Wie ich zu Max Weber kam

Und dann nicht mehr von ihm wegkam

Von Dirk KaeslerRSS-Newsfeed neuer Artikel von Dirk Kaesler

Am 14. Juni 2020 jährt sich der Sterbetag Max Webers zum hundertsten Mal. Ein guter Anlass, auf die mir immer wieder gestellte Frage zu antworten, wie ich selbst zur Beschäftigung mit Leben, Werk und Wirkung dieses Mannes und Gelehrten gekommen bin. Und wieso ich bis heute nicht davon weggekommen bin. Max Weber wurde zur großen durchgehenden Linie in meinem Wissenschaftlerleben, ungeachtet aller mäandernden Linien meines Lebens außerhalb der Wissenschaft.

Meine Auseinandersetzung mit Max Weber begann im Wintersemester 1966/67: vor über 50 Jahren. Das Markenzeichen „Kaesler-Weber“ – neben „Klassiker der Soziologie“ – hat sich in der scientific community derart eingeprägt, dass ich es schon zweimal erlebte, dass bei der Vorstellung meiner Person – zur Verdeutlichung, wie intensiv ich mich mit Max Weber befasst habe, und zur Erheiterung des Publikums – behauptet wurde, meine Begeisterung sei so weit gegangen sei, dass ich meinem Sohn den Namen „Max“ gegeben habe. Fake news: meine beiden Söhne heißen Georg und Otto.




Aus der Sonderausgabe von Dirk Kaesler: Über Max Weber. Beiträge in literaturkritik.de 2006 – 2020 (Verlag LiteraturWissenschaft.de)