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Péter Nádas: Leni weint. Essays.
Übersetzt aus dem Ungarischen von Akos Doma und Heinrich Eisterer.
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018.
527 Seiten, 36,00 EUR.
ISBN-13: 9783498046996

Rezensionen von literaturkritik.de

Nachdenken unter dem Wildbirnenbaum
Der Band „Leni weint“ versammelt 30 Essays von Péter Nádas aus den Jahren 1989 bis 2014
Von Beat Mazenauer
Ausgabe 02-2019

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Klappentext des Verlages

Vor dem Schreiben liegt das Nichtschreiben – die Berührung mit der Realität, die für Péter Nádas viele Bezirke, Räume, Dimensionen umfasst. Ohne täglich von neuem all dessen innezuwerden, was sich im Bewusstsein drängt, von den Träumen, Alltagsbeobachtungen und ästhetischen Erfahrungen bis zu den verstörenden Nachrichten, könnte er nicht beginnen. Diese unverzichtbare Übung hat, neben seinen Meisterwerken der Erzählkunst, Betrachtungen zu Kunst und Literatur sowie große Abhandlungen hervorgebracht, in denen Nádas historische Verwerfungen und Abgründe des Menschlichen ausleuchtet. „Leni weint“ versammelt die wichtigsten dieser Essays aus den Jahren 1989 bis 2014 – ein Vierteljahrhundert, das mit einem politischen Aufbruch in die Freiheit begann und mit dem Rückfall in den aggressiven Populismus endete. Wie es dazu kommen konnte, dass die Bürger Ungarns und anderer osteuropäischer Staaten heute wieder autoritär und nationalistisch regiert werden, wie sehr die Gründe in den Katastrophen des 20. Jahrhunderts, aber auch in globalen Entwicklungen zu suchen sind, das entwickelt Nádas mit Scharfsinn und Leidenschaft. Seine Kunst, das literarische Subjekt zum Schauplatz der Epoche zu machen, schließt das Nachdenken über anthropologische und moralische Fragen, über Wahrheit und Lüge, Kunst und Verbrechen, Vertrauen und Täuschung ein. Ob es um eine traumatische Erfahrung Leni Riefenstahls, „Hitlers Hofkünstlerin“, geht, um die osteuropäische Schattenwirtschaft oder um die Folgen des 11. Septembers – intellektuelles Engagement und literarische Sensibilität gehören zusammen.

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