Tod eines Verbandes. Ein Bericht zur Lage, 20.10.1968.

2.6. Die Rheinpfalz. Unabhängige überparteiliche Zeitung für Politik, Kultur, Wirtschaft, Heimat und Sport (Ludwigshafen)

dpa: Studenten terrorisieren Berliner Germanistentag. Podium besetzt ‒ Tagungsleitung will neue Störungen verhindern, 9.10.1968.

2.7. Die Tat. Schweizerische unabhängige Tageszeitung (Zürich)

H. L. A.: Germanistentag 1968, 10.10.1968

2.8. Die Welt. Unabhängige Tageszeitung für Deutschland (Hamburg)[45]

dpa: Germanistentag in Gefahr, 8.10.1968.
Germanistentag in Berlin eröffnet, 8.10.1968
dpa: Germanistik-Veranstaltung vorzeitig abgebrochen, 9.10.1968.
Lucie Schauer: Studentenproteste auf dem Germanistentag, 9.10.1968.
dpa: Neue Tumulte auf dem Germanistentag, 10.10.1968
Lucie Schauer: Die austauschbaren Minderheiten. Notizen vom Germanistenkongreß, 10.10.1968.
Lucie Schauer: Einsichten. Der Germanistentag geht weiter, 11.10.1968.
Lucie Schauer: Die zwei Gangarten der Reform. Studenten contra Professoren beim Germanisten-Kongreß ‒ Aufschlußreiches Referat zur Literatur-Soziologie, 14.10.1968.
Neuer Vorsitzender des Germanistenverbandes, 14.10.1968.
Manfred Leier: Germanistik ‒ vorerst ein Trümmerfeld. Die Wissenschaft von deutscher Sprache und Dichtung auf dem Weg zu einem neuen Selbstverständnis, 15.10.1968.

2.9. Die Zeit. Wochenzeitung für Politik, Wirtschaft, Handel und Kultur (Hamburg)

Walter Boehlich: Von, für und über Germanisten: Der Berliner Germanistentag. Studenten bestimmten die Spielregeln, 18.10.1968.
Walter Boehlich: Der deutsche Germanistentag. Oder: Lehren aus einem unfreiwilligen Lernprozeß, 25.10.1968. (Auch in: Stuttgarter Zeitung, 25.10.1968.)
Jürgen Sternsdorff: Germanistik und … und… und… Der Berliner Germanistentag aus der Perspektive der Studenten gesehen, 25.10.1968.[46]
Anfängerkurs in Demokratie? (Leserzuschriften von Peter Wapnewski[47], Berlin, Roland Hirt, cand. phil., Berlin, Albrecht Schöne[48], Göttingen), 8.11.1968.

2.10. Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Zeitung für Deutschland (Frankfurt am Main)

F.A.Z.: Germanistentag in Berlin, 7.10.1968.
Rolf Michaelis: Germanisten suchen den Dialog. Die Tagung in Berlin eröffnet, 8.10.1968.
Rolf Michaelis: Der Kongreß ist tot. Es lebe der Kongreß! Tumulte, Megaphon-Duelle und ein Sieg der Vernunft beim Germanistentag in Berlin, 9.10.1968.
Rolf Michaelis: Germanisten im Nahkampf. Referate, Debatten und Spannungen auf dem Berliner Kongreß, 10.10.1968.
Rolf Michaelis, Germanisten im Selbstgespräch. Ruhige sachliche Arbeit auf dem Berliner Kongreß, 11.10.1968.
Rolf Michaelis: Günter Grass und die germanistischen Jungmelker. Zum Abschluß des Berliner Germanisten-Kongresses, 14.10.1968.
Rolf Michaelis: Neue Kommissionen. Resultate der Berliner Germanistentagung, 16.10.1968.
Unbegreifliche Ängste (Leserzuschrift von Dr. Gustav Wenz, Widdern), 23.10.1968.
K. K.: Deutschlehrer wollen sie werden, 6.1.1969.

2.11. Frankfurter Rundschau. Unabhängige Tageszeitung (Frankfurt am Main)

Reinhard Haarmann: Der Schwanz des Papiertigers. Studenten rollen den Berliner Germanistentag auf, 12.10.1968

2.12. Hamburger Abendblatt

wy: Germanistentag soll „umfunktioniert“ werden, 8.10.1968.
Studenten forderten Diskussion, 9.10.1968.
wy: Fragwürdiger Erfolg, 10.10.1968.

2.13. Hannoversche Allgemeine Zeitung

Germanisten tagen in Berlin, 8.10.1968.
Studenten protestieren beim Germanistentag, 9.10.1968.
Studententumult auf dem Germanistentag, 11.10.1968.
Germanistentag beendet, 14.10.1968.

2.14. Münchner Merkur

Germanisten: Debatte statt Reden, 11.10.1968.
Tumulte bei den Germanisten, 12.10.1968

2.15. Neue Zürcher Zeitung

Stefan Sonderegger: Tagung des deutschen Germanistenverbandes in Berlin, 15.10.1968; Fernausgabe 18.10.1968

2.16. Nürnberger Nachrichten. Unabhängige Zeitung für Politik, Lokales, Wirtschaft, Kultur und Sport

Berlin: neue Handgemenge. Deutscher Germanistentag erneut gestört, 11.10.1968.

2.17. Publik. Informationen, Meinungen, Analysen und Bilder dieser Woche (Frankfurt am Main)

Hans Peter Anderle und Dieter Hildebrandt: Minnesang für Soziologen. Berliner Germanistentag oder: Zivil- und Kollektivcourage, 18.10.1968.

2.18. Schwäbische Zeitung (Leutkirch)

dpa: „Schlagt die Germanistik tot ‒ macht die blaue Blume rot“. Bei der Berliner Germanistentagung besetzten die Studenten das Podium ‒ Programm „umfunktioniert“, 9.10.1968.

2.19. Stuttgarter Zeitung

Studenten beim Germanistenkongreß, 9.10.1968
Sibylle Grack: Germanistenkongreß in Berlin: Wilde Knaben brechen das Blaublümelein. Eine unruhige, handgreifliche, problematische, aber fruchtbare Tagung, 14.10.1968
Walter Boehlich: Der deutsche Germanistentag. Oder: Lehren aus einem unfreiwilligen Lernprozeß, 25.10.1968. (Auch in: Die Zeit, 25.10.1968.)

2.20. Süddeutsche Zeitung (SZ). Münchner Neueste Nachrichten aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport (München)

Jörg Drews: Die Germanisten in Berlin: Teils empört, teils umfunktioniert, 9.10.1968.
Jörg Drews: Wer funktioniert wen um? Neues vom Germanistenkongreß in Berlin, 10.10.1968.
Jörg Drews: Teils Ruhe, teils Sturm bei den Germanisten, 11.10.1968.
Jörg Drews: Viel Elend und wenig Glanz. Der Germanistenkongreß in Berlin schleppt sich hin, 12.10.1968.
Jörg Drews: Soziologie und Minnesang. Abschlußbericht vom Germanistenkongreß, 14.10.1968.
Jörg Drews: Dozenten und Studenten im Lernprozeß. Referate und Diskussionen bei der Berliner Germanistentagung, 19./20.10.1968.

2.21. Weser-Kurier. Tageszeitung für Bremen und Niedersachsen (Bremen)

Gabriele Müller: „Schlagt die Germanistik tot!“ Wissenschaftliche Tagung von Studenten „umfunktioniert“, 9.10.1968.

Anmerkungen

[1] Im Nachlaß nachgelesen: Berliner Germanistentag ‒ Notstandsgermanistik ‒ Deutschunterricht. Eine Dokumentation, zusammengestellt von Hartmut Kugler, in: Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes 46, 1999, Heft 1: 1968 und die Germanistik. Eine Nachlese [hrsg. vom Deutschen Germanistenverband, Fachgruppe Hochschule. Verantwortlich für dieses Heft: Petra Boden und Hartmut Kugler], S. 80‒122.

[2] Der Bestand der Abteilung Handschriftensammlung im Deutschen Literaturarchiv Marbach zum DGV umfasst 48 Kästen, darunter Protokolle, Rundschreiben, Schriftwechsel, Zeitungsberichte und andere Papiere zu den Tagungen des Verbands von 1954‒1991.

[3] Hansjürgen Blinn: Informationshandbuch deutsche Literaturwissenschaft. Mit Internet- und CD-ROM-Recherche, 4., völlig neu bearb. u. stark erw. Ausgabe, Frankfurt am Main 2001, S. 419.

[4] Kugler: Im Nachlaß nachgelesen, 1999, S. 80‒81.

[5] Ebd., S. 82‒83. Siehe zu Karl Heinz Borck und Rudolf Henß die Angaben im Endnotenapparat des Projektbeitrages: Sabine Koloch: Verbandspolitik Schwarz auf Weiß, aber mit Zwischentönen im Hintergrund. Das Protokoll von Eva D. Becker zum Deutschen Germanistentag 7.–12. Oktober 1968 in Berlin, URL: https://literaturkritik.de/public/artikel.php?art_id=1138 (11.7.2018). Vgl. zu Borck auch Sabine Koloch: Germanistik, Politik und das generationsübergreifende Projekt „Vergangenheitsbewältigung“. Peter Schütts Diskussionsbeitrag für „Die Welt“ 1966, URL: https://literaturkritik.de/public/artikel.php?art_id=1256&ausgabe=51 (26.2.2020).

[6] S. 83‒86.

[7] Prof. Dr. Hans Schorer, Pädagogische Hochschule Bonn. Vgl. Hans Schorer (Hrsg.): Gedichte für die Grundschule, Frankfurt am Main, Berlin, München 1969 (2. Aufl. 1972).

[8] Kugler: Im Nachlaß nachgelesen, 1999, S. 86‒87.

[9] Ebd., S. 87. Vgl. zu Volker Wild (* 1944) die Website der von ihm 2014 gegründeten „Gesellschaft für Denkmalforschung e.V.“ (http://denkmalforschung.org/forschungsgruppe/).

[10] S. 88.

[11] S. 88‒90. Vgl. Karl Heinz Borck: Bericht, in: Der Berliner Germanistentag 1968. Vorträge und Berichte. Hrsg. von Karl Heinz Borck und Rudolf Henß, Heidelberg 1970, S. 9‒12, hier S. 9. „Furcht vor einer möglichen Übersättigung des allgemeinen Informationsbedürfnisses mag die ZEIT auch dazu bewogen haben, ihren Lesern vorzuenthalten, daß ihr offizieller Berichterstatter, Walter Boehlich, an den Vorbereitungen für den ‚Gegengermanistentag‘ beteiligt war, die vom 5. bis 7. Juli 1968 in Frankfurt auf einer ‚Delegiertenversammlung der Fachschaften und Basisgruppen‘ getroffen wurden.“

[12] S. 90‒91. Martin Berg (* 1938), Studium der Germanistik, Pädagogik und Philosophie, 1966–1968 Lehrer in Westberlin, anschließend Studienrat im Hochschuldienst an der TH Darmstadt, Lehrstuhl für Pädagogik. Unterrichtete 1975‒2007 an verschiedenen Waldorfschulen. Berg verfasste einen vielbeachteten Aufsatz zum Thema: Besinnungsaufsatz. Zur Ideologie des Faches Deutsch, in: Alternative. Zeitschrift für Literatur und Diskussion 11, 1968, Heft 61, S. 106‒118. Der Beitrag wurde auch veröffentlicht in: Heinz Ide (Hrsg.): Bestandsaufnahme Deutschunterricht. Ein Fach in der Krise. Beiträge von Martin Berg, Gertrud Bienko, Claus Büchner, Nanne Büning, Wendula Dahle, Erika Dingeldey, Hans Joachim Grünwaldt, Rolf Gutte, Dietrich Harth, Helmut Hoffacker, Bodo Lecke, Klaus Roehler, Rudolf Wenzel, Stuttgart 1970 (4. Aufl. 1973), S. 187‒204, sowie in: Albrecht Schau (Hrsg.): Von der Aufsatzkritik zur Textproduktion, Hohengehren 1974, S. 17‒34. ‒ Weitere Zeitschriftenbeiträge von Martin Berg: „Deutsch ist die erste Fremdsprache!“ Schule und Germanistik, in: Alternative. Zeitschrift für Literatur und Diskussion 10, 1967, Heft 55, S. 155‒158. Ders.: Negative Didaktik oder Die Entfesselung der Produktivkraft Sprache, in: ebd. 13, 1970, Heft 74, S. 185‒202. Ders., Arno Combe: Die Lehrerrolle in der Schulreform, in: Johannes Beck, Lothar Schmidt (Hrsg.), Schulreform oder der sogenannte Fortschritt, Frankfurt am Main, Hamburg: Fischer-Bücherei 1970 [der Band ist wie folgt gegliedert: Interessenten und Verwalter; Sozialisation und Auslese; Lernziele und Lehrpläne, Gesamtschulreform; Zur Realisierung], S. 60‒63. Ders., Niels J. Sewig: Soziale Schichten, Sprachbarrieren, Schulerfolg, in: ebd., S. 67‒73. Ders.: Soziales Lernen und Sprachförderung in der Grundschule (Arbeitshefte / Hessische Landeszentrale für Politische Bildung; 10), [Wiesbaden] [1972] (Offenbach-Projekt. Bericht an die Stadt Offenbach 1971). Ders., Ulrike Rossbroich: „Ich meine es ernst und es ist wahr und stimmt, was ich geschrieben habe“. Kinder machen ein Sprachbuch in der Schule, in: Dieter Richter, Jochen Vogt (Hrsg.), Die heimlichen Erzieher. Kinderbücher und politisches Lernen, Reinbek bei Hamburg 1974, S. 187‒217. Ich kann’s! Arbeits- und Übungsheft für den Sprachunterricht in der Grundschule, Klasse 3, Heft 1. Hrsg. von Martin Berg, Düsseldorf, Braunschweig 1977.

[13] S. 91‒93. Der promovierte Germanist und Literaturkritiker Rolf Michaelis (1933‒2013) war von 1964 bis 1998 Redakteur bei der FAZ, für die auch Walter Boehlich schrieb. Vgl. Criticón. Konservative Zeitschrift 13, 1982, Nr. 69, S. 7: „Politisch unterschiedlich redigierte Ressorts innerhalb eines meinungsbildenden Blattes verbreitern die Leserschaft und fördern das Anzeigengeschäft. Treffende Beispiele dafür bieten die Frankfurter Allgemeine Zeitung (konservative Politik und Wirtschaft contra liberales Feuilleton) oder die Wochenzeitung Die Zeit (links-progressives Feuilleton und liberale Politik in Konkurrenz zu einem marktwirtschaftlichen Wirtschaftsteil).“

[14] S. 94‒99. Walter Boehlich (1921‒2006), ebenfalls promovierter Germanist und Literaturkritiker, war von 1957 bis 1968 Cheflektor des Suhrkamp-Verlages. Vgl. Helmut Peitsch, Helen Thein[-Peitsch] (Hrsg.): Walter Boehlich, Kritiker, Berlin 2011. ‒ Weitere Schriften von Walter Boehlich: Der Berliner Antisemitismusstreit. Hrsg. von Walter Boehlich, Frankfurt am Main 1965. Aus dem Zeughaus der Germanistik. Die Brüder Grimm und der Nationalsozialismus, in: Der Monat. Jahrbuch 18, 1966, 217, S. 56‒68. Der Hochverratsprozeß gegen Gervinus. Hrsg. von Walter Boehlich, Frankfurt am Main 1967. Autodafé, in: Kursbuch 4, 1968, Nr. 15, Kursbogen. Für wen oder was „dichten“ die „Dichter“?, in: Sprache im technischen Zeitalter 7, 1968, Heft 26, S. 106‒110. Formeln der Macht. Walter Boehlich über Wilhelm Fucks: Nach allen Regeln der Kunst, in: Der Spiegel 26, 1969, Nr. 19, 28.4.1969, S. 193‒194.

[15] S. 99‒100, 102.

[16] S. 102.

[17] S. 103‒105. Die Zeitschrift Alternative stellte ihr Erscheinen 1982 ein. Vgl. Sabine Koloch: Diskussionsplattform der undogmatischen Linken: Die Zeitschrift „Alternative“ und ihre Herausgeberin Hildegard Brenner, URL: https://literaturkritik.de/public/artikel.php?art_id=1278&ausgabe=51 (15.3.2020). Die Zeitschrift Kulturrevolution. Zeitschrift für angewandte Diskurstheorie (Klartext Verlag, Essen) wurde 1982 von Jürgen Link und Ursula Link-Heer gegründet, um die Nichtweiterführung der Alternative auszugleichen.

[18] Vorlagengetreu ist: Germanischen.

[19] Kugler: Im Nachlaß nachgelesen, 1999, S. 105‒108.

[20] Ebd., S. 110.

[21] S. 110‒119. Berthold Daerr (1937‒2005) unterrichtete nach dem Studium am Berlin-Kolleg die Fächer Deutsch, Latein und Politische Weltkunde. Vgl. Berthold Daerr: „Kritisch angepasst“. Die neuen Richtlinien für den Deutschunterricht an Berliner Gymnasien, in: Alternative. Zeitschrift für Literatur und Diskussion 11, 1968, 61, S. 132‒139.

[22] S. 120‒122. Der Beitrag ist auch erschienen in: Heinz Ide (Hrsg.): Bestandsaufnahme Deutschunterricht. Ein Fach in der Krise, Stuttgart 1970 (4. Aufl. 1973), S. 253‒255. ‒ Wendula Dahle (* 1937) lehrte bis zu ihrer Emeritierung im Jahr 2005 an der Universität Bremen Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft sowie Didaktik der Deutschen Sprache. Besondere Forschungsgebiete: Tourismus; Namibia und Südafrika; Bertolt Brecht und B. Traven. ‒ Weitere zwischen 1967 und 1970 veröffentlichte Schriften von Wendula Dahle: Der Mittelstufenlehrer. Ein Diskussionsbeitrag zur fachspezifischen Didaktik, in: Germanistik-Studium 2, 1967, 3, S. 25‒29. Die Situation des Studienreferendars in Berlin, in: Germanistik-Studium 3, 1968, 6, S. 10‒17. Neutrale Sprachbetrachtung? Didaktik des Deutschunterrichts, in: Das Argument 19, 1968, 49, S. 455‒465. Der Einsatz einer Wissenschaft. Eine sprachinhaltliche Analyse militärischer Terminologie in der Germanistik 1933‒1945 (Abhandlungen zur Kunst-, Musik- und Literaturwissenschaft; 76), Bonn 1969. Kritische Anmerkungen zur Integration soziolinguistischer Fragestellungen in die traditionelle Deutschdidaktik, in: Diskussion Deutsch 2, 1970, S. 89‒95.

[23] So auch Holger Dainat: „…die Dinge selbst in Bewegung setzen“. Fachentwicklung und Selbstreflexion in der bundesrepublikanischen Germanistik seit den sechziger Jahren. In: Johannes Janota (Hrsg.), Kultureller Wandel und die Germanistik in der Bundesrepublik. Vorträge des Augsburger Germanistentages 1991, Bd. 2: Vielfalt der kulturellen Systeme und Stile, Tübingen 1993, S. 207‒216. Rainer Rosenberg, Inge Münz-Koenen, Petra Boden (Hrsg.): Der Geist der Unruhe. 1968 im Vergleich. Wissenschaft ‒ Literatur ‒ Medien, Berlin 2000. Dorit Müller: Literaturwissenschaft nach 1968, in: Thomas Anz (Hrsg.), Handbuch Literaturwissenschaft, Bd. 3: Literaturwissenschaft als Institution, Stuttgart, Weimar 2007, S. 146‒185.

[24] Assistenten-Flugblatt Wi-Sem. 1968/69 (Privatbesitz Hans-Wolf Jäger, Bremen).

[25] Antrag Jäger / Resolution der AVV der Phil.Fak., Mai 1968 (Privatbesitz Hans-Wolf Jäger, Bremen). Vgl. Sabine Koloch: Das Münchener Assistenten-Flugblatt 1968/69 ‒ ein Dokument der Diskriminierungs- und Emanzipationsgeschichte, URL: https://literaturkritik.de/public/artikel.php?art_id=1133&ausgabe=51 (7.7.2018).

[26] ad-hoc-Gruppe Germanistik FU Berlin (Hrsg.): Studenten stürmten FU-Institut. Dokumentation der ersten Besetzung des Germanischen Seminars der FU, o. O. [1968] (Quellenreader, handschriftlich paginiert, 68 Seiten, Druck: Manfred Göbel). Vgl. auch: Ad hoc-Gruppe Notstand der Germanistik: Wir besetzen das Germanische Seminar auf unbefristete Zeit, in: Lutz Schulenburg (Hrsg.), Das Leben ändern, die Welt verändern! 1968 – Dokumente und Berichte, Hamburg 1998, S. 186‒187.

[27] Ebd., S. 80.

[28] Marie Luise Gansberg, Paul-Gerhard Völker: Methodenkritik der Germanistik. Materialistische Literaturtheorie und bürgerliche Praxis, Stuttgart 1970. In der vier Einzelstudien enthaltenden Aufsatzsammlung ist zweimal von „Methodenkritik“ die Rede, im Titel und in dem wieder abgedruckten Aufsatz Die inhumane Praxis einer bürgerlichen Wissenschaft. Zur Methodengeschichte der Germanistik (in: Das Argument 10, 1968, Nr. 49, S. 431‒454, hier S. 454) von Paul-Gerhard Völker. ‒ Ein früher Beleg für das zusammengesetzte Nomen „Methodenkritik“ ist der Aufsatz eines Verfassers namens „Richter“, Ortsangabe: „Potsdam“: Die practische Fortbildung der Lehrer, mit Rücksicht auf eine Mittheilung des Herrn Predigers Menzer zu Wrietzen, in: Schulblatt für die Provinz Brandenburg 16, 1851, 1/2, S. 75‒81, hier S. 77. Vgl. auch Karl Heinz Borck: Bericht, in: Der Berliner Germanistentag 1968. Vorträge und Berichte. Hrsg. von Karl Heinz Borck und Rudolf Henß, Heidelberg 1970, S. 9‒12, hier S. 12: „Methodenkritik aber ist gegenwärtig eine der vorrangigen Aufgaben aller Philologien, nicht zuletzt auch der deutschen.“

[29] Kugler: Im Nachlaß nachgelesen, 1999, S. 81.

[30] Marc Tschernitschek: Der Todesschütze Benno Ohnesorgs. Karl-Heinz Kurras, die Westberliner Polizei und die Stasi, Marburg 2013.

[31] Sabine Koloch: Das Gedächtnis der Bilder. Der legendäre Berliner Germanistentag in einer Filmsequenz, URL: https://literaturkritik.de/public/artikel.php?art_id=1425 (19.9.2020).

[32] Kugler: Im Nachlaß nachgelesen, 1999, S. 80.

[33] Ebd., S. 80: „Dabei bietet der Dokumentationsband der Berliner Vorträge und Berichte […] ein durchaus eindrucksvolles Programm […]. Etliche der Beiträge haben auf ihrem Feld Epoche gemacht […]. Köhlers Aufsatz gehörte für die hochaufgeblühte sozialgeschichtlich orientierte Literaturwissenschaft der 70er Jahre zu den ‚heiligen Texten‘ und hätte Traumquoten auf dem Citation Index erreicht, wenn es den schon gegeben hätte.“ Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Der Science Citation Index (SCI) erscheint seit 1963, der Arts & Humanities Citation Index (AHCI) seit 1975.

[34] Vgl. Heinz Großmann, Oskar Negt (Hrsg.): Die Auferstehung der Gewalt. Springerblockade und politische Reaktion in der Bundesrepublik, Frankfurt am Main 1968.

[35] „Woran lag es, daß dennoch vielen zeitgenössischen Beobachtern das Programm verzopft und altmodisch vorgekommen ist? Zum Teil war es eine Sache des Stils und der Hierarchie. Da schien eine Ordinarienherrlichkeit ihr Elitedasein zu zelebrieren, und die Underdogs durften zuschauen. Zu den Underdogs zählten die Germanistikdozenten der Pädagogischen Hochschulen und zählte das große Heer der Deutschlehrer, die in ihren gymnasialen Wüsten mit dem bißchen Trockenobst, das sie an der Universität ergattert hatten, durchzukommen suchten. Für die Perspektive der Underdogs hatte der Großteil der Studierenden naturgemäß Sympathien, zumal wenn nach einigen Semestern ‚schöngeistigen Gelabers‘ im Germanistenhirn der Praxishunger durchschlug.“ Kugler: Im Nachlaß nachgelesen, 1999, S. 80‒81.

[36] Ende der 1980er-Jahre wurde die Bezeichnung „Vereinigung der deutschen Hochschulgermanisten“ in „Vereinigung der deutschen Hochschulgermanistinnen und Hochschulgermanisten“ abgeändert.

[37] Josef Klein: Benachteiligung der Frau im generischen Maskulinum – eine feministische Schimäre oder psycholinguistische Realität?, in: Norbert Oellers (Hrsg.), Germanistik und Deutschunterricht im Zeitalter der Technologie. Selbstbestimmung und Anpassung. Vorträge des Germanistentages, Berlin 1987, Bd. 1: Das Selbstverständnis der Germanistik. Aktuelle Diskussionen, Tübingen 1988, S. 310–319 (Norbert Oellers war 1984–1987 erster Vorsitzender des DGV). Siehe auch Sabine Koloch: Wissenschaft, Geschlecht, Gender, Terminologiearbeit ‒ Die deutsche Literaturwissenschaft, München 2017 (kostenfreies E-Book), S. 1‒2, 13‒15, 46, 60. ‒ Die Suggestivkraft des generischen Maskulinums veranschaulicht der folgende Beitrag von Hans-Wolf Jäger: Der Germanistikprofessor, in: Thomas Rathmann (Hrsg.), Texte, Wissen, Qualifikationen. Ein Wegweiser für Germanisten, Berlin 2000, S. 203‒207 (Gliederungspunkt „Examen ‒ und dann in welchen Beruf?“).

[38] Zur Wechselwirkung von Habitus und Macht vgl. Pierre Bourdieu: Die männliche Herrschaft, in: Irene Dölling, Beate Krais (Hrsg.), Ein alltägliches Spiel. Geschlechterkonstruktion in der sozialen Praxis, Frankfurt am Main 1997, S. 153‒217, darin vor allem S. 165f.: „Alle Macht hat eine symbolische Dimension: Sie muß von den Beherrschten eine Form von Zustimmung erhalten, die nicht auf der freiwilligen Entscheidung eines aufgeklärten Bewußtseins beruht, sondern auf der unmittelbaren und vorreflexiven Unterwerfung der sozialisierten Körper. Die Beherrschten wenden auf jeden Sachverhalt der Welt, insbesondere aber auf die Machtverhältnisse, denen sie unterliegen, und auf die Personen, die deren Träger sind, mithin auch auf sich selbst, nicht reflektierte Denkschemata an, die das Produkt der Inkorporierung dieser Machtbeziehungen sind. […] Und noch die Sprache der Kategorien verbirgt aufgrund ihrer intellektualistischen Konnotationen nur allzu leicht, daß symbolische Herrschaft ihre Wirkung nicht in der reinen Logik des erkennenden Bewußtseins, sondern im Dunkel der praktischen Schemata des Habitus entfaltet, wo, dem Zugriff der Selbstreflexion und der Willenskontrolle entzogen, die Herrschaftsbeziehung verankert ist.“ Siehe auch Rainer Rosenberg: Die deutschen Germanisten. Ein Versuch über den Habitus, Bielefeld 2009.

[39] Kugler: Im Nachlaß nachgelesen, 1999, S. 81.

[40] Germanisten / Kongress. Exil im Wedding, in: Der Spiegel 22, 1968, Nr. 42, 14.10.1968, S. 200, 202. Es lässt sich darüber streiten, ob das Nachrichtenmagazin Der Spiegel als Zeitung gelten kann oder nicht. Die umfangreiche Fachbibliothek des Dortmunder Instituts für Zeitungsforschung ist zugänglich über den Menüpunkt „Bibliothek“, Unterpunkt „Online-Katalog“: https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/bildungwissenschaft/institut_fuer_zeitungsforschung/fachbibliothek_und_information_zi/index.html (erste Speicherung am 25.4.2019). Vgl. auch Martin Welke, Jürgen Wilke (Hrsg.): 400 Jahre Zeitung. Die Entwicklung der Tagespresse im internationalen Kontext, Bremen 2008.

[41] Ebd., S. 86‒87, hier S. 86.

[42] Vgl. Bernd Dammann, Richard Stinshoff: Forschungsförderung und Lehrerausbildung. Eine wissenschaftssoziologische Studie zu Selbstverständnis und Funktion der Geisteswissenschaften im Horizont wissenschaftsorganisatorischer Strukturveränderungen des Forschungs- und Ausbildungssystems, [Bremen] [ca. 1975] (Universität Bremen, Promotionsausschuss Dr. phil., Dissertation von 1973). Gutachter: Hans Jürgen Krysmanski (Münster) und Marlis Krüger (Bremen). Siehe ferner: Bernd Dammann (Hrsg.): Die Mittelalterfakultät, Masch.-Schr. Münster 1969. Ders.: Gliederung der Philosophischen Fakultät in Fachbereiche. Sondervotum der Studentenvertretung der Philosophischen Fakultät der WWU Münster, Masch.-Schr. Münster Dezember 1969. Christoph Frilling, Bernd Dammann, Horst Hübner (Hrsg.): Perspektiven gewerkschaftlich orientierter Studienreform. Eine Zwischenbilanz, Münster 1975.

[43] Gisela Herfurth, Jörg Hennig, Lutz Huth: Topographie der Germanistik. Standortbestimmungen 1966‒1971. Eine Bibliographie. Mit einem Vorwort von Wolfgang Bachofer, Berlin 1971, S. 112‒116, hier S. 115, Nr. 50.

[44] dpa = Deutsche Presse-Agentur (Unternehmenssitz in Hamburg).

[45] Vgl. auch: Nea (Frankfurt am Main, 8. Juli): Diskussion über Abschaffung der Germanistik gefordert. Eigenbericht der Welt, in: Die Welt, 9.7.1968.

[46] Vgl. ders.: Neurosemantische Triebe und extensionale Orientierung. Das linguistische Unbewußte. Vorbemerkungen eines Studentenvertreters zum Unbewußten [Rezension], in: Linguistische Berichte. Forschung. Information. Diskussion 1, 1969, 2, S. 52–61.

[47] Siehe auch Peter Wapnewski: Die Germanisten und ihr Kongreß. Zur Berliner Tagung vom 7.–12. Oktober 1968, in: Merkur. Zeitschrift für europäisches Denken 22, 1968, 248, S. 1147–1156.

[48] Vgl. Basisgruppe Germanistik Göttingen: „Macht die blaue Blume rot“. Prof. Schöne auf dem Germanistentag 1968, in: Politikon. Göttinger Studentenzeitschrift für Niedersachsen 6, 1968, Nr. 25, Oktober 1968, S. 21. Siehe auch Patrick Bahners: Kampf um 1968. Albrecht Schöne erinnert sich, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.11.2017. ‒ Auch in anderen Studentenzeitschriften wurde der Germanistentag 1968 thematisiert, siehe exemplarisch die folgenden drei Artikel: Rolf Schulmeister: Rote Romantik. Germanistiktagung in Berlin, in: Auditorium. Hamburger Studentenzeitschrift 56, Oktober 1968, S. 7 (der spätere Pädagogikprofessor gab 1971 in der Reihe „Texte zur Studienreform der Bundesassistentenkonferenz“ den Band Kritische Germanistik heraus). Arnold Svensson (Fachschaftssprecher Germanistik): Revolutionäre Realistik wider die Schulmeisterei, in: ebd. 57, November 1968, S. 2. Hans Gerhard Ziegler: Macht die rote Blume grün. Marginalien zur Tagung des Deutschen Germanistenverbandes, in: Colloquium. Eine deutsche Studentenzeitschrift [FU Berlin], 22.11.1968, S. 10‒11.