Ich könnte leben und lebe nicht
Das Bild Franz Kafkas nach der Veröffentlichung der Briefe an seine Schwester Ottla und die Familie (1975)
Von Marcel Reich-Ranicki
Dieses Buch ist weit mehr als die Summe seiner Bestandteile. Es dokumentiert, worüber wir nur partiell oder nur aus zweiter Hand informiert waren: Kafkas Beziehung zu seiner jüngsten Schwester Ottilie, genannt Ottla. Diese Beziehung muss man kennen, will man sein Verhältnis zu Frauen begreifen, und nichts macht Kafkas Persönlichkeit, zumal sein Lebensgefühl – und damit das Fundament, auf dem alles gründet, was er geschrieben hat –, so augenscheinlich wie eben dieses diffizile Verhältnis.
I.
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