Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 12, Dezember 2018
1968 und die Öffnung nicht nur literaturwissenschaftlicher Grenzen
Zur Dezember-Ausgabe 2018 von literaturkritik.de – mit Wünschen für die Feiertage und zum Jahreswechsel
Von Thomas Anz
1968 als Jahreszahl, Chiffre, Legende, Mythos, Bewegung
Wolfgang Kraushaar führt sie dem Leser in vier Bänden einer Illustrierten Chronik vor Augen
Von Bernd Nitzschke
Changing Times
1968 kamen die Steine für einen Moment ins Rollen, doch die Freiheit endete in Gewalt
Von Karl-Josef Müller
Was tun mit dem Erbe von 1968?
Zur Neuauflage einer Text-Sammlung von Rudi Dutschke und zu Willi Jaspers Erinnerungen an die deutsche „Kulturrevolution“
Von Sebastian Schreull
Eine kleine Phänomenologie der Geister von ’68
Christoph Schmidts Dechiffrierung großer Komposita wie Überidentifikation, Schuldverschiebung und Schuldverweigerung
Von Lukas Pallitsch
Der seriöseste Hippie aller Zeiten
Tiny Stricker hält lebendig, was andere längst begraben haben
Von Klaus Hübner
Geschichten von der Unterdrückung des Eros
Die Repressionsnarrative der Ästhetik um 1968
Von Christine Weder
„Cross the Border – Close the Gap“
Zur „Fiedler-Debatte“ um 1968
Von Sascha Seiler
Das Beste 1968 war Georg Kreislers „Weg zur Arbeit“
Zu einem übersehenen Jubiläum
Von Markus Joch
Martin Walser 1968 und 2018 über Golgatha, Verdun, Auschwitz, Hué
Neuer Anlass zu einer alten Debatte?
Von Thomas Anz
Eine Rede im Jahr 1968 als Startschuss für die Neue Frauenbewegung
Interview mit Helke Sander
Von Rolf Löchel
Rede von Helke Sander auf der 23. Delegiertenkonferenz des „Sozialistischen Deutschen Studentenbundes“ am 13. September 1968 in Frankfurt am Main
Von fliegenden Fetzen und Tomaten
Annett Gröschner zeichnet 50 Jahre Berliner Frauenbewegung konzis und doch detailreich nach
Von Rolf Löchel
„Schlagt die Germanistik tot …“
Kontroversen zur Literaturwissenschaft um 1968 und ihre Folgen
Von Thomas Anz
Was blieb von ‚1968’?
Ein Rückblick aus Erfahrungen eines Germanisten
Von Jörg Schönert
Wilhelm Emrich im Zwielicht
Ein Beitrag zur Geschichte der Germanistik vor, um und nach 1968
Von Jörg Schönert
Es war einmal ein Fach Germanistik …
Erinnerungen an 1968 im letzten Kapitel des noch unveröffentlichten Romans „Der Duft der Bücher“
Von Jenny Schon
Vorwort: Film-Winter in der Redaktion Gegenwartskulturen
Aus Liebe zu Vincent
Kubiela und Welchman schaffen Filmkunst nach Pygmalion
Von Sarah Maus
Die Sinnsuche des postkapitalistischen Individuums in Filmen über sich selbst
Lola Randls Film „Von Bienen und Blumen“ trifft den Zeitgeist
Von Lisa-Marie Krosse
Zurück in die Gewässer von Mystik, Mord und Drama
Mitfiebern beim elften Spreewald-Krimi „Tödliche Rückkehr“
Von Liliane Hasnain
Who let the dog(s) out?
Im ZDF-Thriller „Getrieben“ wird das LKA auf die Spur eines Serienmörders geführt
Von Lea Bittner
sim·pel /simpel/
Ein Roadtrip bis nach Hamburg-Altona
Von Joanna Meißner
Ganz koscher ist der nicht
„The Cakemaker“ begeistert durch Zurückhaltung
Von Annika Vahle
Back to the Roots
Mit der Geschwindigkeit von „25km/h“ finden zwei ungleiche Brüder zu sich selbst
Von Michael Fassel
Ein viel gelesener und von der Kritik verschmähter Schriftsteller
Zum 50. Todestag von John Steinbeck
Von Manfred Orlick
Die Implosion des sozialistischen Realismus
Zum Tod Andrej Bitows (1937–2018)
Von Volker Strebel
Zum 100. Geburtstag von Alexander Solschenizyn: aus dem Archiv von literaturkritik.de
Zum Tod von F. W. Bernstein: aus dem Archiv von literaturkritik.de
Chronist des alltäglichen Wahnsinns
Zum Tod des Georg-Büchner-Preisträgers Wilhelm Genazino
Von Peter Mohr
Über Wilhelm Genazinos Roman „Ein Regenschirm für diesen Tag“
Aus dem Literarischen Quartett am 17. August 2001
Von Marcel Reich-Ranicki
Wilhelm Genazino, seine Figurenromane und Romanfiguren
Nachruf als wissenschaftliche Nachlese
Von Nils Lehnert
Nils Lehnerts erzähltheoretische und (literatur–)psychologische Dissertation über „Wilhelm Genazinos Romanfiguren“
Zum Tod von Wilhelm Genazino: aus dem Archiv von literaturkritk.de
Feiertage in Handschellen, in Zamonien, im Schneesturm, im Odenwald oder im Jahr 1734
Fünf AutorInnen schreiben Weihnachtstexte von komisch bis klassisch
Von Anne Amend-Söchting
Ein einziges Vergehen und Werden
Judith Schalansky veröffentlicht ein „Verzeichnis einiger Verluste“ und rechnet darin auch Gewinne mit ein
Von Beat Mazenauer
Unglücksglück
Martin Walsers poetischer „Spätdienst“
Von Anton Philipp Knittel
Traurige Transition
Dörte Hansen erzählt in „Mittagsstunde“ brillant vom Wandel eines Dorfes und seiner Bewohner
Von Anne Amend-Söchting
Der Name muss gefunden werden
Bringt Teresa Präauer die Lesenden mit „Tier werden“ an die abgründigen Grenzen, die Gilles Deleuze, Félix Guattari und Jaques Derrida bereits beschrieben?
Von Dafni Tokas
Depressiv durchs Dasein dümpeln
Michael Kumpfmüller schreibt in „Tage mit Ora“ über die Reise eines Paares an der West Coast entlang
Von Anne Amend-Söchting
Die Leydenfrosts im Dauerstress
In seinem ersten Roman seit über 30 Jahren erzählt Günter de Bruyn warmherzig und mit stiller Ironie von den Problemen unserer Gegenwart
Von Dietmar Jacobsen
Notizen jenseits des Fiktiven
Mit dem Band „Ohne Umkehr“ veröffentlicht Günter Kunert weitere Notate aus seinem „BIG BOOK“ – diesmal ist die unmittelbare Gegenwart Hintergrund der Aufzeichnungen
Von Dietmar Jacobsen
Die große Orientreise Karl Mays
Philipp Schwenkes Roman „Das Flimmern der Wahrheit über der Wüste“ zwischen Wunsch und Wahrheit
Von Albrecht Götz von Olenhusen
Was sagen (uns) die Bäume und wie viele Sprachen sprechen sie?
Usama Al Shahmani verwebt in seinem Debütroman Fragen der kulturellen Differenz sowie des individuellen und kollektiven Leids mit der Magie von Naturbegegnungen und dem Prinzip Hoffnung
Von Frederike Middelhoff
54.000 abgeschabte Din-A4-Blätter
Der Südtiroler Josef Oberhollenzer scheitert mit seinem Prosawerk „Sültzrather“ nicht nur an der Romanform
Von Willi Huntemann
Kein gutes Ende
Zur Neuauflage einer Sammlung von Geschichten von Hermann Peter Piwitt
Von Jörn Münkner
Eine Reise nach Japan
Christoph Peters schickt seine von Berlin nach Japan, ins Herzland der Yakuza. „Das Jahr der Katze“ ist bemerkenswert
Von Walter Delabar
Gegen die Entzauberung der Welt
Ilija Trojanow hat eine „Gebrauchsanweisung fürs Reisen“ geschrieben
Von Charlotte Lamping
Die Bücher und die Welt
Andreas Maiers Kolumnen aus der Wiener Zeitschrift „Volltext“ sind ein begleitender Kommentar zu seinen letzten Romanen
Von Dietmar Jacobsen
Oberleutnant Fuchs und die deutsche „Leitkultur“
38 Texte aus Alexander Osangs „Spiegel“-Kolumne sind gesammelt zwischen zwei Buchdeckeln erschienen
Von Dietmar Jacobsen
Eine literarische und musikalische Nonsens-Achterbahnfahrt quer durch unseren Alltag
Funny van Dannen mit zwei Neuerscheinungen
Von Manfred Orlick
Reisebericht und Politiksatire
Heines berühmtester Reisetext „Deutschland. Ein Wintermärchen“ in einer typografischen Ausgabe
Von Manfred Orlick
Das Wichtigste auf Erden
„Aschmedai’s Sonette an den Menschen“ von Rosa Mayreder sind in einer bibliophilen Neuausgabe erschienen
Von Rolf Löchel
Maschine
William Gaddis und das Räderwerk der Welt. Zum 20. Todestag des Autors
Von Marcus Jensen
An den Rändern des Imperiums
In seiner kaukasischen Prosa tritt uns ein weniger bekannter Lew Tolstoi entgegen
Von Daniel Henseler
In „Lästige Liebe“ ist „Meine geniale Freundin“ bereits angelegt
Elena Ferrantes Debütroman von 1992 in einer Neuübersetzung von Karin Krieger
Von Claudia Bamberg
Eine Leiche im Kofferraum und die Hoffnung auf Glück
In „Ein unvergänglicher Sommer“ erzählt Isabel Allende von der Verbindung dreier Schicksale
Von Claudia Bamberg
Salo(o)n-Kultur
Lucky Luke macht einen Abstecher nach Paris
Von Wieland Schwanebeck
Verstörende Exposition
Mit „Überleben“ quantifiziert Frederika Amalia Finkelstein den Terror und legt ihn unters Mikroskop
Von Anne Amend-Söchting
Warum nicht beim Titel des Märchens bleiben?
„Riquet mit dem Schopf“ von Amélie Nothomb erscheint in Deutschland als „Happy End“
Von Anne Amend-Söchting
Terror im Jerusalem des Jahres 1946
Stewart O‘Nan weiß zu viel über die „Stadt der Geheimnisse“
Von Karl-Josef Müller
Kammerspiel des Bösen
„Der Erzähler“ – der Booker-Preisträger Richard Flanagan schreibt über die Boshaftigkeit, die in jedem Menschen schlummern kann
Von Peter Mohr
Ein Doppelmord und die Schatten der Vergangenheit
Mit „Redemption Point“ setzt die Australierin Candice Fox die Geschichte ihrer Helden Ted Conkaffey und Amanda Pharrell fort
Von Dietmar Jacobsen
Leicht, nicht seicht
Ursula K. Le Guins Erdsee-Saga liegt in einer illustrierten Gesamtausgabe vor
Von Rolf Löchel
Auf heißer Spur
Thomas Hüetlin schildert das „Ding“ von Udo Lindenberg
Von Erhard Jöst
Rätsel ungelöst
Tobias Lehmkuhl beschwört mit vielen offenen Fragen den Mythos „Nico“
Von Stefanie Roenneke
Herkunft und Scham
Daniela Dröscher schreibt mit „Zeige deine Klasse“ ihre Autobiografie
Von Bettina Schabert
Geschwisterähnlichkeiten
Nach über 20 Jahren erscheint der Wittgensteinsche Familienbriefwechsel als ergänzte Ausgabe
Von Nico Schulte-Ebbert
Ein Spiegelbild der Gesellschaft
Zum Erscheinen des zweiten Bandes des Briefwechsels Gottfried August Bürgers
Von Martin Meier
Ein autobiographischer „Selbstversuch“ des Literatur- und Kulturwissenschaftlers Gerhard Neumann
Ein von Alexandra Hildebrandt und Werner Neumüller herausgegebener Band über „Visionäre von heute – Gestalter von morgen“ will „Grenzen im Kopf“ nachhaltig auflösen
Der Geist von Weimar als Geist der großen Dichter, Dichterinnen und anderer Kunstschaffender
Sabina Beckers Kulturgeschichte der Weimarer Republik zeigt viele Facetten einer höchst produktiven Zeit
Von Mario Huber
Literarische Geschichtspolitik
Susanne Hantke untersucht die Entstehungsgeschichte des Romans „Nackt unter Wölfen“ von Bruno Apitz
Von Jens Flemming
Von der Verführung
Julia Vomhof identifiziert ein zentrales Dispositiv von Lyrik und arbeitet fleißig weiter an dessen Mystifizierung
Von Walter Delabar
Copy and Paste
Helmut Schmiedt beschreibt Karl Mays „Winnetou“-Trilogie als Ereignisraum von Wiederholung und Variation und schreckt selbst nicht vor Mehrfachverwertungen zurück
Von Heribert Hoven
Goethe als Mitläufer
W. Daniel Wilson zeigt in „Der Faustische Pakt“, wie die Goethe-Gesellschaft im Dritten Reich gut überleben konnte
Von Heribert Hoven
Thomas Bernhards Leben, Werk und Wirkung
Das von Martin Huber und Manfred Mittermayer herausgegebene „Thomas-Bernhard-Handbuch“
Von Natalie Moser
Der Märchenerzähler als Netzwerker
Ulrich Kittstein stellt Wilhelm Hauffs kurzes Leben und reiches Werk vor
Von Karin S. Wozonig
Eine Gesamtschau auf einen „auteur scientifique“: umfassend, detailreich, angenehm lesbar
Über Ralf Junkerjürgens Buch „Jules Verne“
Von Martin Lowsky
Viel Parodie und wenig Verkehrung
Ein Sammelband befasst sich mit spielerischer Verfremdung und spöttischer Verzerrung in Texten des Mittelalters und der Frühen Neuzeit
Von Matthias Sehr
„Saget mir ieman, waz ist minne“
In ihrer Studie beschreibt Beate Kellner den Minnesang als dynamisches Dichtungsmodell
Von Heribert Hoven
Mäzene und Literatur im Mittelalter
Szilvia Gellai beschäftigt sich mit „Netzwerkpoetiken in der Gegenwartsliteratur“
Das „Buddenbrooks-Handbuch“ bündelt die umfassende Forschung zum wirkmächtigen Roman Thomas Manns
Text und Bild
Unter der Leitung von Evelyn Ziegler porträtiert ein interdisziplinäres Forscher_innenteam die „Metropolenzeichen“ im Ruhrgebiet
Von Redaktion Gegenwartskulturen
Eine Bewunderung epochaler Sturzflüge
Florian Illies vermittelt Impressionen aus dem eigentümlichen Jahr 1913. Erneut.
Von Manuel Bauer
Vorstellungen von einer besseren Welt
In „Sehnsucht Utopie. Eine Reise durch fünf Jahrhunderte“ zeigt der argentinische Autor Alberto Manguel, wie sich unser Bild von der perfekten Zukunft im Laufe der Zeit gewandelt hat
Von Sebastian Meißner
Im Maschinenraum der Vorstellungskraft
Der materialreiche Katalog zur Marbacher Ausstellung „Die Erfindung von Paris“ versucht, die Idee des intellektuellen Paris (als Projektionsfläche) nachzuzeichnen
Von Simon Scharf
Vom Nutzen der ästhetischen Autonomie
Iris Laner systematisiert Voraussetzungen, Prozesse und Wirkungen ästhetischer Bildung
Von Christophe Fricker
Sanftmütige Darstellung des Opernbetriebs
Ulrike Roos von Rosens Sammelband „Singen“ ist sehenswert, nicht lesenswert
Von Thorsten Schulte
Fötus im Fokus
Erica Millars Abtreibungs-Studie kritisiert das Konzept fötaler Mutterschaft
Von Rolf Löchel
Ein bedeutendes Kapitel nicht nur der deutsch-britischen Kunstgeschichte
„Defending ‚degenerate‘ art. London 1938“ – eine Anti-Hitler-Kunstaktion
Von Klaus Hammer
Wissenschaft im Taschenbuch
Eine umfassende Darstellung der legendären Reihe „rowohlts deutsche enzyklopädie“
Von Günther Fetzer
Antisemitismus, Antizionismus und Israelkritik
Marc Grimms und Bodo Kahmanns Sammelband erforscht Facetten des zeitgenössischen Antisemitismus
Von Franz Sz. Horváth
Frische Denkluft gegen den Muff im deutschen Islam
Lale Akgün ruft: „Platz da! Hier kommen die aufgeklärten Muslime“
Von Norbert Mecklenburg
Der Traum vom motorisierten chinesischen Arbeiterstaat
Ralf Ruckus übersetzt Zhang Lus Forschung in Chinas Autofabriken
Von Astrid Lipinsky
Sterben und überleben in Leningrad
Im „Blockadebuch“ berichten Eingeschlossene von der Belagerung Leningrads während des Zweiten Weltkriegs
Von Daniel Henseler
Ins Herz der eigenen Gegenwart
Wolfram Eilenbergers „Zeit der Zauberer“ als Maßstäbe setzendes philosophisches Sachbuch
Von Martin Ingenfeld
Denk-Körper im Dialog
Jean-Luc Nancy und Alain Badiou im Gespräch über deutschsprachige Philosophie und ihren Einfluss auf das französische Denken
Von Jo Balle
Der Affekt des Staunens und der Blick für das Andere
Neue Fundstücke aus dem Nachlass von Hans Blumenberg
Von Thorsten Paprotny
|