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Klappentext des Verlages
In diesem Band wird das gesamte Romanwerk des deutschsprachigen Prager Schriftstellers Ludwig Winder (1889–1946) erzähltheoretisch analysiert. Der seinerzeit viel gelesene Romancier, Journalist und Freimaurer jüdischer Herkunft, der 1939 vor dem Nazismus ins Londoner Exil floh, bleibt bis heute weitgehend unbekannt. Mit der vorliegenden Studie soll ein Humanist geehrt werden, der den Werten der Menschenwürde, der Brüderlichkeit und der Pflicht treu blieb, an die Selbstvervollkommnungsfähigkeit des Menschen glaubte und sich gegen jede Form der Unterwerfung einsetzte. In den ersten acht Romanen bedingt jeweils ein Urerlebnis aus der Kindheit den Lebensplan der Figuren. Die letzten drei Romane des Autors bilden eine thematische Ergänzung zur Winderschen Ethik des Handelns und der Pflicht. Ihre Botschaft: sich aus dem Zustand der Unmündigkeit herausarbeiten und Akteur des eigenen Lebens werden. 1989 äußerte der österreichische Schriftsteller und Essayist Karl-Markus Gauß den Wunsch, Winder möge nicht noch länger in der „langen Nacht des Exils“ gefangen bleiben. Das Buch soll dazu beitragen, diesen Wunsch zu erfüllen.
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