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Klappentext des Verlages
Zu den Lieblingsautoren Franz Kafkas zählten neben dem „eigentlichen Blutsverwandten“ Franz Grillparzer auch der deutsch-böhmische Autor Adalbert Stifter. Dieses Buch stellt zum ersten Mal diese drei Autoren in einer eingehenden Lektüre ausgewählter Prosatexte zusammen, um zu zeigen, wie sich diese Affinität auch an paradigmatischen Zügen ihres Denkens und Schreibens ablesen lässt. Zu den Gemeinsamkeiten, die als „Familienähnlichkeiten“ im Sinne Wittgensteins verstanden werden, gehört das Vorherrschen von Ambiguität und Ambivalenz in der Darstellung der Realität, des menschlichen Subjekts, der Funktionen von Sprache sowie der sozialen und politischen Ordnung. Durch die unterschiedlichen Ausformungen dieser Ambivalenz werden ähnliche Strategien der Negation und Reduktion sichtbar, die einerseits von der bis in die Antike zurückreichende karnevalistische Ader dieser Literatur zeugen, andererseits eine Verwandtschaft mit phänomenologischen Betrachtungsweisen aufweisen. Gefördert wurde die in ihren Texten immer deutlicher spürbare ontologische Destabilisierung der dargestellten Realität von den Verhältnissen in der Habsburgermonarchie, in der das Verhältnis von Sprache und Wirklichkeit früh zum Thema wurde, in der Hybridität und Ambivalenz Grundbedingungen waren und in der sich die Dynamik der Modernisierungsprozesse mit den zentrifugalen Kräften einer Katastrophe verband.
Leseprobe vom Verlag
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Informationen über den Autor
Birthe Hoffmann ist Professorin für neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Kopenhagen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind österreichische Lite-ratur des 19. und 20. Jahrhunderts (Grillparzer, Stifter, Musil, Bernhard, Handke), Realismus (Fontane), die literarische Verarbeitung von Kriegserfahrungen sowie Literatur und Phänomenologie.