Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 3, März 2020
Vorbemerkungen zur März-Ausgabe 2020 von literaturkritik.de
Und wozu Dichterjubiläen in dürftiger Zeit – zum 250. Geburtstag Friedrich Hölderlins
Vorbemerkungen zum Schwerpunkt
Von Manuel Bauer und der Übung Lehrredaktion
Was bleibet aber…
Hölderlins Erinnerung – Erinnerung an Hölderlin
Von Ulrich Gaier
Barbaren von Alters her?
Friedrich Hölderlin und die Deutschen
Von Dieter Borchmeyer
Exzentrische Bahnen
Friedrich Hölderlin und die Moderne
Von Achim Geisenhanslüke
Von der Revolutionsbegeisterung zum Hochverratsprozess
Friedrich Hölderlin und die Politik seiner Zeit
Von Michael Franz
„Den ganzen Stendhal für ein Hölderlinsches Gedicht“
Zu einer produktiven Rezeption im Frühwerk Ernst Jüngers
Von Alexander Grebe
Edition als Konstruktion
Streitfall Hölderlin: Die Kontroverse zwischen Martin Heidegger und Friedrich Beißner und ihre Rezeption in der Literaturwissenschaft
Von Heinrich Kaulen
Hölderlin in Homburg
Sein Spätwerk im Kontext seiner Krankheit (1981)
Von Walter Müller-Seidel
Ein Dichter der Einsamkeit und der Melancholie, der die moderne Lyrik entscheidend beeinflusst hat
Zum 250. Geburtstag von Friedrich Hölderlin
Von Manfred Orlick
Die Sprache des Äthers und das Glück im Scheitern
Drei Neuerscheinungen zu Friedrich Hölderlins 250. Geburtstag
Von Dieter Kaltwasser
Wechselnde Töne
In einem Essayband beleuchtet Karl-Heinz Ott die Einflüsse auf Friedrich Hölderlins Denken und die Wirkung seines Werks lehrreich und vergnüglich zugleich
Von Bernhard Judex
Schöne Tage im Tübinger Stift
Die Geschichte eines produktiven Dreierbunds
Von Werner Jung
Gräser, Wolken, Wind
Eine Dramaturgie der Vielen in Jörn Etzolds „Gegend am Aetna. Hölderlins Theater der Zukunft“
Von Bart Philipsen
Auf Hölderlins Spuren
Thomas Knubben folgt dem Dichter auf einer Winterreise nach Bordeaux
Von Georg Patzer
Barbara Klemms fotografische Reise durch das Leben und Werk Hölderlins
Eine Wanderausstellung mit begleitendem Bild-Text-Band zum 250. Geburtstag des Dichters
Von Manfred Orlick
Ein Mehr an Bedeutungen
Navid Kermanis Hölderlin-Auswahl „Bald sind wir aber Gesang“
Von Anton Philipp Knittel
Aktuelles Orakel?
Kurt Oesterles Essays „Wir & Hölderlin?“
Von Anton Philipp Knittel
Hölderlin-Album der „Grenzgänger“ zwischen Lyrik, Folk und Pop
Bettina Johls Roman „Holunderblüten“ über zwei Liebende auf den Spuren Hölderlins
Zum 250. Geburtstages von Friedrich Hölderlin: aus dem Archiv von literaturkritik.de
Preis der Leipziger Buchmesse 2020
Wo sind die Kinder?
In „Power“ erschafft Verena Güntner eine bedrückende Parabel auf die Gegenwart
Von Sascha Seiler
Die reale Künstlichkeit des Glücks
Leif Randt erzählt in „Allegro Pastell“ von hyperreflektierten Millennials, selbstgewählten Fernbeziehungen und der Gegenwart als Utopie
Von Michael Navratil
Im Antiquariat der Vergangenheit
Ingo Schulze versucht in seinem Roman „Die rechtschaffenen Mörder“ aufzuzeigen, warum es so schwer ist, Antworten auf den Rechtsruck im Osten Deutschlands zu finden
Von Sascha Seiler
In den Straßen der guten Gedichte
Lutz Seilers mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2020 ausgezeichneter Roman „Stern 111“ lässt das deutsche Wendejahr 1989/90 noch einmal in magischen Bildern Revue passieren
Von Dietmar Jacobsen
„Warum sind Männer der gesunde Menschenverstand?“
Der Band „Tagtraum und Trunkenheit einer jungen Frau“ versammelt teils zum ersten Mal ins Deutsche übertragene Kurzgeschichten der brasilianischen Autorin Clarice Lispector
Von Michi Strausfeld
Frappierend frisch und frech
Im wiederentdeckten Roman „Oreo“ von Fran Ross werden viele Rassen-, Religions- oder Geschlechter-Klischees durch den Kakao gezogen
Von Karsten Herrmann
Literatur trotz Diktatur
Abbas Khiders Roman „Palast der Miserablen“ erzählt von Jugend im Irak Saddam Husseins und ist ein Loblied auf die Literatur
Von Martina Kopf
Die Schuld der Vergangenheit?
Chris Kraus legt mit „Das kalte Blut“ die umfangreichen Memoiren eines fiktiven Nazi-Offiziers vor
Von Fabian Ruhrländer
Ziemlich beste Verwandte
In seinem Roman „Hühnergötter“ erzählt Frank Schäfer von einer besonderen Freundschaft
Von Hanneliese Lenk
In der Grauzone
Nora Gantenbrink berichtet in ihrem Debütroman „Dad“ von einem abwesenden Vater und dem Kampf der Tochter, endlich ins Leben zu finden
Von Sascha Seiler
Über den Verlust der digitalen Identität
Philipp Schönthaler führt in „Der Weg aller Wellen“ in eine kafkaesk vernetzte Welt
Von Karsten Herrmann
Ein Maler in Rom
Erotisches in Christoph Braendles „Aus den Augen“
Von Klaus Hübner
Rassismus im Märchenwald
Christoph Poschenrieder erzählt in „Kind ohne Namen“ von einer Studentin, die in ihr fremdenfeindliches Heimatdorf zurückkehrt
Von Larissa Gück
Stech- und Kriebelmücken und 450 Kilo Gepäck
Das Buch „Pfade in der Wildnis“ von Grey Owl ist ein frühes Beispiel ökologischen Schreibens
Von Georg Patzer
Theresas Schicksal
Dominik Barta erzählt in „Vom Land“ von traurigen Begebenheiten
Von Thorsten Paprotny
Tragödien für die Kunst
Mareike Fallwickl schreibt in „Das Licht ist hier viel heller“ subversiv und perspektivisch über sexuellen Missbrauch und den individuellen sowie öffentlichen Umgang damit
Von Caroline Liss
Sweet Dreams are made of this
In „Picknick an der Grenze“ von Angela Kreuz begeben wir uns auf eine musikalische Reise vor dem Hintergrund zweier Flüchtlingskrisen
Von Saskia Ziemacki
Ein Leben in Liedern – Trotz schwerer Kindheit, Alkohol, Krisen
Hannes Waders Autobiografie „Trotz alledem“ beschreibt seinen Weg zu einem der bekanntesten deutschen Liedermacher unserer Zeit
Von Christine Eickenboom
Was der Dummheit folgt
Nach einem realen Fall: Über Thomas Langs „Freinacht“, eine Mischung aus Adoleszenz- und Gesellschaftsroman
Von Oliver Pfohlmann
Fußpflegerin auf dem zweiten Bildungsweg
Nach zwei Romanen und einem Prosaband erzählt Katja Oskamp jetzt in „Marzahn mon amour“ Geschichten aus dem richtigen Leben
Von Dietmar Jacobsen
Ausflüge auf unsicheres Terrain
„Aber möglich, möglich muss es doch sein“, wenn Hans Gebhard in 15 Kurzgeschichten Abseitiges hervorkehrt
Von Renate Schauer
Mehr Korrespondenz und ein wenig neue Erkenntnisse
Zum Auftakt der Werkausgabe von Robert Walser erscheinen „Briefe“ in drei Bänden ediert in einer umfangreicheren „Berner Ausgabe“
Von Nikolai Preuschoff
Der innere Tsunami
Stefan Zweigs „Verwirrung der Gefühle“ in einer neuen Edition
Von Matthias Hennig
Transnordische Projektionen
Bernd Brunner laboriert in „Die Erfindung des Nordens“ an der kulturhistorischen Rekonstruktion einer diffusen Kategorie
Von Katharina Alsen
Das Wiener Theater zwischen Verlachkomödie und rührendem Lustspiel
Christian Gottlob Klemms „Die Wohlthaten unter Anverwandten“ will erzieherisch wirken
Von Maximilian Lippert
Memoiren eines Mannes von Welt
Mit den „Erinnerungen eines Europäers“ von Harry Graf Kessler in die Zeit des Kaiserreichs
Von Stefanie Leibetseder
Überfahrtsangst
In seinem Roman „Auf der anderen Seite des Flusses“ erzählt der argentinische Schriftsteller Pedro Mairal eine rasante Geschichte zwischen Krimi und Liebesroman
Von Sascha Seiler
Wenn der Tod jede Ordnung zerstört
Marieke Lucas Rijnevelds verstörender Roman „Was man sät“
Von Thorsten Schulte
Mehr PS als erwartet
Mick Herron lässt die lahmen Gäule in seinem Thriller „Slow Horses“ zu edlen Vollblütern werden
Von Swantje Bassin
Auf der anderen Seite des schönen Scheins
In ihrem Kurzgeschichtenband „Heimweh nach einer anderen Welt“ führt uns Ottessa Moshfegh radikal auf die andere Seite des allgegenwärtigen schönen Scheins
Von Karsten Herrmann
Prenzlauer Wasserschauen
Mit „Das Gift der Biene“ setzt die US-amerikanische Autorin Isabel Fargo Cole die Geschichte einer DDR-Künstlerfamilie fort
Von Oliver Pfohlmann
Eine schrecklich komplizierte englische Familie
James Woods Debüt „Upstate“ fasst die Stimmung in den USA vor Obama
Von Martin Gaiser
Satsuko und Buddha
Eine Neuübersetzung von Tanizaki Jun‘ichirōs Altersroman „Die Fußspur Buddhas“ mit dem Untertitel „Aus dem Tagebuch eines sonderbaren Greises“
Von Georg Patzer
Von Irland aus die Welt erobern
Caoilinn Hughes’ phänomenales Debüt „Orchidee & Wespe“
Von Martin Gaiser
Das Scheitern des neuen Menschen
Andrej Platonows Romanfragment „Die glückliche Moskwa“ liegt in einer bearbeiteten Übersetzung vor
Von Jörg Auberg
Ein italienisches Leben
Andrea Camilleri berichtet in „Brief an Matilda“ von sich und seiner Zeit
Von Thorsten Paprotny
Von Herzensrein bis Hundsgemein
Der Sammelband „Wow. Hundestories zum Staunen“ hält Geschichten über Fellnasen jeden Gemüts bereit
Von Anna-Lisa Meil
Porträt: Nora Iuga
Sexagenara și tânărul (2000) – Die Sechzigjährige und der junge Mann (2010)
Von Nicoleta Enciu
Selbstfindungsprozess im Eiltempo
Marie Darrieussecq über das „Leben der Paula Modersohn-Becker“
Von Anne Amend-Söchting
Der Dichter Ernesto Cardenal ist gestorben
Ein Nachruf
Von Hermann Schulz
Fatale Mechanismen
Phillipa K. Chongs Studie „Inside the Critics’ Circle. Book Reviewing in Uncertain Times“ fragt nach der Rezensionspraxis im professionellen Feuilleton Nordamerikas
Von Jan Süselbeck
Ein Buch ist ein Buch ist ein Buch
Der Versuch einer Annäherung an das von Monika Schmitz-Emans herausgegebene und zu großen Teilen selbst verfasste Riesenwerk „Literatur, Buchgestaltung und Buchkunst“
Von Günther Fetzer
Vom Schreiben schreiben
Achim Geisenhanslüke führt vorzüglich in die Grundlagen der „Poetik“ ein
Von Michael Braun
Abenteuer – einfach spannend, aber auch philologisch aufregend
Der neue Sammelband „Abenteuer“ von Martin v. Koppenfels und Manuel Mühlbacher hat einen weiten Blick und ist reich an klugen Deutungen
Von Martin Lowsky
Für eine kleine Literatur
Marjan Asgari skizziert in „Makom – deterritorialisiert“ die Gegenorte in der deutsch-jüdischen Literatur
Von Lukas Pallitsch
Wie international ist der Buchmarkt?
Corinna Norrick-Rühl stellt in ihrer neuen Publikation vor allem den anglophonen Buchmarkt dar
Von Günther Fetzer
Innovative Zugänge zu den Texten Thomas Manns
Der Sammelband „Mann_lichkeiten“ von Julian Reidy und Ariane Totzke setzt in der Thomas-Mann-Forschung neue Akzente
Von Michael Fassel
Unkindliche Kinder, kindliche Erwachsene
In „Poetik der Kindheit“ untersucht Mareike Schildmann den Zusammenhang von Kindheitskonzepten im Werk Robert Walsers und dem zeitgenössischen Diskurs um Kind und Kindheit um 1900
Von Rafael Arto-Haumacher
Hass muss nicht hässlich sein
Karl Heinz Bohrer verfolgt in „Mit Dolchen sprechen“ die literarische Karriere eines dunklen Affekts
Von Willi Huntemann
Vom Recht auf Leid
„Das Glücksdiktat“ von Edgar Cabanas und Eva Illouz führt uns den Wert des Pessimismus vor Augen
Von Jana Scholz
It’s only Love
In „Philosophie der Liebe“ gelingt Peter Trawny, ein Gefühl in seiner Vielgestaltigkeit zu begreifen
Von Sebastian Meißner
Das Rätselhafte im Unendlichen
Bernard Bolzanos „Paradoxien des Unendlichen“ erhellt die Wissenschaftsgeschichte der Mathematik
Von Diogo Campos Sasdelli
Unzeitgemäße Betrachtungen eines ungeschmeidigen Christen
Léon Bloy bekennt sich in „Diesseits von Gut und Böse“ leidenschaftlich zu Gott
Von Thorsten Paprotny
Verzettelung im Zeichen der Postmoderne
Bernhard Landkammers ambitionierter Versuch, Theorie und Praxis im Kontext räumlich postmoderner Uneindeutigkeiten zusammenzudenken
Von Simon Scharf
Die Erneuerung des Ichs
Kwame Anthony Appiah verrät in „Identitäten. Die Fiktionen der Zugehörigkeit“ mögliche neue Kategorien für die Selbstdefinition von Individuen
Von Sebastian Meißner
Fast Forward
Barbara Streidls Parforceritt „Feminismus. 100 Seiten“ reißt manches Hindernis
Von Rolf Löchel
Konsequent für die rechtliche Gleichstellung der Frau
Anne-Laure Briatte hat mit „Bevormundete Staatsbürgerinnen“ die erste umfassende Monographie zur „radikalen“ Frauenbewegung im Deutschen Kaiserreich geschrieben
Von Rolf Löchel
Ein architektonischer Spaziergang
Rainer Haubrich führt uns in „Das Scheunenviertel“ durch die Architekturgeschichte des Berliner Stadtteils
Von Stefanie Leibetseder
Die befreite Stadt
„RRWB – Räterepublik Westberlin“ ist eine tiefschwarze Abhandlung über das zweite Scheitern der Revolution und eine hübsche Graphic Novel dazu
Von Walter Delabar
Kim Kannler, Valeska Klug, Kristina Petzold und Franziska Schaaf publizieren den Sammelband „Kritische Kreativität“
Untote Grenzgänger
Bernhard Unterholzners „Die Erfindung des Vampirs“ ist eine Diskursgeschichte über den Blutsauger
Von Lea Reiff
Auch wirt unglaub damit pewert, das man eins toten sel peswert …
Peter Dinzelbacher beschwört mit seiner Arbeit Tote, Dämonen, aber auch Heilige herauf
Von Ruth Isser
Den Geist einen und Souveränität fördern
Culadasa John Yates hat mit dem „Handbuch Meditation“ eine umfangreiche Anleitung zur Meditationspraxis geschrieben
Von Sandy Scheffler
Die Kosher Nostra, das Buch Ruth und „Eis am Stiel“
Der Jüdische Almanach, herausgegeben von Gisela Dachs, klärt über „Sex & Crime“ auf
Von Georg Patzer
Denken ohne Geländer
Mit „Die drei Leben der Hannah Arendt“ widmet Ken Krimstein Hannah Arendts Leben und Werk eine Graphic Novel
Von Monika Grosche
Mann mit Leica
„Licht und Schatten – Fotografien 1920 bis 1950“: Jetzt liegt die erste umfassende Werkbiografie zum Fotografen Dr. Paul Wolff und seinem Begleiter Alfred Tritschler vor
Von Walter Delabar
Von Interferenzen und Konvergenzen
Fitzgerald & Rimini sampeln sprachlich-musikalische Störfrequenzen zu einem virtuosen poetisch-politischen Programm
Von Sabine Haupt
Die so akkurat-nüchtern gemalten Bilder bergen ein Geheimnis
Ulf Küsters neue Publikationen „Edward Hopper. Ein neuer Blick auf Landschaft“ und „Edward Hopper A-Z“ zeigen ein Werk zwischen Melancholie und Skeptizismus, Unheimlichkeit und Bedrohung
Von Klaus Hammer
Der weltberühmte Genter Altar strahlt in neuem Glanz
Die vom flämischen Meister Jan van Eyck vor 600 Jahren geschaffene „optische Revolution“ fasziniert bis heute
Von Klaus Hammer
|