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Isabelle Stauffer: Verführung zur Galanterie. Benehmen, Körperlichkeit und Gefühlsinszenierungen im literarischen Kulturtransfer 1664–1772.
Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2018.
327 Seiten, 62,00 EUR.
ISBN-13: 9783447109321

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Klappentext des Verlages

Die Galanterie ist ein ästhetischer, medien- und emotionshistorischer Knotenpunkt der neueren Literatur- und Kulturgeschichte. Im 17. und 18. Jahrhundert erfreuten sich galante Texte in Form von Romanen, Benimmbüchern und Zeitschriften großer Beliebtheit. Ihre Strahlkraft erstreckte sich vom Salon der berühmten Madeleine de Scudéry, über wichtige Mitglieder der barocken Sprachgesellschaften wie Sigmund von Birken und Catharina Regina von Greiffenberg bis zum frühaufklärerischen Gelehrten Christian Thomasius. Nicht nur die galanten Texte von August Bohse, Christian Friedrich Hunold und Johann Leonhard Rost, sondern auch Werke der Aufklärer und Empfindsamen Johann Michael von Loen, Christian Fürchtegott Gellert und Gotthold Ephraim Lessing lassen sich vor diesem Hintergrund neu erschließen. Isabelle Stauffer fragt in ihrer Studie erstmals aus einer dezidiert kulturwissenschaftlichen Perspektive danach, wie galante Texte zur Lektüre verführen. Sie zeigt, wie es zu einem produktiven, europäischen Kulturtransfer kommt und wie die Texte einem ständisch gemischten Publikum höfisch distinktives Lesevergnügen und praktisches Wissen für den sozialen Aufstieg versprechen. Die Galanterie erweist sich als Grundlage für spätere Entwicklungen: Sie befördert die Gattung des Briefromans, trägt zur Entstehung des modernen Romans bei und ebnet der Zeitschrift den Weg. Emotionale Beziehungsformen wie Zärtlichkeit, Freundschaft und Liebesheirat werden nachhaltig von ihr geprägt, zugleich wird ein modernes Körperverständnis vorbereitet. Ästhetische Prinzipien der Galanterie wie das je ne sais quoi, die air und der tour schließlich weisen auf Aufklärung und Moderne voraus.

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