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Hippie

Von Paulo Coelho


Connie Ruoff schrieb uns am 21.11.2018
Thema: Paulo Coelho: Hippie

Der Autor zitiert, wie schon oft zu Beginn  seiner Bücher, aus dem Lukasevangelium. Hier Vers 20-21 aus dem achten Kapitel und einen Aphorismus von Rabindranath Tagore.
Mit diesen Worten und einer amüsanten Illustration der Reiseroute von Amsterdam bis Kathmandu bereitet Paulo Coelho den Leser auf die Lektüre seines neuen zum Teil autobiographischen Romanes „Hippie“ vor.                                                                                                                                                                      
Der Autor lässt die Zeit ab September 1970 wiederauferstehen und nimmt den Leser mit auf den Weg zur Freiheit und der Suche nach Erkenntnis.
Paulo Coelho, der die Narben der Militärjunta auf der Seele trägt, ist auf dem Weg zu „Sex & Drugs & Rock’n’Roll“. In Amsterdam trifft er auf Karla. Sie erkennen in einander „das Suchende“ und machen sich Zusammen mit dem Magic Bus auf den Weg nach Kathmandu, um psychedelische Erkenntnisse zu sammeln, auch mit Drogen wie LSD.
Der schwarze September in Jordanien stoppt den Magic Bus in der Türkei.
Karla erkennt in Paulo ihre große Liebe. Paulo erwidert diese Gefühle nicht. Für Paulo ist die Reise in Istanbul zu Ende. Der Magic Bus fährt ohne Paulo, aber mit Karla weiter nach Kathmandu.
Paulo bleibt, um seine spirituelle Reise fortzusetzens bei den Sufis.
Zum einen hat das Buch große autobiographische Züge, zum anderen zeigt es ein buntes Bild der Hippie Kultur, und lässt dadurch die Erinnerungen und Narben der Militärdiktatur noch scheußlicher erscheinen.
5/5 Punkten

SPRACHLICHE GESTALTUNG
Vielleicht erzählt der Autor in der dritten Person, um es für sich selbst aus einem objektiveren Sichtpunkt zu sehen und zu verarbeiten. Ich musste mich beim Lesen immer wieder selbst daran erinnern, dass es sich bei dem Protagonisten Paulo gleichzeitig um den Autor Paul Coelho handelt. Der Autor selbst dokumentiert Paulo mehr, als er es erzählt.
Zeigt das auch, dass er sich von Paulo aus den sechziger Jahren distanziert? Auch Ich kam dem Protagonisten Paulo nicht wirklich nah.                                                                                                                                                                                  
4/5 Punkten
COVER UND ÄUSSERE ERSCHEINUNG
Das Covermotiv ist von Alceu Lunes. Die Karte auf der vorderen und hinteren Innenseite ist von Christina Oiticica.
5/5 Punkten

FAZIT
ch mag Paul Coelho und seine spirituellen Bücher. Manche, wie der Alchimist oder Untreue haben sich mehr bei mir eingeprägt als andere. Seine Bücher lassen einen oft ratlos in das eigene Antlitz blicken und manchmal erkennt man erst später den Sinn darin.
Das Buch zeigt Paulo Coelho als Suchenden. Er zitiert immer wieder aus dem Lukas Evangelium.
@Diogenes Verlag
Vielen Dank für das schöne Rezensionsexemplar!
Ich vergebe insgesamt 5/5 Punkten.

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